Öffentlicher Verkehr
"Quantensprung" bei Verbindungen im Kaunertal

Präsentierten die Neuerungen im öffentlichen Verkehr: VVT-Geschäftsführer Alexander Jug, TVB Kaunertal Geschäftsführerin Michaela Gasser-Mark, LH Stv. Ingrid Felipe und Bürgermeister Christian Kalsberger (v.li.) | Foto: Siegele
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Im Kaunertal gibt es seit 1. Mai massive Verbesserungen im öffentlichen Verkehr mit fast stündlichen Verbindungen. Ebenfalls erweitert und umstrukturiert wurden Verbindungen zum Sonnenplateau und der Stadtverkehr in Landeck.

BEZIRK LANDECK (sica). Das Kaunertal bezeichnete selbst VVT-Geschäftsführer Alexander Jug als "Wüste", was den öffentlichen Verkehr betrifft. In der Zeit von von 8.40 Uhr bis 12.45 Uhr gab es keine Verbindung, generell beschränkte sich das Angebot auf fünf Verbindungen am Tag unter der Woche und nur drei am Wochenende. Das ist allerdings nun Geschichte, denn mit 1. Mai 2022 konnte im Zuge einer Fahrplanumstellung im Kaunertal eine massive Verbesserung in Sachen "Öffis" erzielt werden.

Glauben Sie, dass durch die Erweiterung der Verbindungen mehr Personen den öffentlichen Verkehr in das Kaunertal nutzen werden?

"Von vormals wenigen Verbindungen konnte nun mit ganzjährig zehn Verbindungen täglich eine fast stündliche Taktung erreicht werden und das Kaunertal ist damit konstant an das Obere Gericht und den Bahnhof Landeck-Zams angebunden. Dank der Bemühungen aller Beteiligten ist uns hier ein Quantensprung gelungen und es gibt nun keinen Grund mehr, nicht den Bus als Transportmittel auszuprobieren",

betonte Alexander Jug bei der Pressekonferenzin Feichten anlässlich der Fahrplanumstellungen im Kaunertal und weiteren Gebieten im Bezirk.

Präsentierten die Neuerungen im öffentlichen Verkehr: VVT-Geschäftsführer Alexander Jug, TVB Kaunertal Geschäftsführerin Michaela Gasser-Mark, LH Stv. Ingrid Felipe und Bürgermeister Christian Kalsberger (v.li.) | Foto: Siegele
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Gesamtkunstwerk im Öffentlichen Verkehr

In den vergangenen drei Jahren habe man intensiv verhandelt, um die Interessen aller vereinen zu können.

"Gemeinsam haben wir ein Gesamtkunstwerk im öffentlichen Verkehr realisieren können, welches den Ansprüchen von Einheimischen und dem Tourismussektor gerecht wird. Mit den Veränderungen und deutlichen Verbesserungen wurde ein großer Mehrwert für die Region gestiftet",

zeigte sich LH-Stv. Ingrid Felipe, welche auch für den öffentlichen Verkehr zuständig ist, überzeugt.

LH Stellvertreterin Ingrid Felipe. | Foto: Siegele
  • LH Stellvertreterin Ingrid Felipe.
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Damit man dieses Ziel erreicht, bedurfte es großem Engagement und reichlich Beharrlichkeit von Seiten der Gemeinde, federführend durch Alt-Bürgermeister Pepi Raich, und vom Tourismusverband Kaunertal mit Geschäftsführerin Michaela Gasser-Mark.

VVT-GF Alexander Jug, TVB-GF Michaela Gasser-Mark, Alt-Bgm. Pepi Raich, LH Stv. Ingrid Felipe und Bgm. Christian Kalsberger (v.li.). | Foto: Siegele
  • VVT-GF Alexander Jug, TVB-GF Michaela Gasser-Mark, Alt-Bgm. Pepi Raich, LH Stv. Ingrid Felipe und Bgm. Christian Kalsberger (v.li.).
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Für den neuen Bürgermeister Christian Kalsberger konnte mit dieser Neuerung ein großes Problem gelöst werden:

"Für unsere Gemeindebürger wurde ein ungemein wertvolles Angebot geschaffen. Schülerinnen und Schüler, ältere Personen und Pendler profitieren davon. Beispielsweise in Zweitauto ist nun in vielen Fällen nicht mehr zwingend notwendig. Ein herzlicher Dank gilt allen, die zum Gelingen beigetragen haben!"

Von den Gesamtverkehrskosten für die Verbesserungen im Kaunertal von rund 470.000 Euro trägt der VVT circa 355.500 Euro. Die Restfinanzierung der ausgedehnten Busverbindungen der Regiobus-Linie 230 (ehemals Regiobus 4323) wird durch einen Gemeindeverband bestehend aus Kaunertal, Kauns, Kaunerberg und Faggen und dem Tourismusverband gestemmt. Für die Anliegergemeinden verbessert sich das Öffi-Angebot durch die Erweiterungen im Kaunertal auch, einzig die Gemeinde Kaunerberg profitiert noch nicht davon.

VVT Geschäftsführer Alexander Jug | Foto: Siegele
  • VVT Geschäftsführer Alexander Jug
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Nachhaltigkeit um eine Facette erweitert

Das erweiterte Angebot im öffentlichen Verkehr macht das Kaunertal, welches Klimaschutz fokussiert, nun um eine nachhaltige Facette reicher.

"Die Anreise in ein Urlaubsgebiet bringt die größte CO2-Belastung mit sich",

zeigt TVB-Geschäftsführerin Michaela Gasser-Mark auf. "Die Busverbindung im Kaunertal war bisher alles andere als nachhaltig, beim Grundbaustein Mobilität haben wir nun aber durch die verbesserte Busverbindung schon viel geschafft."

TVB Kaunertal Geschäftsführerin Michaela Gasser-Mark | Foto: Siegele
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Plateau: Taktung wurde erhöht

Mit 1. Mai wurde auch in der TourismusregionSerfaus-Fiss-Ladis die Taktung erhöht. Auf der Regiobus-Linie 220 (ehemals 4236) verkehren nun zweistündlich Regiobusse entlang der Strecke zwischen Serfaus und Landeck, eine stündliche Verdichtung gibt es zwischen Ried i. O. und dem Plateau. Außerdem wurde eine zusätzliche Frühverbindung für Pendler ab 05.33 Uhr in Ried i. O. mit Anschluss am Bahnhof Landeck-Zams eingeführt.

Weitere Änderungen im Bezirk Landeck gibt es bei den Verbindungen zum Sonnenplateau, im Stadtverkehr in Landeck und bei den Linien Tobadill und Strengen. | Foto: Kolp
  • Weitere Änderungen im Bezirk Landeck gibt es bei den Verbindungen zum Sonnenplateau, im Stadtverkehr in Landeck und bei den Linien Tobadill und Strengen.
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Verbesserungen im Raum Landeck

In Landeck wurden die Stadtbusverbindungen neu strukturiert und die Randzeiten ausgedehnt. Die Linie 8440/8442 heißt nun 299/1-5 und der Stadtverkehr wird in zwei Linien unterteilt: Die Linie 1 Landeck-Zams bindet mit einem Halbstundentakt jeden Zug am Bahnhof an. Die neue Linie 2 verbindet nun das Zentrum über den Bahnhof mit der Öd. Mit dem Fahrplanwechsel gibt es auch Neuerungen für die Linien von Tobadill und Strengen: Auf der Linie 4 (Tobadill) werden die Frühverbindungen für Schülerinnen und Schüler der MS Pians verbessert und die Linie 5 (Strengen) führt nun weiter bis zum Bahnhof Landeck-Zams, vormals endete sie im Zentrum von Landeck. Für die Verbesserungen am Plateau und im Raum Landeck fallen Kosten in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro an, wovon circa 2,4 Mio. Euro der VVT trägt. 

Neue Liniennummern

  • Regiobus Linie 4244 wird zu 299-6 Grins
  • Linie 4246 wird zu 299-7 Stanz
  • Linie 4237 wird zu 221 Wanderbus Sonnenplateau und Wanderbus wird auch erstmalig in das Tarifsystem des VVT eingebunden
  • Regiobuslinie 4230 wird zu 240 Fließ

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