Musikalische Lesung
Krista Böchzelt: Eine Frau mit vielen Facetten

- Krista Böchzelt bei ihrer musikalischen Lesung in der Kunsthalle Leoben.
- Foto: Gaube
- hochgeladen von Wolfgang Gaube
Mit dem Auftritt in der Kunsthalle Leoben ging ein Lebenstraum von Krista Böchzelt in Erfüllung.
LEOBEN. "Auf diesen Abend habe ich 30 Jahre gewartet, heute ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen": Die Freude war der Leobenerin Krista Böchzelt ins Gesicht geschrieben, als sie in der Kunsthalle Leoben vor großem Publikum ein abendfüllendes Programm präsentierte. "Krista Böchzelt liest aus eigenen Werken und singt ihre Lieblingslieder" stand in der Einladung.
Ganz besonders ihre Texte bewiesen Tiefgang, viele davon stammen aus ihrem Gedichtband "Ein Tropfen Zeit".
Subtile Empfindungen
Als Autorin gestaltet sie stimmige Beiträge mit Bezug zur Stadt Leoben, etwa über den Friedensengel beim Eggenwaldschen Gartenhaus, aber auch Gedichte über die Liebe, Gedanken über Hass, menschliche Kälte und Leid. "Es sind Empfindungen und Beobachtungen, die ich zu Papier gebracht habe", sagte Böchzelt. Ihr erstes Gedicht schrieb sie mit 17 Jahren aus einer Winterabendstimmung heraus, um die Stille des Schneefalls zu beschreiben, in der die Atemzüge ihres neu geborenen Kindes zu hören waren. Krista Böchzelts Texte finden weit über Leoben hinaus Anerkennung, das zeigt ihre Aufnahme in den Verein "Steirische Autoren".
Im Duett mit Monika Unger
Bei ihrem Abend in der Kunsthalle Leoben setzte Krista Böchzelt ihre Stimme auch als Sängerin ein. Begleitet von Helmut Iberer am Piano und im Duett mit ihrer Gesangslehrerin der Musik- und Kunstschule Leoben, der Mezzosopranistin Monika Unger, wagte sie sich an schwieriges Liedgut, wie etwa "The Sound Of Silence" von Simon & Garfunkel oder den Klassiker von Leonard Cohen "Halleluja". Eindrucksvoll war ihre Interpretation des Welthits von Edith Piaf "Non, je ne regrette rien".
Der Star des Abends
Nichts zu bereuen hat Krista Böchzelt in ihrem bewegten Leben. Ob als gefragtes Mannequin und Fotomodell, darüber hinaus absolvierte sie Schauspielausbildungen in Berlin und Leoben und wurde für Image- und Werbefilme engagiert. Im Kinofilm "Wand vor der Wand" spielte sich die weibliche Hauptrolle, im Stadttheater Leoben stand sie beispielsweise in der Tragödie "Bernarda Albas Haus" und in der Operette "Die Czardasfürstin" auf der Bühne.
Angesichts der Bandbreite ihres Schaffens hat der Leobener Kulturstadt Johannes Gsaxner nicht übertrieben, als er Krista Böchzelt auf die Bühne der Kunsthalle bat: "Sie ist der Star unseres heutigen Abends!"
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