Retensionsraum Patscheid
Gemeinde Zams setzt nächsten Schritt für Hochwasserrschutz
ZAMS (otko). Der Auftrag für die Grundlagenerhebung und das Entschädigungsmodell für den Hochwasserschutz Inn/Retensionsraum Patscheid wurde vom Gemeinderat einstimmig vergeben. Kritik übten einige Mandatare an der jahrelangen Verzögerung.
Hochwasserschutz seit Jahren anhängig
Der Zammer Gemeinderat befasste sich bei seiner Sitzung am 1. Februar abermals mit dem Hochwasserschutz. Unter Punkt 3 stand die "Beratung und Beschlussfassung über die Auftragsvergabe Hochwasserschutz Inn/Retensionsraum Patscheid – Grundlagenerhebung und Entschädigungsmodell" auf der Tagesordnung.
"Das Projekt Hochwasserschutz ist nun seit mehreren Jahren anhängig und zieht sich in die Länge. Neben der Gemeinde sind hier der Bund und mehrere Stellen im Landhaus involviert. Für die Umsetzung ist es aber notwendig ein Entschädigungsmodell auszuarbeiten und die Grundstücke zu erheben", informierte Bgm. Geiger zu Beginn der Diskussion. Inzwischen seien dafür Angebote eingeholt worden, die allerdings überhöht waren. "Es gab neue Gespräche und die Landwirtschaftskammer Tirol hat mit 59.100 Euro brutto das Billigstangebot für die Bodenbeweissicherung und das Gutachten für das Entschädigungsmodell abgegeben", so der Dorfchef.
Gemeinde nicht schuld an Verzögerung
GV Mathias Venier (Freiheitliche) konnte sich einen sarkastischen Seitenhieb auf die Landesstellen nicht verkneifen, die sich bisher "ausgezeichnet haben". "Jedenfalls ist die ganze Verzögerung nicht schuld der Gemeinde. Positiv ist zumindest, dass wir heuer zur Umsetzung kommen und vielleicht gibt es auch zusätzliche Förderungen."
Für SPÖ-GV Herbert Frank zeigte sich die Tragik an der ganzen Sache, dass der Hochwasserschutz nun schon über zehn Jahre anstehe. "Ein wichtiges Sicherheitsprojekt wurde ewig geschoben. Als Gemeinde wurden wir hier vertröstet und uns sind die Hände gebunden. Zumindest jetzt sollten wir in die Umsetzung kommen, damit uns nicht das nächste Jahrhunderthochwasser überholt."
Dorfchef Geiger zeigte sich froh, dass das Projekt nun endlich auf Schiene sei. "Nach der Auftragsvergabe können wir nun die nächsten Schritte setzen." Jedenfalls sind im Voranschlag 2021 für den Hochwasserschutz 83.000 Euro budgetiert.
Die Mandatare stimmten der Auftragsvergabe schließlich einstimmig zu.
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