Regionalmanagement
268 Projekte im Bezirk Landeck profitieren von Förderpaket

Zogen eine erfolgreiche Bilanz: Stefanie Peterbauer (regioL), BH Markus Maaß, LH Günther Platter, Eva Hergel (regioL), Obmann Bgm. Helmut Mall und regioL-Geschäftsführer Gerald Jochum (v.l.). | Foto: Othmar Kolp
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  • Zogen eine erfolgreiche Bilanz: Stefanie Peterbauer (regioL), BH Markus Maaß, LH Günther Platter, Eva Hergel (regioL), Obmann Bgm. Helmut Mall und regioL-Geschäftsführer Gerald Jochum (v.l.).
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LANDECK/OBERES GERICHT (otko). Die Ziele der integrierten Regionalentwicklung wurden erreicht. Mit 10,6 Millionen Euro an Landes- und EU-Mitteln wurden 73,5 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst.

Erfolgsmodell für den Bezirk Landeck

Zum Thema integrierte Regionalentwicklung wurde am 30. Jänner auf der Bezirkshauptmannschaft Landeck eine erfolgreiche Halbzeitbilanz gezogen. Ob die Revitalisierung der Festung Nauders, die touristische Attraktivierung der Gemeinde Kaunerberg, Ortskernrevitalisierungen wie in Zams oder Prutz sowie Photovoltaik-Anlagen für Gemeinden und ortsansässige Betriebe: Insgesamt 268 Projekte profitierten im Bezirk Landeck von Landes- und EU-Mitteln in Höhe von 10,6 Millionen Euro – davon sind es 145, die im Rahmen des Sonderförderungsprogrammes „Oberes und Oberstes Gericht“ mit Landesmitteln in Höhe von 5 Mio. Euro finanziert wurden.
"Dank dem Regionalmanagement regioL ist dies ein Erfolgsprojekt und viele neue und innovative Projekte wurden auf Schiene gebraucht", betonte Hausherr BH Markus Maaß.
RegioL-Obmann Bgm. Helmut Mall dankte dem Landeshauptmann für sein Vertrauen. "Das Regionalmanagement ist ein Ansprechpartner für alles und ein Erfolgsmodell für den Bezirk Landeck. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist eine Win-Win-Situation für alle und die Förderungen werden gezielt eingesetzt. Dass wir uns in der Region in dieser Form weiterentwickeln können, ist nicht zuletzt auf das große Engagement der im Regionalmanagement und den vielen Vereinen tätigen Personen zurückzuführen."

Erfolgreiche Halbzeitbilanz

Für LH Günther Platter die Entwicklung im Bezirk Landeck absolut positiv. "Mit 7,1 Prozent hatten wir 2019 die geringste Arbeitslosenquote seit Jahrzehnten. Ohne Tourismus würden die jungen Leute in den Tälern aber keine Perspektive finden und es gebe Probleme für die Baubranche. Der Tourismus ist ein Glücksfall für den Bezirk Landeck." Trotzdem müsse man aber die Strukturen anschauen und gerade im Oberen und Obersten Gericht seien durchaus Defizite vorhanden. Daher wurde ein Sonderförderungsprogramm bis 2025 auf die Beine gestellt, wo in zehn Jahren jährlich eine Millionen Euro fließt. "Zusammen mit der Landesförderung gibt es zusätzliche EU-Förderungen über Leader und Interreg. Mit Unterstützung der EU kommt das Zukunftspaket ‚Regionalmanagement‘ den Menschen in der gesamten Region zu Gute. Es geht zur Halbzeit in die richtige Richtung und es wird in den nächsten fünf Jahren auch viel weiter gehen", betonte Platter. Auf die Frage, ob es mit dem Sonderförderungsprogramm nach 2025 auch weiter gehen wird, meinte der Landeshauptmann: "Wir werden uns dem nicht verschließen. Das regionalwirtschaftliche Förderprogramm (RWP) Oberes und Oberstes Gericht geht sicher weiter und wir hören erst auf, wenn das Niveau des restlichen Bezirks erreicht ist."

1.000 Arbeitsplätze mit Regionalförderungen gesichert

Mit den 10,6 Millionen Euro (Land, Leader, Interreg) wurden in den vergangenen fünf Jahren Investitionen in Höhe von 73,5 Millionen Euro ausgelöst. „Am Anfang hätten wir uns so etwas nie erträumt und wir haben mit Investitionen von 40 Millionen Euro gerechnet. Durch die Kombinationsmöglichkeit mit anderen Förderschwerpunkten des Landes, des Bundes und der EU gelingt es, mit jedem Euro Förderung eine sieben Euro-Investition auszulösen", zeigte sich regioL-Geschäftsführer Gerald Jochum stolz. Vom Regionalmanagement wurde eine Strategie für den Bezirk ausgearbeitet. "Alle Förderprogramme sind bei uns gebündelt und wir sind ein 'one stop shop' für alles. Hier haben wir uns ein Qualitätsmerkmal erarbeitet und sind federführend in Tirol", so Jochum.
Auch der prognostizierte Bevölkerungsrückgang für den Bezirk Landeck konnte dadurch gestoppt werden. "Jede Form von Regionalentwicklung muss das Ziel haben, dass die Leute in der Region bleiben. Mit dem RWP Oberes und Oberste Gericht wurden so über 1.000 Arbeitsplätze in der Region gesichert. Die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen gelten als wesentlicher Schwerpunkt der Regionalförderungen – attraktive Jobmöglichkeiten, vor allem auch für junge Menschen, beugen Abwanderungstendenzen vor", erläuterte der regioL-Geschäftsführer.

561 Tonnen CO2 wurden vermieden

Auch Förderungen zum Ausbau erneuerbarer Energie wurden ausbezahlt. Mit den genehmigten Photovoltaikanlagen mit Batteriespeicher sowie LED-Straßenbeleuchtungen sorgen die Gemeinden und Unternehmen für Energieeinsparungen von über einer Million Kilowattstunden pro Jahr – das sind über 561 Tonnen weniger CO2 pro Jahr. "Alle Gemeinden im Oberen und Obersten Gericht haben großteils auf LED-Straßenbeleuchtung umgestellt. Dies ist auch ein Beitrag zur Kostenreduzierung für die Gemeinden", so BH Maaß.
Über 90 Projekte der 268 sind dem Bereich Tourismus zuzurechnen: „Dabei geht es nicht um die Quantität, sondern um die Qualität. Vor allem kleine Privatzimmer-Vermieterinnen und -Vermieter werden im Rahmen des Sonderförderungsprogrammes unterstützt. Das ist mir ein wesentliches Anliegen“, betonte LH Platter. Zudem wurden die Tourismusinfrastruktur im Sommer und die Wettbewerbsfähigkeit der kleinstrukturierten, gewerblichen Wirtschaft in den vergangenen fünf Jahren verbessert. Davon profitieren auch die Bergdörfer abseits der großen Tourismuszentren.

Über das Regionalmanagement Landeck

Das Gebiet des Planungsverbandes Oberes und Oberstes Gericht im Bezirk Landeck gilt seit Juli 2014 als EU-Regionalfördergebiet und verfolgt seit Jänner 2015 ein vom Land Tirol maßgeschneidertes regionalwirtschaftliches Förderprogramm (RWP). Insgesamt zehn Millionen Euro der Wirtschaftsförderung des Landes fließen innerhalb von zehn Jahren in die Region. Der Planungsverband nutzt EU-Förderungen – vor allem aus den Programmen Leader und Interreg. „Mit gebündelten Kräften arbeiten wir an Impulsen für die Region und schöpfen dafür alle gegebenen Möglichkeiten voll aus“, fasst BH Maaß zusammen.

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