„Keine Alternativen geplant“

Kostenzer | Foto: Foto:Reischer

„In Tirol reden derzeit alle über den schnellen Ausbau der Wasserkraft, in der Diskussion fehlen mir die wichtigen alternativen Energiestrategien“, sagt LUA Johannes Kostenzer.

TIROL (sik). „Zugegeben, ich bin enttäuscht, in der gesamten Diskussion inklusive dem Kriterienkatalog finden sich fast keine Ansätze zu einer alternativen Energiepolitik“, kritisiert Kostenzer. Wobei der von LHStv. Steixner initiierte Kriterienkatalog „grundsätzlich gut sei.“ Aber durch dieses Manko ergäben sich Nachteile für das Land und seine innovative Entwicklung.

Die derzeit vier geplanten großen Kraftwerksbauten in Tirol finden durch den Landesumweltanwalt nur geringe Zustimmung. Gegen das im Lechtal bereits bewilligte Kraftwerk am Spullersee – die UVP ist abgewickelt und genehmigt – gibt es ein „massives Veto“ von Kostenzer, der Lech würde arg in Mitleidenschaft gezogen. Rechtlich gibt es dagegen keine Chance mehr.

Gemeinschaftskraftwerk Inn
Dieses Projekt – Oberes Gericht bis Pfunds – ist für Kostenzer am ehesten vertretbar. „Der von Kraftwerken aus der Schweiz in Spitzenzeiten auftretende Wasserschwall, der die Ökologie am Inn bis Innsbruck stört, kann dadurch etwas abgepuffert werden.“ Das Projekt stehe kurz vor der behördlichen Genehmigung.

Telfs: Haare zu Berge
„Sämtliche Haare zu Berge“ stünden ihm beim geplanten Innkraftwerk in Telfs. „Hier wird eine wertvolle Innlandschaft zerstört, die Leistung des Kraftwerkes steht in keinem Verhältnis zur Zerstörung.“ Es sei der falsche Standort und widerspricht klar dem Kriterienkatalog.

Zur Erweiterung des KW Kühtai äußert sich der Landesumweltanwalt ebenso sehr kritisch. „Bäche nachhaltig trocken zu legen ist nicht mehr zeitgemäß“, sagt Kostenzer. Insgesamt sieht er für die Zukunft keine Chance, nur durch den Ausbau der Wasserkraft zur Stromautarkie zu gelangen. Es brauche alternative Energieformen.

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