LK-Wahlkampf
Kerschbaumer fordert absolutes Hundeverbot auf Almen

"Die Alm ist kein Streichelzoo": Im Zuge des Landwirtschaftskammer-Wahlkampfs wird vom UBV Tirol ein absolutes Hundeverbot auf den Almen gefordert. | Foto: LK Tirol
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  • "Die Alm ist kein Streichelzoo": Im Zuge des Landwirtschaftskammer-Wahlkampfs wird vom UBV Tirol ein absolutes Hundeverbot auf den Almen gefordert.
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BEZIRK LANDECK. Im Rahmen des Landwirtschaftskammer-Wahlkampfs und der bevorstehenden Almsaison kocht das Thema Hunde und Weidevieh wieder auf. Für Aufregung sorgt nun Benjamin Kerschbaumer (UBV), der ein absolutes Hundeverbot auf Almen fordert.

Verhaltensregeln auf Almen

Landeck ist in Sachen Almen ein besonderer Bezirk. Rund 100 Almen gibt es, ein Viertel davon sind Sennalmen. Rund zwei Drittel der Milchkühe gehen auf "Sommerfrische", was österreichweit einen hohen Wert darstellt. Im vergangenen Almsommer war vor allem der Wolf das Aufregerthema. Rund 50 Schafe wurden auf den Almen im vorderen Paznaun, Serfaus, Pfunds und Spiss gerissen. Einige Almbauern zogen daraufhin die Reißleine und trieben ihre Tiere vorzeitig ins Tal ab.
Eher ruhig geworden, war es hingegen um das Thema Hunde und Almen. Nach mehreren "Kuh-Attacken" auf Personen, die Hunde mitgeführt hatten, wurde umfassend über die Sicherheit diskutiert und eigene Verhaltensregeln erlassen – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.

Die 10 Verhaltensregeln für den Umgang mit dem Weidevieh. | Foto: LK Tirol/Land Tirol
  • Die 10 Verhaltensregeln für den Umgang mit dem Weidevieh.
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Absolutes Hundeverbot gefordert

Im Rahmen des Landwirtschaftskammer-Wahlkampfes sorgt nun Benjamin Kerschbaumer vom "Unabhängiger Bauernverband" (UBV) für einen Aufreger. Er fordert ein Hundeverbot auf Almen. "Die Almsaison beginnt bald und das Konfliktpotential zwischen Freizeitinteressen und Almbauern wird wieder massiv ansteigen, da immer noch keine Rechtssicherheit für die Almbauern geschaffen wurde. Die Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Tourismus wird dadurch belastet. Die Politik ist gefragt die Rahmenbedingungen zu schaffen. Der Unabhängige Bauernverband legt hierzu einen Forderungskatalog vor. Der Tourismus in Österreich existiert in dieser ausgeprägten Form aufgrund der gepflegten Kulturlandschaft. Die Almen würden bei nicht genügender Beweidung und Pflege durch die Landwirte und ihre Tiere innerhalb weniger Jahre ihre Attraktivität verlieren. Tourismus und Landwirtschaft sind in Österreich miteinander verflochten wie in kaum einem anderen Land. Ein Miteinander ist aber nur möglich, wenn ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen beiden Parteien herrscht. Durch die derzeit einseitige Schieflage zu Lasten der Landwirtschaft, wird der Tourismus sich letztlich selber schaden. Das friedliche Miteinander auf den Almen ist aber durch zahlreiche Probleme gefährdet. In zahlreichen Gesprächen mit Landwirten und landwirtschaftlichen Vereinen hat der UBV Tirol vier Punkte erarbeitet, deren Durchsetzung unerlässlich ist, um die Almnutzung nachhaltig zu bewahren:

Absolutes Hundeverbot auf den Almen und Weiden Ein absolutes Hundeverbot auf den Almen ist unerlässlich. Bei fast allen Vorfällen sind direkt oder indirekt Hunde beteiligt. Rinder sehen Hunde instinktiv als Gefahr an. Diese bringen, auch angeleint, die Herden in Unruhe, was auch Unbeteiligte schädigen kann. Es wäre anzudenken entsprechend im Tal Hundetagesstätten einzurichten wo die Tiere verbleiben können, falls ihre Besitzer dennoch über Almen und Weiden wandern wollen.

hält Kerschbaumer in einer Aussendung fest.

"Die Alm ist kein Streichelzoo": Im Zuge des Landwirtschaftskammer-Wahlkampfs wird vom UBV Tirol ein absolutes Hundeverbot auf den Almen gefordert. | Foto: LK Tirol
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"Die Alm ist kein Streichelzoo": Im Zuge des Landwirtschaftskammer-Wahlkampfs wird vom UBV Tirol ein absolutes Hundeverbot auf den Almen gefordert. | Foto: LK Tirol
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