Kommentar
Krampus-Reigen: Gehört das alles noch zu unserem Brauchtum?
In der Zeit vor dem 5. Dezember, dem offiziellen Krampustag, haben die Schreckgestalten Hochsaison. Bei Läufen und Shows lernen sie die Zuschauerinnen und Zuschauer das Fürchten und lassen damit das Brauchtum aufleben.
BEZIRK LEOBEN. Während Krampusläufe früher rund um den Krampustag am 5. Dezember stattgefunden haben, tut man sich heutzutage schwer, den November ohne sie zu überstehen: Die gruseligen Gestalten mit ihren furchteinflößenden Masken, Ruten und Glocken sind immer früher unterwegs.
Ich muss zugeben, ich war anfangs skeptisch. Fragte mich, was das noch mit Brauchtum zu tun hat, wenn Krampusse schon Anfang November unterwegs sind. Wenn sich neben Krampus und Nikolo Figuren wie Hexen, Engel oder Mönche tummeln. Wenn bei Läufen Kinder ebenso wie Erwachsene in panische Angst geraten, weil Krampusse und Perchten an Gittern rütteln, den Zuschauern mit ihren Ruten unangenehm nahe rücken, aufdringlich werden.
Zum Glück gibt es auch Vereine, die zeigen, dass es anders geht. Dass Krampusläufe gruselig, aber doch friedlich ablaufen können. Ob es Veränderungen braucht, sei jedem selbst überlassen. Eins sei jedoch gesagt: Das Brauchtum lebt und dazu gehört auch Veränderung.
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