Wirtschaftskammer Landeck
Bahntunnel Ischgl – St. Anton am Arlberg als Vision

Was Betriebe im Jahr 2023 brauchen: Bezirksstellenleiter Otmar Ladner, Obm. Michael Gitterle, Präs. Christoph Walser u. Dir.-Stv. Gregor Leitner (v.l.). | Foto: Othmar Kolp
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Unter dem Titel "Was die Betriebe im neuen Jahr brauchen" präsentierte die Wirtschaftskammer ihre Forderungen.  Fachkräftemangel, hohe Energiekosten und die Digitalisierung sind Hauptthemen. WK-Bezirksobmann Michael Gitterle präsentierte seine Visionen zur Mobilität – eine Bahnverbindung Landeck-Scuol (Schweiz) und Ischgl-St. Anton am Arlberg.

LANDECK. Beim traditionellen Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer Landeck am 13. Jänner wurde ein wirtschaftlicher Rück- und Ausblick sowie die Forderungen der Wirtschaft an die Politik präsentiert.
Seit drei Jahren ist die Tiroler Wirtschaft mit einer Krisensituation konfrontiert. Lieferengpässe, Inflation, hohe Energiekosten, Arbeitskräftemangel und massive Einschränkungen bei der Planbarkeit machen zu schaffen.

"Unser Konjunkturbarometer zeigt, dass wir eine leichte Flaute haben werden, aber weit weg von einer Rezension sind. 2023 wird ein gutes Jahr werden. Mit dem heurigen Wachstum von ein bis zwei Prozent werden wir Anfang 2024 wieder auf dem Niveau vor der Corona-Krise sein",

zeigte sich der Tiroler WK-Präsident Christoph Walser dennoch optimistisch. Hauptthema für heuer werden die hohen Energiekosten und Arbeitskräftemangel sein.

"Während es bei den Energiekosten weitere Unterstützungen für die Betriebe braucht, müssen wir uns in Sachen Arbeitskräfte die ganze Bandbreite ansehen – dies reicht von der Lehre bis zum Ausbau der Kinderbetreuung, der Förderung von Überstunden, qualifizierte Zuwanderung oder der steuerbegünstigten Zuverdienstmöglichkeit für Pensionisten",

betonte Walser.

Der Tiroler WK-Präsident Christoph Walser. | Foto: Othmar Kolp
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Kontingentbewilligungen

Gerade der gegenwärtige Fachkräftemangel stellt viele Betriebe im tourismusintensiven Bezirk Landeck vor nur schwer kalkulierbare Herausforderungen.

"Die längst überholte Kontingentierung im Tourismus belastet uns massiv. Gerade die Tourismusbetriebe belastet die Mitarbeitersuche massiv",

zeigte WK-Bezirksobmann Michael Gitterle auf. Durch Interventionen konnte als kurzfristige Maßnahme die Aufstockung des Saisonierskontingent für den Bezirk erreicht werden. Ab 1. Jänner stehen dem Bezirk Landeck nun insgesamt 189 Grundkontingente und 94 Spitzenkontingente zur Verfügung.
Um darüber hinaus die Qualität des Lehrangebots im Bezirk hochzuhalten, arbeite die Bezirksstelle laufend mit den Unternehmen an Qualitätshörverbesserungen der dualen Ausbildung, um das "Gesamtpaket Lehre" weiter aufzuwerten.

WK-Bezirksobmann Michael Gitterle. | Foto: Othmar Kolp
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Bahn weiter ausbauen

Auch in Sachen Mobilität plädiert Gitterle für eine Angebotserweiterung. Gerade im Tourismus brauche es eine alternative Anreisemöglichkeit per Bahn. Um potenziellen Gästen einen direkten Zugang per Schiene in den Bezirk zu ermöglichen, bringt der Bezirksobmann eine Bahnverbindung Landeck-Scuol (Engadin) ins Gespräch.

„Neben einer Verkehrsentlastung würden wir damit auch den Schweizer Markt besser erschließen."

Eine Vision zu einer weiteren Verkehrsentschärfung gab dann Gitterle auch noch beim Neujahrsempfang bekannt. Ein 14 Kilometer langer Tunnel unter der Fatlarspitze von Ischgl nach St. Anton würde das Paznaun an die Bahn anbinden. WK-Präsident Walser ergänzte, dass er solch eine Tunnelvariante Ischgl-St. Anton am Arlberg als Zukunftsprojekt sehe.

"Das ist eine spannende Variante. Wahrscheinlich kommt dies vor dem Scheiteltunnel am Fernpass",

konnte sich Walser zum Gaudium des Publikums einen Seitenhieb nicht verkneifen.

Soll ein Bahntunnel Ischgl - St. Anton am Arlberg gebaut werden?
Die Wirtschaftskammer Landeck lud zum traditionellen Neujahrsempfang. | Foto: Othmar Kolp
  • Die Wirtschaftskammer Landeck lud zum traditionellen Neujahrsempfang.
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Neuer Digitalsierungscluster

Die Digitalisierung bleibt ein wichtiges Thema und hier müssen die Betriebe am Ball bleiben. Durch die Gründung des Lantechs vor 20 Jahren war hier der Bezirk bereits Vorreiter.

"Damit unsere Unternehmen auch in Zukunft wirtschaftlich die Nase vorn haben, setzt die Bezirksstelle auf die Förderung von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz in den Betrieben ein. Daher soll auch ein Digitalisierungscluster im Bezirk installiert werden",

so Gitterle. Als Initiativen für die "Fachkräfte von morgen" mit digitalem Know-how nannte er unter anderem das Sommercamp "Coding4Kids", das bereits zum fünften Mal in der WK Landeck stattfand. Erwähnt wurden zudem das Projekt "Digitalisierungspotenziale verstärken" für Betriebe sowie der jährlich stattfindende "Digitalday".

Was Betriebe im Jahr 2023 brauchen: Bezirksstellenleiter Otmar Ladner, Obm. Michael Gitterle, Präs. Christoph Walser u. Dir.-Stv. Gregor Leitner (v.l.). | Foto: Othmar Kolp
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