Obst- und Weinbauschule Silberberg
Reinhold Holler freut sich auf die neue Aufgabe
Mit Reinhold Holler übernimmt ein profunder Silberberg-Kenner die Leitung der Schule.
WOCHE: Sie sind seit 1. September 2019 offiziell der neue Direktor der Wein- und Obstbauschule Silberberg und treten damit in die Fußstapfen von Langzeitdirektor Anton Gumpl. War für Sie sofort klar, dass Sie sich für die Stelle bewerben werden?
Reinhold HOLLER: Nein, überhaupt nicht. Ich habe sehr lange nachgedacht, denn meine kreativen und vielfältigen Aufgaben, die ich in den letzten zehn Jahren ausgeübt habe, habe ich sehr gerne gemacht. Letztendlich habe ich es aber als Riesenkompliment gesehen, dass mir im Vorfeld so viele zugesprochen und Vertrauen geschenkt haben, dass ich die Aufgabe annehmen soll.
Seit wann sind Sie an der Wein- und Obstbauschule Silberberg tätig?
HOLLER: Ich war zuvor in der Qualitätsweinkontrolle tätig, wechselte im September 2000 in den Schuldienst, wo ich Kellerwirtschaft, Sensorik und zuletzt das Fach internationale Weinwelt unterrichtete. Weiters war ich hauptsächlich für den Weinbaubetrieb Silberberg verantwortlich.
Da klingt so, als hätten Sie als Fachvorstand für den Weinbau noch gerne weitergemacht. Freuen Sie sich dennoch auf die neuen Herausforderungen?
HOLLER: Ja, sicher. Silberberg-Direktor zu sein, ist nicht nur eine große Verantwortung, sondern auch eine besondere Ehre. Ich war so nah an der Schule, dass ich weiß, was auf mich zukommt. Dass in Silberberg so viele Leute ihr Bestes geben, hat meine Entscheidung wesentlich erleichtert.
Welche Ziele verfolgen Sie als Direktor an der Wein- und Obstbauschule Silberberg?
HOLLER: Beim Hearing wurde ich gefragt: Was soll nach fünf Jahren über Sie in Silberberg geredet werden? Ich will mich nicht als Boss hören, über Silberberg muss einfach super gesprochen werden. Ziel ist es, die Fachschule Silberberg zu einem Kompetenzzentrum wachsen zu lassen. Ich wünsche mir in Silberberg eine steirische Anlaufstelle für den Obst- und Weinbau, wo alle Fachleute zusammenkommen.
Wie viele Schüler haben heuer in Silberberg begonnen?
HOLLER: Die erste Klasse zählt 22 Schüler. Zusätzlich starten zehn Teilnehmer die Betriebsleiterausbildung. Mein Ziel ist es auch, verstärkt in der Öffentlichkeit zu kommunizieren, dass für den Besuch der Fachschule Silberberg ein landwirtschaftlicher Betrieb keine Voraussetzung ist. Oft wird das neunte Schuljahr dazu genutzt, um in die Wein- und Obstbaubereiche hineinzuschnuppern – und viele haben sich danach entschlossen, die vierjährige Ausbildung mit dem Facharbeiterbrief, der eine Lehre ersetzt, abzuschließen. Auch der Maturaabschluss ist möglich. Weiters haben wir das Glück, dass wir unseren Schülern ein Internat anbieten können. Dass in Silberberg die Schüler fachspezifisch im Unterricht (Obst- und Weinbau) getrennt werden, ist einzigartig in Österreich. Silberberg kooperiert darüber hinaus hervorragend mit anderen Schulen und Betrieben, denn es ist wichtig, das Wissen von anderen Experten zu nutzen.
Ganz privat: Ihr Lieblingswein? Ihr Sternzeichen, Ihr Familienstand?
HOLLER: Ich trinke am liebsten trockenen Weißwein, bin im Krebs geboren und wohne mit meiner Gattin Astrid und den Kindern Michael (21) und Barbara (19) am Seggauberg.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.