Tierheime zittern um Förderungen

Bei der Eröffnung von Tierheim Franziskus vor zwei Wochen war die Welt für die Tierheimbetreiber noch in Ordnung.	Sabathi
  • Bei der Eröffnung von Tierheim Franziskus vor zwei Wochen war die Welt für die Tierheimbetreiber noch in Ordnung. Sabathi
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Günter Haider vom Tierheim Franziskus hat Zweifel an der
gerechten Aufteilung.

Die Nachrichten der letzten Wochen aus dem Büro des Landesrates Johann Seitinger waren für den steirischen Tierschutz erschütternd: „Land kürzt steirische Tierheime massiv!“ Doch wie prekär die Lage wirklich ist, wird den Betreibern der steirischen Tierheime von Tag zu Tag deutlicher.

Aufregung um Gutachten
Die Ankündigung sorgte unter den heimischen Tierheimbetreibern für heftige Diskussionen und sie informierten die Presse über ihre derzeit aussichtslose Lage. „Dass gespart werden muss, steht außer Frage, allerdings ist die Verteilung mehr als ungerecht und basiert zudem auf einem teuren Gutachten eines Steuerberaters, das falsche Zahlen und falsche Fakten auf den Tisch legt.
Das Land erpresst die Tierheime mit unannehmbaren Verträgen und zeigt sich nicht gesprächsbereit. Wer nicht unterschreibt, bekommt kein Geld“ war die empörte Aussage Günter Haiders vom Tierheim Franziskus in Rosental.
Seit vier Wochen warten die Betreiber auf eine Zahlung vom Land. Viele wissen nicht mehr weiter und sehen nur noch einen Ausweg, wie z. B. das Tierheim Franziskus, welches erst am 12.Jänner eröffnet wurde. Dieses ist auf der Suche nach einem neuen Betreiber. Ist das nicht möglich, muss zugesperrt werden.
„Wenn ich diesen Vertrag unterzeichne, weiß ich bereits im Vorhinein, dass ich den Betrieb nicht aufrecht erhalten kann und mache ich mich strafbar“, schildert Obmann Haider seine Zwangslage.
Das Tierheim, das für 30 Hunde und 100 Katzen ausgelegt ist, braucht auch entsprechendes Personal, da die Tiere das ganze Jahr über betreut werden müssen. Das Tierheim Franziskus, den Verein Purzel und Vicky samt Gnadenhof, die Arche Noah, wie auch den Verein Kleine Wildtiere in Not treffen Kürzungen von 23 bis 37 Prozent besonders hart, da ursprünglich nur von zehn bis dreizehn Prozent die Rede war.

Wildtiere bleiben in Not?
Der Verein Wildtiere in Not erhält in Zukunft gar keine Unterstützung, wo doch die Arbeit mit geschützten und gefährdeten Arten als enorm wichtig anzusehen ist. Deshalb stellte Haider die Frage „Wer übernimmt ab Februar die Fütterung der Tiere im Franziskus Heim?“.
Bisher wurden den Tierheimbetreibern die Daten über den Aufteilungsschlüssel der Fördermittel unter Hinweis auf den Datenschutz von der zuständigen Mitarbeiterin des Landes verweigert, obwohl sie für eine Einigung unter den Tierheimbetreibern von essentieller Bedeutung gewesen wären.
Nun sind die Daten an die Öffentlichkeit gelangt und lösten Empörung unter den Tierheimbetreibern aus. Vergleicht man die Kapazitäten der Tierheime mit den jeweiligen Fördermitteln, sticht einem sofort ein arges Missverhältnis ins Auge.
„Wie argumentiert man zum Beispiel 124.000 Euro Fördermittel für ein Tierheim, das sich noch im Bauzustand befindet?“ ist die Frage von Günter Haider, die er auch schriftlich an LR Seitinger richtete und auf baldige Antwort wartet. Ihm wurde auch vorgeworfen, dass die Tierarztkosten zu hoch angesetzt wären. Doch wie aus der Liste hervorgeht, wirtschaftet das Tierheim in Rosental am besten. Trotzdem liegen die geplanten Förderungen mit 50 Prozent unter jenen anderer Tierheime.
Viele ungeklärte Fragen, die nur LR Johann Seitinger beantworten kann. Die Tierheimbetreiber hoffen auf eine rasche Lösung, denn die herrenlosen Tiere müssen trotzdem weiter versorgt werden.
„Natürlich lasse ich die Tiere nicht hungern, derzeit decke ich alle Kosten aus meiner Privatkasse“, meint Haider. Bis Redaktionsschluss kam noch keine Antwort vom Land.

RS

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