Endgültiges Aus für die Storchenwiese in Tillmitsch

Helmut Rosenthaler nimmt ab Jänner 2017 in Tillmitsch keine verletzten Störche mehr auf. | Foto: KK
  • Helmut Rosenthaler nimmt ab Jänner 2017 in Tillmitsch keine verletzten Störche mehr auf.
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Jahrelang stand das Thema Storchenwiese in der Gemeinde Tillmitsch im Raum und erhitzte die Gemüter. Immer wieder beschäftigte der Dauerbrenner den Gemeinderat und im April versuchten sich die FPÖ Tillmitsch und "WIR für Tillmitsch" als Brückenbauer. Damals forderten die beiden Parteien einen Neustart in der Causa Storchenwiese und stellten einen Dringlichkeitsantrag.

Keine Umwidmung

Jetzt ist das Thema Strochenwiese endgültig vom Tisch. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde die Umwidmung auf Sondernutzung im Freiland mehrheitlich abgelehnt. "Alle Vermittlungsgespräche sind gescheitert, weil es trotz intensiver Bemühungen nicht möglich war, einen geeigneten Standort in Tillmitsch zu finden", betont FPÖ-Vorstandsmitglied Rene Dretnik und fügt hinzu: "Da geht es nicht um die Jäger, sondern da geht es um die Raumordnung."
"Storchenvater" Helmut Rosenthaler sieht die Sache erwartungsgemäß anders und macht weiter die Jägerschaft für das Scheitern der Storchenwiese neu verantwortlich. "Ab Jänner nehmen wir keine verletzten Störche mehr auf. Zur Zeit werden 14 Störche gepflegt", betont Rosenthaler. "Ich habe keinen Platz zum Auswildern, denn wir benötigen eine sichere Abflugmöglichkeit und einen Landeplatz. Das ist zur Zeit aber nicht gegeben, da der Platz zu klein ist, sodass ein Storch sogar in die Wand geflogen ist. Es ist fürchterlich", ärgert sich Rosenthaler, der sich laut eigenen Aussagen auch von der Tierschutzombudsfrau alleine gelassen fühlt.
Die Tierschutzombudsfrau der Steiermärkischen Landesregierung, Barbara Fiala-Köck, zeigt sich auf Anfrage der WOCHE Leibnitz überrascht: "Sollte das Thema ,Storchenstation Tillmitsch' wirklich vom Tisch sein, finde ich das in höchstem Maße bedauerlich. Nach wie vor bin ich eine ambitionierte Befürworterin einer ,Storchenstation neu'. Den Gründen für das Nichtgelingen ist nachzugehen und das werde ich natürlich tun."
Für Bgm. Erich Macher ist das Thema abgeschlossen: "Ich habe seit fünf Jahren versucht, einen Konsens zu finden, aber leider ohne Erfolg."

Storchenwiese war auch im April Thema im Gemeinderat
Dauerbrenner: Storchenwiese gesucht

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