Bezirksblätter vor Ort

LWL-Ausbau in Piller und Fraktionsgebäude Hochgallmigg

FLIEß (otko). Die Gemeinde Fließ verfügt heuer über ein Budget von 12,4 Millionen Euro. In den Ausbau der Infrastruktur wird weiter kräftig investiert.

Bgm. Jäger verteidigt rote Mehrheit

Im Mai 2021 wurde Alexander Jäger vom Gemeinderat zum Nachfolger von Langzeitbürgermeister Hans-Peter Bock gewählt – die BezirksBlätter berichteten.  Mangels Gegenkandidat bei der Gemeinderatswahl am 27. Februar stand Jäger bereits im Vorfeld als Dorfchef fest. Auf ihn entfielen 1.586 Stimmen – 185 waren ungültig. Mit acht Mandaten (806 Stimmen, 46,75 Prozent) holte die Liste "Sozialdemokraten und Parteifreie - A. Jäger" die absolute Mehrheit. Fünf Mandate (572 Stimmen, 33,18 Prozent) gingen an die "ÖVP Fließ". Die "Einheitsliste Piller" holte ein Mandat (160 Stimmen, 9,28 Prozent). Ein weiteres Mandat (186 Stimmen, 10,79 Prozent) ging an die neue Liste "Adlerherz Fließ". Die Wahlbeteiligung lag bei 71,61 Prozent – die BezirksBlätter berichteten.

LWL-Ausbau und Bauplätze

An Projekten steht im heurigen Jahr wieder einiges auf der Agenda. Mit einem ausgeglichenen Voranschlag von 12,4 Millionen Euro hat die Gemeinde Fließ laut Bgm. Jäger "ein schneidiges Budget" vorzuweisen. Das Jahr 2021 wird mit einem Schuldenstand von rund 8,4 Millionen Euro abgeschlossen.
Größere Projekte sind unter anderem die Siedlungserweiterung in Piller. Dort gibt es 17 neue Bauplätze. Im Zuge dessen wird auch die erste Hälfte des LWL-Ausbaus umgesetzt – rund 400.000 Euro werden investiert. Mit dem LWL-Ausbau wird auch gleichzeitig die Wasserleitung erneuert und die Straßenbeleuchtung mitverlegt.

"Nach dem Abschluss des LWL-Ausbaus in Piller im Jahr 2023 haben wir 90 bis 95 Prozent der Gemeinde angeschlossen. In den letzten Jahren wurden jährlich 800.000 bis 900.000 Euro investiert",

zeigt sich Jäger stolz.

In Hochgallmigg werden die Klostergründe durch die Gemeinde erschlossen. Heuer stehen noch die Asphaltierungsarbeiten an. Insgesamt werden es ca. zwölf Bauplätze sein.

"Die Erschließung erfolgt durch die Gemeinde und Abwicklung durch das Kloster. Bis 2024 kann aber die Gemeinde sagen, wer dort baut",

erläutert Jäger.
Dran ist die Gemeinde auch am Kauf des Widums in Piller. In der Fraktion wird von der Gemeinde ein Grundstück an die Neue Heimat Tirol verkauft. In den nächsten zwei bis drei Jahren soll dort ein Wohnblock entstehen.

Neues Fraktionsgebäude

Ein größeres Projekt wird seit November 2021 auch in Hochgallmigg umgesetzt. 1,4 bis 1,5 Millionen Euro werden in das Fraktionsgebäude investiert. Auch hier gibt es Förderungen und eine Bedarfszuweisung des Landes. Die Fertigstellung ist für September/Oktober geplant. Neben einem öffentlichen WC entstehen dort auch Vereinsräumlichkeiten und Lagerräume, eine Umkleide und ein Lagerraum für die Feuerwehr sowie ein Veranstaltungssaal. Beim Altbestand werden noch die Fenster getauscht und falls es sich ausgeht, soll auch eine thermische Sanierung gemacht werden.
Für die Kinderbetreuung in Urgen liegt bereits ein Entwurf vor, die fertige Planung wird heuer gemacht.

"Wir kommen dort an die Grenzen. Daher werden wir 2023 anbauen. Es gibt dann auch einen Hort und eine weitere Gruppe dazu",

verrät der Dorfchef.

Straßensanierungen

Das Land Tirol baut ab Juni die erste Kurve auf der L17 Pillerstraße aus. Im Zuge dessen verbreitert die Gemeinde Fließ die Zufahrt zum Recyclinghof. Investiert wird wie in den vergangenen Jahren auch heuer wieder in diverse Straßensanierungen.

Vorzeigeprojekt Sportzentrum

Beim neuen Sport- und Freizeitzentrum Kalvari wird als Abschluss noch die Kapelle saniert. Insgesamt 5,1 Millionen Euro wurden in das Vorzeigeprojekt investiert. Dazu gab es auch Förderungen und eine Bedarfszuweisung. Insgesamt 16.700 ehrenamtliche Arbeitsstunden sämtlicher Fließer Vereinsmitglieder und 20.000 Arbeitsstunden der Gemeinde-Mitarbeiter wurden geleistet.

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