Reschenstraße

Großbaustelle in Prutz soll im Juli 2021 starten

PRUTZ (otko). Die neue Unterführung auf der B 180 Reschenstraße in Prutz wurde behördlich verhandelt. Die Vorbereitungen sind im Zeitplan. Der Baubeginn des 35-Millionen-Euro-Projekts ist für Juli 2021 vorgesehen.

Verkehrsprojekt wird vorgezogen

Wegen des Baus der "Schlossgalerie" auf der L 76 Landecker Straße war das Projekt "Unterführung Prutz" auf der B 180 Reschenstraße im Jahr 2019 nach hinten verschoben wurden. Durch eine Unterflurtrasse und einem oberirdischen Kreisverkehr soll die stark befahrene Kreuzung entlastet werden. Gerade beim Urlauberschichtwechsel im Winter bildeten sich hier kilometerlange Staus. Immer wieder kam es zu gefährlichen Situationen – auch Schulkinder müssen die Kreuzung am Zebrastreifen überqueren. Die neuerliche Verschiebung sorgte für viel Unmut in der Prutzer Bevölkerung und Gemeindepolitik. Seit 30 Jahren bemühe man sich um eine Lösung.
Ende Mai gab es dann einen überraschenden Lokalaugenschein von LH Günther Platter mit Bgm. Heinz Kofler und Robert Zach, stellvertretender Vorstand der Abteilung Verkehr und Straße des Landes Tirol. "Um die Wirtschaft zu unterstützen und zugleich auch die Verkehrssicherheit und Lebensqualität der Bevölkerung zu erhöhen, wird das Land Tirol das Verkehrs-Infrastrukturprojekt 'Unterführung Prutz' an der Reschenstraße zeitlich vorziehen und insgesamt 35 Millionen Euro investieren", verkündete der Landeshauptmann höchstpersönlich die Frohbotschaft – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.

Vorarbeiten im Zeitplan

Inzwischen lauf die Vorarbeiten für die Umsetzung auf Hochtouren. "Wir sind im Zeitplan und die Pläne wurden bereits im Sommer eingereicht. Am 15. Oktober wurden die letzten Verhandlungen über die BH Landeck abgehalten", betont Robert Zach. Dort fanden die wasser-, naturschutz- und forstrechtlichen Genehmigungsverhandlungen statt. "Es war ein übliches Verfahren und wir haben keine negativen Sachen bekommen. Noch in diesem Jahr sollen wir den Genehmigungsbescheid bekommen", verweist Zach. Bereits durchgeführt wurde die Verhandlung nach dem Straßenrecht, wobei es hier erheblichen Widerstand gab. Ein Grundeigentümer musste sogar enteignet werden.
Derzeit laufen die Planungen und parallel dazu werden auch schon die Ausschreibungsunterlagen vorbereitet – diese sollen bis Spätwinter finalisiert werden. Aufgrund der Größe des Projekts muss dies aber EU-weit erfolgen. Zach rechnet mit einer Ausschreibung im Frühjahr und nach der Vergabe soll der Baubeginn im Juli 2021 erfolgen.

Unterflurtrasse und Kreisverkehr statt Kreuzung

Mittels einer 920 Meter langen Unterführung mit Auf- und Abfahrten, die sieben Meter unter dem derzeitigen Niveau geplant ist, soll die bislang ampelgereglete Kreuzung auf der Reschenstraße komplett umgebaut werden. Die Kaunertalstraße und der Prutzer Innbrücke werden mit einem Kreisverkehr verbunden. Die Betriebe nordöstlich des Knotens werden über eine Begleitfahrbahn an die Reschenstraße angeschlossen.

"Wir fangen mit der Zufahrtsverlegung zum SPAR-Markt an, die durch einen Mittelstreifen zum Einfädeln künftig sicherer wird. Auch die bestehende Lärmschutzwand muss verlegt werden. Dadurch schützen wir die Anrainer bestmöglich vor Baulärm und Emissionen. Die Niederwasserperiode im Winter 2021 wird dann für die Errichtung der Baustraße am Inn genutzt, wo dann der Verkehr umgeleitet wird", informiert Zach. Während der Bauphase soll es verschiedene Verkehrsführungen geben, wobei aber immer zwei Fahrstreifen zur Verfügung stehen sollen. "Auf der Großbaustelle wird sich einiges bewegen und wir wollen bis Sommer 2024 fertig sein", so Zach abschließend.

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