Bürgermeisterwechsel in Vogau

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Nach 28 Jahren im Gemeinderat, davon 15 Jahre als ÖVP-Bürgermeister von der 1160 Einwohner zählenden Gemeinde Vogau, tritt Franz Feldbacher (67) von seiner Funktion mit 30. September 2013 zurück.
Bereits 2010 bei der jüngsten Gemeinderatswahl habe er festgehalten, „in dieser Periode aufzuhören“. Und anfangs dieses Jahres kündigte er seinen Rücktritt für heuer an, was er nun wahrgemacht hat. Mit ein Grund, so der scheidende Gemeindechef, sei auch die im Zuge der Gemeindereform vom Land geforderte Fusion von Vogau mit Obervogau, Straß und Spielfeld, die er auch mit der Rückendeckung einer Volksbefragung - bei einer Teilnahme von 50 % der Stimmberechtigten, die mit 85 % für ein selbständiges Vogau votierten – strikte ablehnt. Eine Fusion mit Obervogau würde er gerne zustimmen. „Das wäre eine überschaubare Größe, in der Bürgernähe noch gegeben ist“, gibt er sich überzeugt. Beide Gemeinden haben rund 2.100 Einwohner und liegen an der B 67 und B 69, sind Wohnsitzgemeinden und erwarten einen vom Land prognostizierten zehnprozentigen Bevölkerungszuwachs. „Gemeindezusammenschlüsse sollen in freiwilliger und demokratischer Form passieren“, ist Feldbacher überzeugt.
Rückblickend auf seine kommunale Tätigkeit sagt er: „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich das alles mit Freude und Engagement gemacht habe, und auch vieles gelungen ist“. Nun, die Gemeinde Vogau kann sich durchaus sehen lassen. Er freut sich besonders über die vielen Betriebsansiedlungen, wo der Gewerbepark besonders hervorsticht. Insgesamt zählt man in Vogau rund 80 (!) selbständige Unternehmen – vom Einpersonenunternehmen bis hin zu Firmen mit über hundert Beschäftigten. Insgesamt gibt es hier über 400 Arbeitsplätze – vor 15 Jahren waren es noch unter hundert.
Feldbacher ortet Vogau als eine „finanzstarke Gemeinde“, und seit drei Jahren zähle sie zu den 250 besten Gemeinden Österreichs, was Bonität und Kommunalsteuerwachstum betreffe. „Wir sind fast schuldenfrei“, freut er sich. Und er resümiert: „Diese Entwicklung ist wohl nur möglich aufgrund guter Zusammenarbeit mit allen politischen Fraktionen in der Gemeindestube“. Und verweist dabei auf „fast nur einstimmige Beschlüsse“. Er zollt auch der Gemeindekanzlei hohes Lob: „Es gibt immer wieder viele positive Rückmeldungen“.
Ab 1. September wird ÖVP-Vizebürgermeister Baumeister Josef Partl die Amtsgeschäfte in der Gemeinde führen, und noch im Oktober wird der Gemeinderat einen neuen Bürgermeister wählen. Die ÖVP als mandatsstärkste Fraktion wird mit Partl ihren Bürgermeisterkandidaten vorschlagen. Auch das Gemeinderatsmandat Feldbachers muss nachbesetzt werden. Beim bestehenden Mandatsverhältnis von 10 ÖVP-, 4 SPÖ-Gemeinderäten und einem FPÖ-GR dürfte der Wahlausgang wohl schon jetzt klar sein.
Nach seinem Ausscheiden aus der Gemeindepolitik will Feldbacher, der in seinem Berufsleben zuletzt als zweiter stellvertretender Bezirksgendarmeriekommandant in Leibnitz gewirkt hatte, zu Hause als „begeisterter Heimgärtner“ tätig sein und gemeinsam mit seiner Gattin vermehrt Radtouren unternehmen.

Anton BARBIC

Der scheidende Bürgermeister Franz Feldbacher (links) mit seinem Vize Josef Partl.
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