So wird Integration in Leibnitz gelebt
Ingrid Steinkellner und ihre Familie begleiten mit viel Herz eine syrische Familie in Leibnitz.
Unvergesslich bleiben die Momente, als die Familie Zaza aus Syrien in Leibnitz wieder zusammengeführt werden konnte und mittlerweile erhielt die Familie auch einen positiven Asylbescheid, sprich den "grauen Reisepass" (Personalausweis für Flüchtlinge) ausgehändigt.
Seit rund einem Jahr wird die Flüchtlingsfamilie u. a. von Ingrid Steinkellner aus Gralla betreut, wobei der Kontakt von Tochter Karin Bergmann eingefädelt wurde. "Ich helfe gerne überall dort, wo Hilfe gebraucht wird und habe auch in Spielfeld an der Grenze geholfen und Sammelaktionen gestartet, als ich das Leid der Menschen sah", erzählt die Fotografin, die bewusst über den Tellerrand blickt und froh ist, dass es in der Südsteiermark viele Menschen mit einem großen Herz gibt.
Basteln zum Zeitvertreib
Um Farbe in den grauen Alltag der Familie Zaza zu bringen, kommt Ingrid Steinkellner einmal wöchentlich zum Basteln und besucht mit ihr kulturelle Veranstaltungen. "Mittlerweile versteht die Familie schon gut Deutsch und ist bemüht, sich in unsere Gesellschaft einzubringen", erzählt Karin Bergmann von vielen positiven Begebenheiten. "Sie sind eine vorbildliche Familie mit vier Kindern, er hat bereits einen Führerschein und ein günstiges Auto. Sie sind weltoffen, sehr herzlich und gehen auf die Menschen zu."
Razan und Ahmet Zaza haben beispielsweise beim "Fest der Begegnung" im Mai des Vorjahres im Rathaus anlässlich einer Foto-Vernissage ausgekocht und dann am Sonntag syrischen Kaffee verkostet.
"Sie sind eine vorbildliche Familie mit vier Kindern. Ihr größter Traum wäre ein eigenes Lokal."
Syrische Speisen munden
Eine besondere Wertschätzung erfährt die Familie Zaza durch die Möglichkeit, dass sie einmal im Monat im Deli kochen darf. "Die Abende sind immer sehr gut besucht und es sind alle begeistert vom Essen! Ich finde es von Herwig Steinkellner sehr mutig und er ist da wirklich ein sehr gutes Beispiel dafür, dass er ihnen eine Chance gibt und es wunderbar funktioniert", betont Karin Bergmann und freut sich über die gelungene Integration. Man kann Razan und Ahmet auch, über das Deli quasi, als Catering buchen! Dabei läuft alles ganz offiziell, denn mit einem positiven Asylbescheid darf Familie Zaza arbeiten. In diesem Fall verringert sich dann auch die finanzielle Unterstützung des Staates. "Ihr offiziell verdientes Geld dürfen sie auch sparen", erzählt Bergmann, denn bekanntlich darf das vom Bund zur Verfügung gestellte Taggeld nicht angespart und für Luxusgüter (Auto, etc.) verwendet werden.
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