Eheschließungsboom hält an
185 Eheschließungen alleine in Leibnitz

- Den Bund fürs Leben schlossen Susi und Thomas Marko am 10. Oktober 2020. Die kleine und feine, herzliche standesamtliche Trauung wurde im Rathaus Leibnitz gefeiert. Wir wünschen dem Brautpaar alles Gute für die gemeinsame Zukunft!
- Foto: privat
- hochgeladen von Waltraud Fischer
Das Jahr 2020 hatte viele Pläne durchkreuzt. In Leibnitz wurden bis Dezember 185 Ehen geschlossen und mehr als 40 abgesagt.
Heiraten liegt wieder stark im Trend und trotz schwieriger Ausnahmebedingungen ließen sich auch im Jahr der Corona-Pandemie viele nicht von ihrem Traum abhalten. Im Standesamt Leibnitz wurden bis Dezember 185 Ehen geschlossen. Und es wären noch mehr gewesen, doch dann kam Corona. Erschwerend hinzu kam, dass sich die Bedingungen aufgrund der Covid-Maßnahmen laufend änderten. "Mehr als 40 Hochzeiten wurden bei uns abgesagt", weiß Standesbeamtin Sonja Weber.
Ein Boom bei den eingetragenen Partnerschaften zwischen Mann und Frau ist in Leibnitz ausgeblieben. Ebenso wurden in der Bezirksstadt nur ganz wenige gleichgeschlechtliche Ehen geschlossen.
Steiermarkvergleich 2019
Laut dem aktuellen Bericht zur natürlichen Bevölkerungsbewegung wurden im Jahr 2019 genau 6.476 Ehen geschlossen. Damit lag die Zahl der Eheschließungen um +1,4 Prozent höher als im Vorjahr. Dies ist der höchste Wert seit 1987. Zurückzuführen ist das unter anderem darauf, dass 2019 erstmals gleichgeschlechtliche Paare den Bund der Ehe eingehen durften. 64 männliche und 66 weibliche Paare traten 2019 vor den Altar. Bei den Daten zur Eheschließung gibt es 2019 auch zwei erwähnenswerte Besonderheiten: Ein Paar ging bereits zum 13. Mal den Bund der Ehe ein und der älteste Bräutigam war bereits 91 Jahre alt.
Positiv hervorzuheben ist, dass auch die Scheidungsrate im Vergleich zum Vorjahr um -1,3 Prozent auf genau 2.093 gesunken ist. Darunter ist ein Paar, das sich nach cirka 63,5 Ehejahren trennte. Bei mehr als der Hälfte der Scheidungen dauerte die Ehe jedoch weniger als zehn Jahre.
Zahl der Geburten sank
2019 kamen im Vergleich zum Vorjahr um 75 beziehungsweise -0,7 Prozent weniger Kinder auf die Welt. Es gab in diesem Jahr genau 10.970 Geburten. Damit einhergehend ist auch die Zahl der Kinder pro Frau auf 1,41 leicht gesunken, die Weizerinnen liegen mit einem Wert von 1,62 an der Spitze. Die Geburtenstatistik zum Jahr 2019 weist auch einen Ausreißer auf: Eine 32-Jährige brachte in diesem Jahr bereits ihr elftes Kind auf die Welt.
Bei der Statistik zu den Sterbefällen 2019 zeigt sich, dass der Wert um 98 beziehungsweise um +0,8 Prozent höher lag als 2018 und somit 12.691 Steirerinnen und Steirer verstorben sind. Folglich ist im Jahr 2019 das Geburtendefizit deutlich gestiegen und beträgt nun -1.721. Das ist der zweithöchste Stand seit dem Ende des 2. Weltkrieges.
Martin Mayer, Abteilung 17 - Referat Statistik und Geoinformation, ergänzt: „Die Lebenserwartung beider Geschlechter ist auf den letztjährigen Rekordwerten nahezu gleichgeblieben (Frauen 84,7 Jahre, Männer 79,5 Jahre), die höchste bei den Männern findet man in Weiz, der Südoststeiermark und Graz-Umgebung, bei den Frauen ebenfalls in Weiz, der Südoststeiermark, Hartberg-Fürstenfeld und Liezen."
Jakob und Marie sind die beliebtesten Vornamen
Ebenfalls enthalten in dieser Statistik ist eine Auflistung der beliebtesten Vornamen. Bei den Buben führte 2019 Jakob vor Maximilian und Lukas. Marie war der beliebteste Mädchenname. Aufgelistet wurden ebenfalls Namen, die nur einmal vergeben wurden. Hierzu zählten bei den Buben beispielsweise Arsen, Godstime und Nemo sowie Mädchennamen wie Gretel, Sissi oder Treasure.
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