Neujahrsvorsätze 2023
"Auch die kleinen Erfolge gehören gefeiert"
Ob mit Yoga starten, bewusster leben, gesünder essen oder mehr Sport machen – die Liste möglicher Neujahrsvorsätze ist lange. MeinBezirk.at hat mit der diplomierten Lebens- und Sozialberaterin Natascha Habacher-Nöst gesprochen und sie nach Tipps gefragt, wie es mit den Zielen im heurigen Jahr klappen kann.
PROLEB. 2023 – neues Jahr, neue Chance. Der Jahreswechsel bietet vielen Menschen den scheinbar perfekten Anlass, um schlechte Gewohnheiten hinter sich zu lassen und sich neue Ziele zu stecken. Angeführt wird die Liste der Neujahrsvorsätze in Österreich traditionell vom Vorhaben, mehr Bewegung und Sport zu machen, gefolgt vom Wunsch, mehr Zeit für die Familie und für Freunde aufzuwenden, und an dritter Stelle das Bekenntnis, bewusster zu leben und mehr auf sich selbst zu schauen.
Doch warum passiert es immer wieder, dass die alten Gewohnheiten schon nach wenigen Wochen zurückkehren, die Laufschuhe nach zwei Jogging-Runden im Keller verstauben oder sich das schlechte Gewissen nach einer Süßigkeitenattacke breit macht, obwohl man doch abnehmen wollte? Wir haben mit der diplomierten Lebens- und Sozialberaterin Natascha Habacher-Nöst aus Proleb darüber gesprochen, wie Neujahrsvorsätze gelingen können.
Auf die Formulierung kommt es an
Zuallererst geht es laut Habacher-Nöst um die Formulierung: "Wichtig ist, die Vorsätze immer positiv zu formulieren, denn das Unterbewusstsein kennt kein 'nicht'", erklärt die Lebensberaterin. "Ich ernähre mich gesund" sei daher einem "Ich werde nicht mehr so viel naschen" vorzuziehen. Auch das Wort "versuchen" habe in einem Neujahrsvorsatz nichts verloren, denn dies suggeriere, dass ein Scheitern mindestens genauso wahrscheinlich sei, wie das Gelingen.
Eine positive Einstellung und das richtige Gefühl seien von zentraler Bedeutung. Habacher-Nöst rät dazu, sich gedanklich in die Zukunft zu versetzen und sich vorzustellen, wie es sich anfühlt, beispielsweise erstmals auf einem 2000er zu stehen, eine lange Radtour zu machen oder regelmäßig Zeit mit Freunden zu verbringen.
Die kleinen Erfolge feiern
"Wenn es um Vorsätze geht, neigen viele dazu, gleich alles ganz extrem zu machen. Auf lange Sicht ist das aber nur schwer umzusetzen", weiß die Lebensberaterin. Zum einen sollte man daher Ziele definieren, die auch tatsächlich zu erreichen sind, und zum anderen kleinere Meilensteine entlang des Weges festlegen – das Vorhaben sozusagen "step by step" angehen.
"Es gibt ein übergeordnetes Ziel und dann gibt es Zwischenschritte – und diese kleinen Erfolge am Weg, die gehören gefeiert."
Natascha Habacher-Nöst, diplomierte Lebens- und Sozialberaterin
Das sei wie mit dem Schneeballeffekt: "Damit der Ball einmal ins Rollen kommt, braucht es den ersten Impuls", erklärt sie. Wenn jemand beispielsweise so gar nicht sportlich ist, könne er oder sie damit anfangen, einmal in der Woche spazieren zu gehen und sich danach kontinuierlich steigern.
Nicht unterkriegen lassen
Schlussendlich sollte man sich bewusst sein, dass das Aufgeben alter Gewohnheiten schwierig ist und es Energie kostet, neue Abläufe in den Alltag zu integrieren. "Das ist ein längerer Prozess, das geht nicht einfach von heute auf morgen", bringt es Habacher-Nöst auf den Punkt. Rückschläge seien deshalb noch lange kein Grund, das Handtuch zu werfen. Man sollte sie vielmehr als kurze "Verschnaufpause des Körpers" am Weg zum Ziel betrachten, rät Habacher-Nöst.
Hier geht's zur Website von Natascha Habacher-Nöst!
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