Die vergessene Generation
Die aelteren Menschen unter uns
Schottland ist auf dem Weg aus der Quarataene und viele meinen, das es auch endlich an der Zeit ist. Nicht nur wirtschaftliche Interessen sprechen dafuer sondern auch die Lebenssituation vieler Menschen.
Die Coronakrise hat naemlich eines deutlich werden lassen, es gibt eine Generation in unserer Gesellschaft der viel zu wenig Beachtung geschenkt wird, die aber sehr zerbrechlich ist.
Es sind die Aelteren, die in Pflegeheimen abgeschoben werden oder alleine leben. Bereits mit Einsamkeit und sozialer Isolation konfrontiert, bedeutet diese Ausgangssperre eine weitere Einschraenkung ihrer Humanitaet.
Jeder von uns kennt diese Situation wenn man auszieht und seine Eltern oder Grosseltern hinter sich laesst. Besuche sind rar weil unser Leben immer fuelliger und schneller wird und sich kaum mehr Zeit dafuer findet. Die Besuche selbst sind anstrengend weil es verschiedene Sichtweisen gibt oder die Gespreache und Pflege selbst sehr zeitaufwendig sind.
Viele sind allein weil der Partner, die Freunde und Nachbarn bereits verstorben sind und sie somit keine sozialen Verbindungen mehr haben und sich auch keine neuen mehr finden lassen. Es ist schlimm, diese Menschen in Traenen ausbrechen zu sehen, weil sie sich fragen wofuer sie noch leben sollen.
Die Natur ist ein guter Heiler aber wenn Spaziergaenge aus gesundheitlichen oder wegen der aktuellen Situation nicht moeglich sind kann ein Hobby zum Grund werden, dass die Tage mit etwas Freude und Erwartung gefuellt sind.
Edward Large investiert viel Zeit und Geld in seinen Garten, der wunderschoen ist. Der ehemalige Ingenieur der Bahntechnik macht es auch als Gedenken an seine verstorbene Frau will aber auch ein Zeichen dafuer setzen, das er geistig noch gesund und fit ist.
Tom Campbell hat als Fischer ein sehr entbehrungsreiches Leben gefuehrt. Eine harte Arbeit mit staendig nassen und kalten Bedingungen. Zu allen Jahreszeiten mit unbestaendigem Wetter und ein rauhes Meer das auch Leben gefordert hat. Er praesentiert selbst kultivierte Bonsaibaeume in seinem Garten und baut kleine realitaetsgetreue Schiffsmodelle.
Joe Telfer hat sich der Pflege und Erhaltung der Lebensraeume unserer Enten, Tauben und Schwaenen verschrieben. Er ist taeglich an unserem Fluss Nairn zu sehen um sie zu fuettern und auch darauf zu achten, dass alle gesund sind. Er finanziert sich das Futter mit den Trust den er gegruendet hat und Spenden entgegennimmt.
Drei Beispiele aus Nairn die zeigen dass Alter Menschen nicht wertlos macht. Das sie weiterhin Teil unserer Gesellschaft sind und es gilt sie zu achten, zu bewundern und zu schaetzen.
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