Standort für Weiterentwicklung
Elektro Müller bleibt nach Grundstücksdeal in Landeck
LANDECK (otko). Mit einem komplizierten Grundstückdeal konnte Elektro Müller in Landeck gehalten werden. Der Vorzeigebetrieb beschäftigt 200 MitarbeiterInnen.
Übersiedlung stand im Raum
Die Firma Elektro Müller ist einer der Vorzeigebetriebe im Bezirk Landeck. Allerdings platzt das Betriebsgebäude in der Landecker Innstraße längst aus allen Nähten. "Wir beschäftigen 200 MitarbeiterInnen und haben 75 Autos. Auch brauchen wir Platz für die Zwischenlagerung der Solarpaneelen und der Küchen. Zahlreiche Überlegungen stehen im Raum, um mehr Platz zu schaffen, darunter auch eine Absiedlung, auch wenn unser Familienbetrieb der Stadt Landeck sehr eng verbunden ist", brachte Geschäftsführer Markus Müller die Situation auf den Punkt.
In der Gemeinderatssitzung am 10. Dezember konnten nun Interims-Stadtchef Thomas Hittler und Raumplaner Andreas Falch eine Lösung präsentieren, die einstimmig von den Mandataren beschlossen wurde. Dafür waren monatelange und geheime Verhandlungen nötig.
Komplizierter Deal
"Nach langer Suche bekommt die Firma Müller mit dem Viehmarktplatz im Stadtteil Öd, der sich im Besitz der Kirche befindet, einen idealen Standort, um sich weiterzuentwickeln. Da die Kirche aber nichts verkauft, wird das Eigentum der Pfarre nach Perjen auf das städtische Grundstück, wo die ehemalige Feuerwehrhalle steht, transferiert. Die Stadt verkauft im Gegenzug ihr Grundstück an die Kirche. Dort wird auch das Vorkaufsrecht der Neuen Heimat Tirol abgelöst und es soll dann mittels eines Baurechts der Pfarre ein gefördertes Wohnprojekt errichtet werden. Auch die Abbruchkosten der Gebäude übernimmt die NHT. Zudem soll dort auch eine Art Dorfplatz entstehen. Für das Wohnprojekt ist ein geladener Architektenwettbewerb geplant", schilderte Hittler den komplizierten Grundstücksdeal zwischen Pfarre, Diözese, Stadt und Neuer Heimat.
Inzwischen gebe es überall dafür die nötigen Beschlüsse. "Die Stadtgemeinde lebt von Einnahmen und eine Abwanderung der Firma Müller wäre schmerzhaft gewesen. Wir haben knapp sieben Monate an dem Vertragskonstrukt gearbeitet und eine gute Lösung für die Firma und einen Gewinn für den Stadtteil Perjen erreicht", so Hittler.
Lob für gefundene Lösung
Zufrieden zeigten sich auch Stadtrat Roland König (Freiheitliche) und GR Manfred Jenewein (SPÖ), dass der jahrzehntelange Spitzenreiter bei den Kommunalsteuer-Zahlern in Landeck bleibt. Zudem spare man sich die Pacht an die Kirche für den Viehmarktplatz.
Finanzreferent StR. Herbert Mayer (ÖVP) lobte ebenfalls die Lösung für das Paradeunternehmen. "Beim Wohnbauprojekt müssen wir aber aufpassen, dass wir nicht noch mehr Leerstand produzieren. Hier wären zusätzliche Einheiten für betreubares Wohnen wichtig."
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