Wildon lud zum Ligastammtisch

Am 28. September fand im VIP-Club des Wildoner Stadions der Ligastammtisch der Leibnitzer Fußballvereine statt. Corona und die Folgen waren dabei natürlich das alles überlagernde Thema unter den Anwesenden. Organisator Ernst Jahrbacher begrüßte die anwesenden Vereinsvertreter und bedankte sich für das zahlreiche Erscheinen trotz der aktuellen Situation. Mit dabei waren diesmal auch der Präsident des steirischen Fußballverbandes, Dr. Wolfgang Bartosch und Sportdirektor Walter Hörmann. Veranstaltet wurde der Ligastammtisch vom SV Wildon und Obmann Kurzmann.

Veranstaltet im Wildoner Vip-Club

Wildon-Obmann Gerhard Kurzmann begrüßte die Anwesenden Vereinsvertreter und freute sich, dass trotz der aktuellen Auflagen nach fast einem Jahr wieder ein Beisammensein der Leibnitzer Vereine stattfinden konnte und lud alle zu einer kalten Jause ein. Durch die Gemeindezusammenlegung kam mit dem USV Murfeld Süd ein neuer und somit 28. Verein hinzu, 15 Vereine waren am Montagabend mit dabei. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Stammtischen ging es diesmal etwas aktiver zu, da die aktuellen Corona-Bedingungen natürlich für viel Gesprächsstoff sorgen.

STFV-Präsident Bartosch erklärt bisherige und weitere Vorgehensweise

Dr. Bartosch erklärte das genaue Vorgehen in Sachen Spielabsagen, die nicht bei einem Verdachtsfall generell ausgesprochen werden sollen, denn dann wäre die Durchführung einer Meisterschaft nicht möglich. Absagen gibt es wie vom Gesetz vorgesehen, nur bei einem bestätigten Corona-Fall. Es steht den Vereinen aber natürlich frei sich auf eine Spielverschiebung zu einigen. Außerdem erklärte er nochmals das Vorgehen rund um die Absage der letztjährigen Meisterschaft. Es gab dafür keine Regelung in den Statuten, so ein Fall war einfach nicht vorgesehen. Durch ein Rechtsgutachten hat sich der Verband abgesichert. Zwei Vereine haben österreichweit geklagt, beide Klagen gingen negativ aus. Für die aktuelle Meisterschaft wurde eine Regelung getroffen, es wird bereits nach einer Runde einen Meister geben bei Abbruch, allerdings keinen Absteiger.

„Es läuft gut bisher!“

98 Prozent der Spiele wurden bisher durchgeführt, es wird aktuell sogar öfters witterungsbedingt abgesagt. Die Regierung hat derzeit die Kantinen besonders im Auge, dort passieren laut Regierung am ehestens Cluster. Es steht derzeit sogar im Raum, die Kantinen nicht mehr aufsperren zu lassen, es ist gerade noch einmal gelungen von Verbandsseite dies abzuwenden. Der Amateurfußball ist derzeit beispielgebend für viele andere Sportarten. Außerdem bedankte sich Präsident Bartosch bei den anwesenden Funktionären, die es trotz der harten Zeit schaffen, die Vereine am Leben zu erhalten. Hier geht es vor allem auch um die Jugend. Der steirische Fußballverband hat als einziger Verband Österreichs zusätzlich zum ÖFB Geld locker gemacht für die Vereine.

Sportdirktor Walter Hörmann informierte über die aktuelle Trainerausbildung, wo der steirische Fußballverband derzeit führend in Österreich ist, 350 Trainer wurden letztes Jahr ausgebildet, nur Niederösterreich hatte mehr. Die durch Corona verschobenen Prüfungen wurden mittlerweile nachgeholt, es ist auch bereits der dritte Trainerkurs gestartet aktuell mit 31 Teilnehmern. Futsal wurde abgesagt, da an Hallensport derzeit nicht zu denken ist.

Frauenfußball

FC Kötz-Haus Ladies: Es wurde wieder mit zwei Mannschaften in die Saison gestartet. Die zweite Mannschaft ist eine Zusammenarbeit mehrere Vereine und dort läuft es derzeit aber nicht wie erwünscht. 25 Mädels sind im Kader, es trainieren aber auch immer wieder Mädels aus der Kampfmannschaft mit. In der Kampfmannschaft läuft es mit fünf Siegen aus für Runden sehr gut, die Mannschaft liegt auf dem ersten Tabellenplatz und möchte dort auch bis zum Saisonende bleiben. Eine schwere Verletzung gab es leider auch zu vermelden, Tormaschine Johanna Maier wird leider lange ausfallen.

Regionalliga Mitte:

SV Allerheiligen: Der Saisonstart verlief schleppend, mit der derzeitigen Ausbeute kann man natürlich nicht zufrieden sein. Im Cup lief es sehr gut, gegen Amstetten dürfen 150 Zuschauer ins Stadion, für den Verein wäre es eigentlich finanziell besser auswärts anzutreten, die sportliche Leitung wollte aber natürlich zu Hause spielen, vielleicht gelingt ja die Sensation. Der neuer ÖFB-Cup Platz wäre wieder das Ziel, davon ist man derzeit aber weit her.

Landesliga

SV Lebring: Alle Vereine haben finanzielle Einbußen, die Spieler haben allesamt auf einen kleinen Teil des Salärs zu verzichten, zwei Kaderplätze wurden weggelassen. Man hofft das Budget dadurch halten zu können. Die Qualität des Kaders ist trotzdem in Ordnung, mit elf Punkten ist man durchaus zufrieden, Ziel ist es vorne dabei zu bleiben unter den ersten Fünf. Im Derby gegen Wildon hofft man auf viele Zuschauer. Das 70-Jahr Jubiläum wurde ja leider verschoben, deshalb wird es im nächsten Jahr ein Fest geben 70+1.
SV Wildon: Auch in Wildon gab es massive Einsparungen. 20 Prozent wurden im Kampfmannschaftsbereich eingespart obwohl der Kader um zwei Spieler erweitert wurde. Die bisherige Herbstsaison ist mit acht Punkten in Ordnung, Ziel wäre es eigentlich gewesen, an den starken Herbst der letzten Saison anzuschließen, ein einstelliger Tabellenplatz soll es aber zumindest werden. Hinter dem Heimsieg gegen Frauental steht noch ein Fragezeichen, da ein falscher Spielbericht vor der Partie abgegeben wurde. Der Fall wird diese Woche noch verhandelt, die Punkte werden nach Protest des SV Frauental eventuell wieder abgezogen.
TUS Heiligenkreuz/W.: Trotz 14. Tabellenplatz durchaus zufrieden, da die ersten Runden von der Auslosung sehr schwierig war. Gegen drei der ersten vier Mannschaften wurde bereits gespielt, die nächsten Partien werden entscheidend, jetzt kommen Gegner auf Augenhöhe. Budget wurde radikal gekürzt, sieben Spieler haben daraufhin den Verein verlassen. Sieben Spieler sind dann neu dazu geholt, das Niveau ist aber natürlich leider gesunken. Ziel ist es die Klasse zu halten.
FC Gamlitz: Mit sechs Punkten derzeit wird man vermutlich gegen den Abstieg spielen, da die Mannschaft im Sommer stark verjüngt wurde. Das zweite Jahr ist für einen Aufsteiger bekannt immer das schwerere. Man ist derzeit durchaus zufrieden mit den jungen Spielern. Der Umsatz in der Kantine fehlt natürlich derzeit zum großen Teil. Der Kader ist sehr breit, aber für die Landesliga vielleicht zu unerfahren.

Oberliga Mitte/West:

SU Rebenland: Sehr stark in die Meisterschaft gestartet, aktuell auf dem fünften Platz, in den Top-Fünf will man auch bleiben. Christian Stiebler ist neuer Stellvertreter im sportlichen Bereich. Jeweils neun Spieler sind gegangen und wurden neu geholt. Veranstaltungen sind in naher Zukunft nicht geplant. Der Verein möchte sich beim Leibnitzer College für die gute Zusammenarbeit bedanken.
SV Gabersdorf: Der Verein hat sehr viel Qualität verloren, zwei Spieler sind in die Landesliga gewechselt und ein Legionär fällt im gesamten Herbst aus. Dadurch war der Saisonstart etwas holprig, man liegt derzeit nur auf dem zehnten Tabellenplatz. Drei neue junge Spieler wurden geholt, die Mannschaft braucht aber noch Zeit. Mit dem Sieg gegen Tabellenführer Mooskirchen ist hoffentlich der Befreiungsschlag gelungen.

Unterliga West:

SV Gralla: Die Liga ist sehr spannend, jeder kann jeden schlagen. Man ist durchaus zufrieden bisher mit dem Saisonverlauf und dem vierten Tabellenplatz. Im Nachwuchs passiert einiges, es gibt aktuell fünf Jugendmannschaften.
SV Flavia Solva: Die Flavianer sind sehr zufrieden, auch wenn sie erst fünf Punkte am Konto haben. Es wurden vier Legionäre abgegeben und die Mannschaft ist deutlich verjüngt. Die Erwartungen wurden zurückgeschraubt, auch finanziell – Geld sollte gespart werden. Ziel ist ein Platz zwischen 5-10.
USV Hengsberg: Sehr zufrieden mit der bisherigen Herbstsaison und dem zweiten Tabellenplatz. Ziel ist es unter den ersten fünf zu bleiben. In den nächsten Wochen folgen zwei Derbys, man erhofft sich viele Zuschauer, denn die Einnahmen fehlen ansonsten natürlich zurzeit.
USV Ragnitz: Herbststart war nicht so schlecht mit zwei Siegen gegen Gegner auf Augenhöhe. Gegen zwei Titelkandidaten hat man verloren, in Summe passt es also. Zielsetzung für die Saison ist
TUS St. Veit in der Südsteiermark: Mit einem 17 Mann Kader in die Saison gestartet, davon 13 aus dem eigenen Nachwuchs. Der Verein vertraut diesem Weg und hofft vorne mitspielen zu können. Die Vulkanlandarena soll ein Aushängeschild werden, um mit Spieler aus der Region erfolgreich zu sein.
SU Tillmitsch: Man will durchaus um den Aufstieg mitspielen. Das Sportplatzprojekt ist im Laufen und soll in den nächsten Jahren umgesetzt werden.
Gebietsliga West:
SV Allerheiligen II: Wie gewohnt wurden wieder junge Spieler geholt, die es vielleicht einmal in die Regionalligamannschaft schaffen sollen. Mit dem zweiten Tabellenplatz läuft es derzeit sehr gut. Nur mit diesem Unterbau ist es für einen Verein wie Allerheiligen möglich, in der Regionalliga zu spielen, denn ansonsten sind die Strukturen nicht da. Das gemeinsame Training mit der Kampfmannschaft zweimal in der Woche wirkt sich sehr positiv aus. Ziel ist es den zweiten Tabellenplatz zu halten.

Gebietsliga Süd:

SV Weinburg: Mit dem aktuell dritten Tabellenplatz ist man sehr zufrieden. Schade um das Frühjahr, da hätte es mit Siebing einen spannenden Titelfight gegeben, vielleicht wird das in der neuen Saison nachgeholt. Vier Spieler wurden im Sommer abgegeben, fünf neue Spieler sind dazugekommen. Ziel ist es vorne mitzuspielen und ein Wörtchen im Kampf um den Aufstieg mitzureden. Baulich soll sich am Sportplatz in den nächsten Jahren einiges tun.

Fußballcollege Leibnitz:

Leistungsklasse U-15 drei Spiele ungeschlagen und gut unterwegs, die U-17 Mannschaft liegt mit zwei Siegen und zwei Niederlagen auf dem fünften Tabellenplatz.

Nach den einzelnen Stellungnahmen gab es bei Speis und Trank noch genügend Möglichkeit sich auszutauschen, die derzeit prekäre Lage untereinander zu erläutern und sich gegenseitig Tipps zu geben, wie denn die strikten Vorlagen am besten umzusetzen sind.

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