Unterschiedliches Bauernleben kennen lernen

Beim Milchbauern Weiss in Fötschach. – Foto: BARBIC
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Unterschiedliches Bauernleben kennen lernen
Immer mehr spezialisieren sich die landwirtschaftlichen Betriebe, so dass man schon kaum mehr vom anderen etwas weiß. Die gezielten Treffen junger bäuerlicher Menschen im Bezirk Leibnitz sollen dem entgegenwirken.
Das beabsichtigt Bezirksbauernkammerobmann Josef Kowald, wenn er zu solchen Treffen junge Bäuerinnen und Bauern einlädt, immer wieder andere Betriebsformen kennen zu lernen. – Diesmal ging es mit den rund 35 jungen Leuten erst zum Hopfenbauern Gerald Pronegg in Pößnitz – er ist auch Geschäftsführer des einzigen steirischen Hopfenbauvereines in Leutschach - der eben mit der Ernte dieses wichtigen Grundstoffes zur Biererzeugung begonnen hatte. Einst mussten die Hopfentolden händisch eingebracht werden. Heute besorgen entsprechende Geräte den Ernteablauf. Pronegg erwartet auch heuer eine Rekordernte wie im vergangenen Jahr. Die 14 Hopfenbauern ernteten 2011 auf ihrer 90 Hektar großen Anbaufläche 192 Tonnen Rohhopfen. „Heimische Rohstoffe werden immer wichtiger“, ist Hernach überzeugt. So geht die gesamte Ernte an die steirische Brauunion, und die vertragliche Abnahme garantiert einen fixen Preis. „Wir sind auf dem Weltmarkt zu klein“, so Pronegg, deshalb sei so ein Abnahmevertrag von Vorteil.
Interessant dazu: Heute gibt es bereits genaue Nährstoffanalysen im Hopfen-, Wein- und Maisbau, die ein absolut gezieltes und damit sparsames Düngen ermöglichen. Dazu demonstrierte Johann Scheer von der Fa. Timac-Agro in Pischelsdorf vor den jungen Leuten die so genannte Flurimetrie an Weinstöcken des Weinbaubetriebes Lieleg-Kollerhof in Eichberg-Trautenburg. Dabei wird mit einer Klemme die Fotosynthese im Weinblatt unterbrochen, und ein spezielles Gerät misst den Nährstoffgehalt. Danach ist eine absolut gezielte Flüssigkeitsdüngung übers Blatt möglich, wobei Düngemittel auf Pflanzenbasis – so genannte Bio-Stimulanzen – verwendet werden. Das ist auch für den Konsumenten interessant, wie da sorgsam mit den Weinreben umgegangen wird.
Interessant für die jungen Leute war auch der Besuch beim Milchbauern Weiss in Fötschach. In einem neuerrichteten Freilaufstall mit Platz für rund 45 Milchkühe und zusätzlichen Jungrindern erlebten die jungen Leute hautnah die moderne Milchproduktion, wobei heute das größte Problem der niedrige Milchpreis darstellt, wie Kammerobmann Kowald erinnerte, jedoch hoffe er, dass „diese preisliche Talsohle“ bald überwunden werde. Anton BARBIC
Fototext:
Hopfeneinbringung beim Hopfenbauern Gerald Pronegg. – Foto: BARBIC
Beim Milchbauern Weiss in Fötschach. – Foto: BARBIC

Beim Milchbauern Weiss in Fötschach. – Foto: BARBIC
Hopfeneinbringung beim Hopfenbauern Gerald Pronegg.  Foto: BARBIC | Foto: BARBIC
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