Wirtschaftskammer Landeck
Die erfolgreiche Betriebsübergabe

WK-Bezirksobmann Michael Gitterle (l) und Bezirksstellenleiter Otmar Ladner (3.v.l) überreichten Josef Spiss (2. v.l.) das Ehrendiplom der Wirtschaftskammer Tirol und gratulierten Stefan Spiss (r) zur geglückten Betriebsübernahme. | Foto: WK Landeck
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  • WK-Bezirksobmann Michael Gitterle (l) und Bezirksstellenleiter Otmar Ladner (3.v.l) überreichten Josef Spiss (2. v.l.) das Ehrendiplom der Wirtschaftskammer Tirol und gratulierten Stefan Spiss (r) zur geglückten Betriebsübernahme.
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Die Übergabe eines Familienbetriebes geschieht nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess über mehrere Jahre. Gute Vorbereitung ist das A und O. Die Wirtschaftskammer Landeck unterstützt Sie dabei!

LANDECK. Die Start-up-Szene ist in aller Munde, doch ebenso wichtig wie Neugründungen sind Nachfolger:innen. Geglückte Unternehmensübergaben sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit einer Region als Wirtschaftsstandort. Zahlreichen Unternehmen fehlen Nachfolger:innen - nur rund 10 Prozent der Betriebe schaffen es in die dritte Generation.

„Wenn Übergaben scheitern und die Betriebe zusperren müssen, geht nicht nur das Lebenswerk des Gründers oder der Gründerin, unersetzliche Erfahrungen und Know-how verloren. Auch Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel“,

betont WK-Bezirksstellenleiter, Mag. Otmar Ladner.

Nachfolger:innen übernehmen ein Unternehmen
mit Geschichte

Die Unternehmensnachfolge gehört zu den prägenden Momenten eines Familienunternehmens. Eine sorgfältige Nachfolgeplanung spielt dabei eine entscheidende Rolle. „Zwischen drei und fünf Jahre müssen Familienunternehmen für eine schrittweise Weitergabe einplanen. Ab Mitte fünfzig sollten Unternehmer:innen an die Übergabe denken. Erst mit 65 Jahren das Thema anzusprechen, ist im Grunde zu spät", rät Otmar Ladner.

„Betriebsübernahmen bringen viele positive Aspekte mit sich - man kann auf bestehende Strukturen, Kundenbeziehungen, wertvolle Mitarbeiter:innen und ein oft über Jahrzehnte gewachsenes Netzwerk aufbauen“,

betont Ladner.
Um die Relevanz des Themas zu verdeutlichen, präsentiert die WK-Bezirksstelle Landeck einige Beispiele gelungener Betriebsübergaben. WK-Bezirksobmann Michael Gitterle und Otmar Ladner besuchten die Betriebe. „Bei den Familienbetrieben spürt man das Herzblut der Familie und die junge Generation ist entschlossen, Verantwortung zu übernehmen“, zeigen sich Gitterle und Ladner erfreut.

Josef Spiss, Schlosser in Strengen:

40 Jahre lang hat Josef Spiss seinen Schlossereibetrieb geführt, bevor er ihn mit 1.1.2023 an seinen Sohn Stefan Spiss übergeben hat.
Im Jahr 1982 begann er als Einmannbetrieb in Kappl, Holdernach. 1985 erfolgte die Verlegung nach Flirsch bis schließlich 1996 der Betrieb in der neugebauten Werkstätte in Strengen aufgenommen werden konnte. Josef Spiss blickt auf eine arbeitsintensive Zeit als Schlosser zurück. „Ich habe viel gearbeitet, teilweise 7 Tage in der Woche, aber ich habe es nie bereut, selbstständig zu sein. Ich werde meinen Sohn mit Rat und Tat unterstützen“, so der Unternehmer.

WK-Bezirksobmann Michael Gitterle (l) und Bezirksstellenleiter Otmar Ladner (3.v.l) überreichten Josef Spiss (2. v.l.) das Ehrendiplom der Wirtschaftskammer Tirol und gratulierten Stefan Spiss (r) zur geglückten Betriebsübernahme. | Foto: WK Landeck
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Siegfried Petter, Sägewerksbetreiber in Kappl:

37 Jahre lang hat Siegfried Petter in Kappl, Holdernach, ein Sägewerk betrieben. Mit 1.1.2023 übergab er den Betrieb an seinen Sohn Markus Petter, der auch einen Tischlereibetrieb hat.
Siegfried Petter hat die Lehre als Säger im Betrieb seines Vaters absolviert und die Lehrabschlussprüfung 1978 mit Auszeichnung bestanden. 1985 erfolgte die Übernahme des Betriebes. „Wir haben hauptsächlich Lohnschnitt für die Bauern gemacht und Bauholz für Baufirmen geschnitten“, erklärt Siegfried Petter, bekannt auch als „Sogschneider“. Die Hochwasserkatastrophe im Jahr 2005 zerstörte das Sägewerk und die Lagerhalle in Holdernach. Dank der Hilfe aus dem Katastrophenfonds gelang der Wiederaufbau des Betriebes. Siegfried Petter blickt auf eine bewegte Zeit als Unternehmer zurück und freut sich, nun die Pension genießen zu können.

WK-Bezirksobmann Michael Gitterle (l) und Bezirksstellenleiter Otmar Ladner (r) sprachen Siegfried Petter (Mitte) Dank und Anerkennung aus und überreichten ihm das Ehrendiplom der WK Tirol. | Foto: WK Landeck
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Christian Sturm, Rauchfangkehrer in Ried:

30 Jahre lang hat Christian Sturm in Ried einen Rauchfangkehrerbetrieb geführt. Seit 1.1.2023 wird der Betrieb in 4. Generation von Sohn Gabriel Sturm fortgeführt.
1993 hat Christian Sturm den Betrieb seines Schwiegervaters, Josef Srebocan, in Ried übernommen. Ursprünglich hatte er die Lehre zum Autospengler absolviert – im Alter von Mitte 20 holte er die Lehre als Rauchfangkehrer nach und legte auch die Meisterprüfung ab. Im Kehrgebiet 15 – von Fließ bis Ried sowie in Fiss und Ladis – war ihm jeder Schornstein bekannt. „Rauchfangkehrer sollen ja bekanntlich Glück bringen, aber ich sehe mein persönliches Glück darin, keine großen Brände mit Personenschaden in meiner betrieblichen Laufbahn erlebt zu haben“, zeigt sich Christian Sturm dankbar. Jetzt widmet er sich mehr seinen Hobbys, insbesondere der Landwirtschaft mit Mutterkühen und Getreideanbau. Auch Hilfsprojekte in Afrika werden aktiv von seiner Familie unterstützt.

Für die langjährige unternehmerische Tätigkeit überreichten WK-Bezirksobmann Michael Gitterle (l) und Bezirksstellenleiter Otmar Ladner (r) dem Unternehmer Christian Sturm (Mitte) das Ehrendiplom der WK Tirol. | Foto: WK Landeck
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Markus Traxl, Rauchfangkehrer in Pettneu:

Die Leidenschaft für das Rauchfangkehrer-Handwerk wurde Markus Traxl bereits in die Wiege gelegt. Sowohl der Großvater als auch der Vater übten dieses Handwerk aus. 22 Jahre lang leitete Markus Traxl die Geschicke seines Betriebes in Pettneu.
1946 legte der Großvater Rudolf Traxl den Grundstein des Unternehmens. 1945 zerstörte ein Großbrand die Gemeinde Grins und die BH Landeck beauftragte ihn mit der Kehrtätigkeit und Überprüfung aller Feuerungsanlagen in den Gemeinden des Kehrbezirkes 16. Im Jahr 1972 übernahm Gebhard Traxl und 1999 Markus Traxl den Betrieb. Mittlerweile ist Sohn Michael Traxl in die Fußstapfen seines Vaters getreten und führt den Familienbetrieb bereits seit 1.1.2022 in 4. Generation fort. „Die 77jährige Firmengeschichte erfüllt uns mit Stolz, aber unser oberstes Ziel ist die Sicherheit von Leben und Gesundheit, Feuersicherheit und Luftreinhaltung“, so Markus Traxl.

WK-Bezirksobmann Michael Gitterle (l) und Bezirksstellenleiter Otmar Ladner (r) überreichten Markus Traxl (Mitte) eine Ehrenurkunde der WK Tirol. | Foto: WK Landeck
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30 Jahre Sport Bacher in Serfaus

Eine weitere Erfolgsgeschichte im Bezirk schrieb kürzlich Sport Bacher in Serfaus mit dem 30-jährigen Betriebsjubiläum.
Im Jahr 1992 startete Joe Bacher als Zwei-Mann-Betrieb mit Skiverleih, Skiservice und Accessoires in Serfaus. Im Jahr 2000 wurde das alte Rimmlhaus abgerissen, neu aufgebaut und die Verkaufsfläche erweitert. 2007 folgte die Eröffnung des Sportcenters nahe der Seilbahn, 2018 wurde die „Bacher Boutique“ und 2022 Bike & More – ein moderner Bikeshop mit Cafe – in Pfunds eröffnet. Seit Herbst 2022 betreibt er auch den Sportshop im Schlosshotel in Fiss. Mittlerweile werden insgesamt ca. 40 Mitarbeiter beschäftigt. 30 Jahre Branchenerfahrung, die Liebe zum Sport und Know-how zeichnen Joe Bacher und sein Team aus.
Rechtzeitig vorsorgen: Wir denken bereits jetzt daran, wie wir die Betriebsnachfolge optimal in die Wege leiten, denn die nächste Generation ist bereits in den Startlöchern“, so Joe Bacher.

Zum runden Jubiläum überreichten WK-Bezirksobmann Michael Gitterle (l) und Bezirksstellenleiter Otmar Ladner (r) dem Unternehmer Joe Bacher (Mitte) das Ehrendiplom der WK Tirol. | Foto: WK Landeck
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Nützen Sie die Betriebsnachfolge-Sprechtage
in der WK Landeck!

Fließend übergeben - erfolgreich übernehmen:
Der kostenlose Betriebsnachfolge-Sprechtag informiert Betriebsübergeber:innen und Betriebsübernehmer:innen über wichtige Schritte vor, während und nach der Betriebsnachfolge.

Informieren Sie sich in einem umfassenden einstündigen Gespräch zu Ihren Fragen rund um den Ablauf Ihrer Betriebsnachfolge.

Termine in Landeck:
Mi, 7.6.2023
Mi, 6.9.2023
Mi, 4.10.2023
Mi, 8.11.2023
Mi, 6.12.2023
jeweils von 14:00 – 19:00 Uhr

Anmeldung erforderlich:
WK Landeck,
T.: 05 90 90 5-3410,
E.: landeck@wktirol.at

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