Der regionale Mobilitätsplan Südweststeiermark steht

V.l.: Johannes Leitner, BR Huber Koller, Kurt Fallast, LAbg. Helga Kügerl, LAbg. Peter Tschernko, DI Wolfgang Fehleisen, DI Alfred Nagelschmied, LAbg. Bernadette Kerschler, DI Markus Moser, Lasse Kraack. | Foto: Haring
  • V.l.: Johannes Leitner, BR Huber Koller, Kurt Fallast, LAbg. Helga Kügerl, LAbg. Peter Tschernko, DI Wolfgang Fehleisen, DI Alfred Nagelschmied, LAbg. Bernadette Kerschler, DI Markus Moser, Lasse Kraack.
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Auf Initiative des Landes Steiermark wurden in der Südweststeiermark die regionalen Verkehrskonzepte der Bezirke Leibnitz (erstellt 2004/2005) und Deutschlandsberg (erstellt von 2000 – 2002 und 2009 evaluiert) im Jahr 2016 überarbeitet. „Die Südweststeiermark ist quasi der Startschuss. Bis Ende 2018 sollen sämtliche vorliegende regionale Verkehrskonzepte neu aufgelegt und als „Regionale Mobilitätspläne“ beschlossen werden“, so Verkehrslandesrat Anton Lang. „Neue Rahmenbedingungen und Entwicklungen wie der Ausbau des S-Bahn Systems machen es erforderlich, die Verkehrskonzepte der Regionen auf neue, moderne Beine zu stellen. Mit den „Regionalen Mobilitätsplänen“ wollen wir eine Zukunftsstrategie für die Mobilität in den Regionen erarbeiten, die sowohl übergeordnete Ziele als auch regionale Erfordernisse berücksichtigt und eine strategische Grundlage für die Entwicklung der Mobilität in der jeweiligen Region darstellt.“

Bedürfisse stehen im Vordergrund

Mit der neuen Bezeichnung als „Regionaler Mobilitätsplan“ (RMP) - früher „Regionales Verkehrskonzept“ (RVK) - sollen die umfassenden Mobilitätsbedürfnisse aus regionaler Sicht in den Vordergrund rücken. „Wichtig ist, dass wir das Thema ‚Mobilität‘ größer begreifen – also nicht mehr nur die klassische Straße steht im Zentrum der Überlegungen, sondern alle Verkehrsarten und deren Zusammenwirken sollen berücksichtigt werden“, legt Lang die strategische Ausrichtung der regionalen Mobilitätspläne fest. Diese definieren aufbauend auf die Zielvorstellungen des Steirischen Gesamtverkehrskonzeptes (StGVK 2008+) ein Leitbild sowie die Prioritäten für eine zukunftsorientierte regionale Mobilitätspolitik. Im Gegensatz zu früheren Verkehrskonzepten wurde in der Erarbeitung des RMP ein integrativer Planungsansatz verfolgt und der Fokus abwechselnd auf den Straßenverkehr, den Öffentlichen Verkehr, den Radverkehr und multimodale Knotenpunkte gelegt.
DI Wolfgang Fehleisen, Leiter der Baubezirksleitung Leibnitz Südweststeiermark, ist sichtlich stolz, dass steiermarkweit erstmals ein regionaler Ansatz in der Mobilitätsplanung gemeinsam für die Bezirke Leibnitz und Deutschlandsberg verfolgt wurde. LAbg Helga Kügerl ist überzeugt: „Die Zukunft ländlicher Regionen liegt in der Berücksichtigung aller Mobilitätsbedürfnisse. Neben einer intakten Straßeninfrastruktur, muss der Öffentliche Verkehr gestärkt werden, denn dieser sichert die Grundmobilität für unsere BewohnerInnen und fördert wesentlich unseren Wohn- Wirtschafts- und Tourismusstandort Südweststeiermark“. Unter der Leitung von DI Alfred Nagelschmied von der Abteilung 16 wurde im Jahr 2016, in insgesamt drei Workshopveranstaltungen mit insgesamt 150 TeilnehmerInnen aus Politik und Interessensvertretung, an der Lösung zukünftiger Mobilitätsherausforderungen gearbeitet.
LH Stv. Michael Schickhofer, der für das neue Ressort „Regionalentwicklung“ zuständig ist, war es zudem wichtig die Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH in die RMP Prozesskoordination einzubinden.

Der regionale Mobilitätsplan wurde nun abschließend am 14. 11. 2016 in der Regionalversammlung der Region Südweststeiermark beschlossen. LAbg. Bernadette Kerschler stellt in Vertretung für LR Lang klar, dass damit die Förderung von umweltschonenden Mobilitätsformen – insbesondere die Erhöhung des ÖV- und Radverkehrsanteils, vice versa die Reduktion der KFZ-Verkehrsleistung und zugleich die Senkung der Verkehrsunfallzahlen im Fokus für ein zukunftsfähigen Verkehrssystem in der Südweststeiermark steht.

LAbg. Peter Tschernko hält fest, dass in diesem Prozess eine zukunftsorientierte Handlungsanleitung für die regionalen Mobilitätsanforderungen erarbeitet wurde: „Nun ist die Landesregierung gefordert, die Umsetzung optimal zu begleiten bzw. zu gewährleisten. Die Region ist bereits in der Abarbeitung der ihr zugeteilten Aufgaben tätig, so befindet sich bereits ein regionsweites „Mikro ÖV“-Projekt namens „MOBIL Südwest“ in Ausarbeitung.“

Dieses flächendeckende System soll als Zu- und Abbringer zu funktionierenden, öffentlichen Verkehrsnetzen (S-Bahn, Linienbus) fungieren und bedient die Gemeinden/Region auf Bestellung über ein einheitliches Kundenservice zwischen definierten Sammelhaltepunkten in der Region.

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