Im Umfeld des Spitals
Diskussion über neues Pathologie-Gebäude in Zams

Der Neubau des Gebäudes für die Patologielabore und die Schwerpunktpflege entsteht im unmittelbarer Nachbarschaft zum KH Zams. | Foto: Othmar Kolp
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ZAMS (otko). Gemeinderat ebnete mit der Änderung des örtlichen Raumkonzepts den Weg für Umsetzung eines umstrittenen Bauprojekts im Umfeld des Krankenhauses.  

Neues Gebäude für Pathologie/Schwerpunktpflege

Am Areal des Krankenhauses St. Vinzenz in Zams wird seit Jahren gebaut. Bis 2021 soll die 95-Millionen-Euro teure Erweiterung angeschlossen sein. Im Umfeld des Spitals steht aber bereits das nächste Bauprojekt in den Startlöchern. Im Westen ist in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Krankenhaus ein Neubau geplant, in dem neben der Pathologie auch eine Einrichtung für die Schwerpunktpflege mit 24 Betten untergebracht wird. Das dafür benötigte Grundstück befindet sich im Besitz des Zammer Mutterhauses.
Der Zammer Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung vergangenen Montag mehrheitlich mit elf Ja-Stimmen (ÖVP und SPÖ) die Auflage und die Erlassung des Entwurfs zur Abänderung des örtlichen Raumordnungskonzepts (ÖROK). Die vier FPÖ-Mandatare votierten dagegen.

Öffentliches Interesse

In der vorangegangenen Diskussion wurde aber über die Art der Widmung debattiert. GR Andreas Grüner, Obmann des Raumordnungsausschusses, erläuterte, dass für die Änderung des ÖROK alle notwendigen Stellungnahmen eingeholt wurden und dies auch positiv seien. Bauträger ist die Kongregation der Barmherzigen Schwestern. Für die betreffende Fläche wurde ein "vorwiegend gewerbliches Mischgebiet" beschlossen.
"Das geplante Gebäude umfasst auch zwei Tiefgaragenebenen als Abstellplätze für die MitarbeiterInnen. Im Vorfeld hat es bereits einige Gespräche mit dem Raumplaner des Klosters gegeben und auch das Land spricht dem Vorhaben ein öffentliches Interesse zu", so Grüner. Auch im Ausschuss sei lange über das Vorhaben diskutiert worden, wobei schließlich die Abstimmung mit drei zu zwei mehrheitlich dafür erfolgte.
Die für den Neubau benötigte Fläche ist derzeit zu zwei Drittel als Sonderfläche Krankenhaus und zu eine Drittel als Forst gewidmet. Für Bgm. Siegmund Geiger ist daher die neue Widmung in Mischgebiet sinnvoll, damit sich hier ein großes Zammer Privatlabor für Pathologie mit seinen 100 hochqualifizierten MitarbeiterInnen im Umfeld des Krankenhauses ansiedeln kann. "Damit sichern wir die Erweiterung dieses wichtigen Kommunalsteuerzahlers ab. Es geht hier auch um die Finanzierung und um monetäre Angelegenheiten. Zudem wird die Schwerpunktpflege über das Heimgesetz abgerechnet."

Kritik an Widmung

Für Vizebgm. Josef Reheis (ÖVP) überwiegt hier das besondere öffentliche Interesse für das Krankenhaus und die Gemeinde Zams. "Das Land sieht hier kein Problem und alle Stellungnahmen sind positiv. Zudem können wir auf einem Mischgebiet die erzielte Kommunalsteuer eher argumentieren als auf einer Sonderfläche Krankenhaus."
Kritik kam von FPÖ-GV Mathias Venier: "Ich habe ein Problem mit dem Mischgebiet. Für mich sind weder diese Widmung noch die die vorgebrachten Argumente für die Finanzierung nicht nachvollziehbar und nicht regulär." Er plädierte für eine Änderung in "Sonderfläche Pathologie/Schwerpunktpflege".
Auch für Herbert Frank (SPÖ) ist die Änderung in ein Mischgebiet nicht ganz klar. "Wenn nur ein Drittel fehlt, warum widmet man dann nicht alles in Sonderfläche Krankenhaus?"

Umstrittener Neubau

Einig waren sich aber trotzdem alle Mandatare, dass das private Labor für Pathologie ein innovativer Top-Betrieb für die Gemeinde ist und das Projekt so schnell wir möglich umgesetzt werden soll.
Nicht erwähnt wurde bei der Sitzung die Petition der Anrainer des angrenzenden Ortsteils Perdann. Zuletzt wurden Unterschriften unter anderem gegen eine erhöhte Verkehrsbelastung gesammelt. Laut Bgm. Geiger erfolgt die Erschließung des neuen Gebäudes nun aber über das Krankenhausareal.

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