Schnann: Muren sorgen für Verkehrsbehinderungen

Die Arlbergbahnstrecke ist nach einem Murenabgang im Gemeindegebiet von Pettneu seit Mittwochabend bis auf weiteres unterbrochen. Schlamm- und Geröll haben auch die Gleise verlegt. | Foto: ZOOM.TIROL
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  • Die Arlbergbahnstrecke ist nach einem Murenabgang im Gemeindegebiet von Pettneu seit Mittwochabend bis auf weiteres unterbrochen. Schlamm- und Geröll haben auch die Gleise verlegt.
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PETTNEU/SCHNANN. Nachdem sich die Einsatzkräfte nach dem Murenereignis im Bezirk Landeck ein erstes Bild vom Schadensausmaß machen konnten, begannen gestern Abend noch die umfangreichen Aufräumungsarbeiten im Schadensgebiet durch Feuerwehrkräfte und private Personen. Der stellvertretende Bezirkshauptmann Sigmund Geiger hält fest: „Zum Glück wurde bei diesem Ereignis niemand ernsthaft verletzt.“
Hauptbetroffen ist die Gemeinde Pettneu am Arlberg. „Sowohl im Bereich Gridlon, als auch im Bereich Schnanner Dorfbach haben die dortigen Wildbachverbauungen und Auffangbecken weit Schlimmeres verhindert“, so BHStv Geiger. Vor allem im Bereich des Schnanner Dorfbaches standen Keller unter Wasser, Hausfassaden wurden beschädigt. Zudem hat eine Mure auch die Rosanna kurzzeitig verlegt, das Bahngleis beschädigt und Rosanna zurückgestaut und dadurch das Gewerbegebiet in Schnann und auch weitere Felder zumindest teilweise unter Wasser gesetzt. Durch den Einsatz der Feuerwehr konnte die Rosanna noch am Abend wieder frei abfließen. „Der schnelle und beherzte Einsatz der Einsatzkräfte ringt mir großen Respekt ab. Jedem Einzelnen möchte ich im Namen des Landes von Herzen danken“, so Tirols Landeshauptmann Günther Platter. Insgesamt standen bis weit in die Nacht 180 Feuerwehrleute aus sämtlichen Gemeinden des Stanzertales von Kappl über Pians bis Landeck, Grins, St. Anton etc. im Schadensgebiet im Einsatz.

Arlbergbahn wird morgen freigegeben

Seit dem Murenabgang auf der Arlbergbahn am Mittwochabend arbeiten die ÖBB mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Strecke. ÖBB-MitarbeiterInnen stehen mit schwerem Gerät im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen. Es gilt die Schienen und die Weiche in diesem Bereich von Schlamm und Geröll zu befreien. Besonders aufwändig ist es, die von der Mure zerstörte Sicherungsanlage wiederherzustellen. Letztlich muss das Schotterbett noch mit der Stopfmaschine verdichtet werden, um eine stabile Lage der Gleise zu gewährleisten. Inzwischen ist auch eine Aussage zur Wiederaufnahme des Bahnbetriebs möglich. Demnach kann die Strecke morgen Freitag, 3. August, um 22 Uhr wieder für den Bahnverkehr freigegeben werden.
Für die Reisenden ist bis dahin ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Landeck-Zams und Bludenz eingerichtet. 20 Busse stehen dafür im Einsatz. An den beiden Bahnhöfen sind ÖBB-Kundenlenker vor Ort, die den Fahrgästen beim Umsteigen behilflich sind. Es ist mit längeren Reisezeiten zu rechnen. Auch die Nachtzüge, die von heute auf Freitag über die Arlbergbahn verkehren würden, werden entweder zwischen Bludenz und Landeck-Zams oder Schwarzach-St.Veit und Bludenz im Schienenersatzverkehr mit Bussen geführt. Die ÖBB ersuchen für die Unannehmlichkeiten um Verständnis und bitten Kundinnen und Kunden, sich vor geplanten Reisen zu informieren. Alle Informationen werden laufend aktualisiert auf www.oebb.at bzw. telefonisch im Kundencenter unter 05-1717 zur Verfügung gestellt.
Weiterhin gesperrt ist die Abfahrt Schnann auf der S16 Arlbergschnellstraße.

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