Klimawandelanpassungsregionen
Das Stanzertal ist neu im KLAR!-Netzwerk

Das Stanzertal forciert eine nachhaltige Zukunft - Die Region ist nun Teil des KLAR!-Netzwerkes. | Foto: Manuela Pfeifer
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STANZERTAL/BEZIRK LANDECK. In den vergangenen Jahren hat sich die Region Stanzertal stark im Bereich der Nachhaltigkeit engagiert - Ende Jänner wurde der Antrag zur Zertifizierung als Klimawandelanpassungsregion eingereicht und dieser Tage wurde das Stanzertal Teil des KLAR!-Netzwerks.

Stanzertal ist nun KLAR!

Das Jahr 2020 war das fünftwärmste Jahr in der Geschichte der Temperaturaufzeichnung Tirols. Die zunehmende Trockenheit, immer öfter auftretende und stärkere Stürme und der deutliche Anstieg an Hitzetagen schaden nicht nur der Bevölkerung, sondern auch der Landwirtschaft und dem Tourismus.

„Die spürbaren und sichtbaren Folgen des Klimawandels zeigen die Notwendigkeit auf, vorausschauend zu handeln und sich den klimatischen Veränderungen rechtzeitig anzupassen. Wir freuen uns daher umso mehr, dass die vier Regionen „Pitztal“, „Stanzertal“ „regio³“ (Pillerseetal-Leukental) und „Wilder Kaiser“ als neue Klimawandel-Anpassungsmodellregion (KLAR!) ausgewählt wurden“

so LHStvin Ingrid Felipe.

Das Stanzertal forciert eine nachhaltige Zukunft - Die Region ist nun Teil des KLAR!-Netzwerkes. | Foto: Manuela Pfeifer
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„Die hier geplanten Maßnahmen sind ein wesentlicher Beitrag, das Schadenspotenzial zu minimieren und die Lebensqualität in den Gemeinden langfristig zu sichern“. Das Förderprogramm KLAR! wurde vom österreichischen Klima- und Energiefonds initiiert und hat zum Ziel, Regionen in ihrem Vorhaben, sich an den Klimawandel anpassen, zu unterstützen und zu begleiten.

Umfangreiche Vorbereitung 

Der Klimawandel wirkt sich zunehmend auf alle Lebensbereiche aus, auch im Stanzertal. Um mit den Folgen des Klimawandels in der Region umgehen zu können und auch langfristig die Lebensqualität sowie den Tourismus zu sichern, braucht es neue Ansätze. Bereits im Dezember 2019 wurde deshalb vom Tourismusverband und der Gemeinde St. Anton am Arlberg ein Nachhaltigkeits- und Klimaprojekt gestartet. In mehreren Sitzungen und Work-Shops mit externen Experten wurden bereits erste konkrete Maßnahmen erarbeitet. Das klare Ziel: Die Zertifizierung als KLAR! (Klimawandelanpassungsregion).

Die klimafreundliche Erreichbarkeit ist durch den Bahnanschluss schon seit mehreren Jahrzehnten gegeben. | Foto: ÖBB
  • Die klimafreundliche Erreichbarkeit ist durch den Bahnanschluss schon seit mehreren Jahrzehnten gegeben.
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"Wichtig ist, den Gedanken einer nachhaltigen Zukunft stark zu forcieren. Das bedeutet auch eine Steigerung der Lebensqualität im Tal."

ist sich der St. Antoner Bürgermeister Helmut Mall sicher.

"Der Antrag zur Zertifizierung wurde dieser Tage eingereicht."

berichtete der Direktor des TVB St. Anton am Arlberg, Martin Ebster Ende Jänner - die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.  Nun wurde das gesteckte Ziel erreicht und das Stanzertal wurde gemeinsam mit drei weiteren Regionen Teil des KLAR!-Netzwerks.

Nahwärme St. Anton am Arlberg (NWSA): In einer Bauzeit von rund sieben Monaten wurden circa sechs Kilometer Nahwärmeleitungen im Ort und das Heizwerk am alten Fußballplatz errichtet. | Foto: NWSA/Elmar Huter
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Planung und Umsetzung konkreter Maßnahmen

Die vier neuen Tiroler KLAR! Regionen starten nun in die erste Programmphase und entwickeln gemeinsam mit verschiedenen PartnerInnen aus der Region ihr maßgeschneidertes Anpassungskonzept. In der darauffolgenden zweiten Phase werden konkrete Maßnahmen und Projekte, die eine große Bandbreite an Themenbereichen ansprechen, umgesetzt. So wurden in der bestehenden KLAR! Kaunergrat beispielsweise zur Forcierung der Regenwassernutzung 32 Regenwasserspeicher gebaut, mit denen Gemüsegärten und Felder beregnet werden können. In der letzten Phase des KLAR!-Förderprogramms wird die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen geprüft und weitere Maßnahmen erarbeitet.

Regina Heckmann und Sohn Peter kontrollieren die Regenwassertanks in der KLAR! Kaunergrat  | Foto: Ulrike Totschnig
  • Regina Heckmann und Sohn Peter kontrollieren die Regenwassertanks in der KLAR! Kaunergrat
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Weg zur klimafitten Region durch Förderung und Beratung

Zusätzlich zu den Fördergeldern des Klima- und Energiefonds stellt die Tiroler Landesregierung im Rahmen der Konjunkturoffensive Landesmittel in einer Höhe von insgesamt 100.000 Euro für die Umsetzung weiterer Anpassungsmaßnahmen in den vier neuen KLAR! Regionen zur Verfügung.

„Die Klimawandelanpassungs-Modellregionen leisten Pionierarbeit und einen bedeutenden Beitrag auf der regionalen und lokalen Ebene“

so Klimaschutzreferentin LHStvin Felipe.

Der Erhalt der Streuobstwiesen zur Förderung der Vielfalt im regionalen Obstbau, wie hier in Fließ, war einer der Schwerpunkte der KLAR! Kaunergrat.  | Foto: Ulrike Totschnig
  • Der Erhalt der Streuobstwiesen zur Förderung der Vielfalt im regionalen Obstbau, wie hier in Fließ, war einer der Schwerpunkte der KLAR! Kaunergrat.
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„Wir möchten aber nicht nur die jetzigen KLAR! Regionen bei der Verwirklichung von konkreten Aktivitäten finanziell fördern, sondern auch weitere Gemeinden und Regionen zur Teilnahme am Programm animieren: Interessierte Regionen werden daher auch in Zukunft bei der Bewerbung als Klimawandel-Anpassungsmodellregion durch ein Unterstützungsangebot des Landes begleitet, welches durch den Verein Energie Tirol und Klimabündnis Tirol in enger Kooperation mit den Regionalmanagements durchgeführt wird.“

Im Rahmen der KLAR! Kaunergrat wurden alte, klimawandelangepasste Apfelsorten, darunter Raritäten wie die „Steirische Schafnase“, die „Goldparmäne“ oder den „Kalterer Böhmer“ angebaut.  | Foto: Lydia Bongartz
  • Im Rahmen der KLAR! Kaunergrat wurden alte, klimawandelangepasste Apfelsorten, darunter Raritäten wie die „Steirische Schafnase“, die „Goldparmäne“ oder den „Kalterer Böhmer“ angebaut.
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Weitere Informationen zu den klimafitten Gemeinden und Regionen Tirols unter: www.tirol.gv.at/klimafit

Stanzertal forciert nachhaltige Zukunft


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