Abenteuer Azoren

Hai am Boot
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Von A-Z die Azoren gelten auch heute noch als Geheimtipp und werden nicht umsonst das Galapagos des Atlantik genannt. Ihre geographische Lage ist ca. 1500 km vor Portugal und sie umfassen insgesamt neun Inseln. Das wechselhafte, aber immer warme Wetter, hat dazu geführt, dass sich die Natur sowohl über, als auch unter Wasser zu einem wahren Paradies entwickeln konnte. Inselbewohner behaupten, dass man hier alle vier Jahreszeiten an nur einem Tag erleben kann. Nebendem Tauchen kann man auch Radfahren und durchs Hochland Wandern,es besteht auch die Möglichkeit den höchsten Berg Portugals zu besteigen. Der Vulkan Pico ist mit seinen 2351 m Höhe eine echte Herausforderung und der Aufstieg hat uns einiges abverlangt, doch an der Spitze angekommen wurden wir dann von einem atemberaubenden Panorama belohnt. Die Gewässer rund um die Azoren ziehen jedes Jahr zahlreiche Forscher und Filmteams an, unter anderem auch den berühmten Ozeanforscher Jean Michel Cousteau. Die Inseln sind bekannt für ihre Wal- und Delfinpopulationen, von denen man saisonal bis zu 30 verschiedene Arten beobachten kann und auch wir hatten einige Begegnungen mit den Meeressäugetieren. Doch eine ganz bestimmte Situation wird allen Beteiligten für immer in Erinnerung bleiben, denn wir durften bestaunen, wie ein fünfzehn Meter langer Pottwal direkt neben unserem Boot aus dem Wasser sprang. Das Tauchen rund um die Gewässer der Azoren gilt als eher anspruchsvoll, doch diese Herausforderung sollte für uns vier Steirer genau das Richtige sein. Also nahmen ich, Weberberger Michael mit meiner Frau Sabine und den Knittelfeldern Rudolf Fuhlrot und Karl Drevlak die von Wiro Dive und Pico Sports ins Leben gerufenen shark weeks in Angriff. Da für mich persönlich das Tauchen mit Haien eine meiner größten Leidenschaften ist und es leider nur wenige Plätze weltweit gibt,um mit Blauhaien auf Tuchfühlung zu gehen, war ich schon sehr gespannt was uns unter Wasser erwartete. Die Ausfahrt zu den Condor Banks, welche aus einem Plateau bestehen, das sich von tausend Metern Tiefe auf rund 150 Meter erhebt, dauerte ungefähr eineinhalb Stunden und als wir dort ankamen ließ das erste Tier auch nicht lange auf sich warten. Wir mussten uns noch kurz gedulden, doch als wir dann ins Wasser durften, waren mittlerweile drei Blauhaie genau unter unserem Boot. Es war ein fantastischer Anblick dieser wunderbaren Tiere, denn wir hatten 25 Meter Sicht und perfektes Wetter. Die Haie näherten sich bis auf Armlänge und ich war über die neugier der Blauhaie richtig überrascht. Die Situation war die ganze Zeit enspannt und die Tiere hatten genügend Zeit uns abzutasten. Gegen Ende des Tauchganges hatten wir zwölf Blauhaie um uns, doch nach 100 min mussten wir das Reich des Blauhaies verlassen. Zu den weltweit top ten Tauchplätzen zählt Princess Alice, der sich ca. einhundert Kilometer im offenen Atlantik befindet und für seine Mobulagruppen von bis zu fünfzig Tieren bekannt ist. Als wir dort ankamen, wurden wir auch schon von den Mobulas an der Wasseroberfläche begrüßt. Wir tauchten über die Ankerleine ab und mussten feststellen, dass wir unseren Anker nur einen Meter neben einem riesigen Seeteufel platziert hatten. Da zu diesem Zeitpunkt so gut wie keine Strömung herrschte, konnten wir den Unterwasserberg, der bei 30 Metern Tiefe beginnt und auf mehrere tausend Meter steil abfällt, mit ruhigem Gewissen und in aller Ruhe umrunden. Als wir das rege Leben um den Berg erkundet hatten, begannen wir mit dem Aufstieg. Am Weg Richtung Wasseroberfläche wurden wir immer wieder von einer Gruppe Mobulas, die aus ca. fünfzehn bis zwanzig Tieren bestand, eng umkreist. Außerdem zogen immer wieder Barakudaschulen, so genannte Jacks, an uns vorbei. Die uns hier gebotenen Eindrücke entschädigten auf alle Fälle die vierstündige Anfahrtszeit im Zodiak. Die Reise auf die Azoren übertraf alle unsere Erwartungen und war auch immer gut für Überraschungen. Erschütternd ist, dass alleine in den Gewässern rund um die Azoren, jährlich ca. 750.000 Haie gefangen werden, von denen die Flossen nach Asien exportiert werden und die Körper für 75 Cent verkauft und anschließend zu Fischstäbchen mitverabeitet werden. Der Mensch begreift bis heute noch nicht: ,, Ohne Haie stirbt das Meer" liebe Grüße vom Sharkman

Text und Fotos Sabine und Michael Weberberger

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