Asylquartier in Leoben-Lerchenfeld
Baumax-Halle schließt vorübergehend
Aufgrund von notwendigen Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten wurde das Leobener Asylquartier in der ehemaligen Baumax-Halle vorübergehend geschlossen. Die Asylwerber wurden in andere Einrichtungen untergebracht. Die FPÖ hält an ihrer geplanten Kundgebung zur Schließung des Asylquartiers fest.
LEOBEN. Die ehemalige Baumax-Halle in Leoben-Lerchenfeld, die seit November 2021 erneut als Bundesbetreuungseinrichtung genutzt wird, beherbergt keine Asylwerber mehr – zumindest vorübergehend. "Die Einrichtung ist nicht geschlossen, sondern die Klienten wurden nur vorübergehend in anderen Unterkünften untergebracht", erläutert Cornelia Wallisch seitens der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU). Begründet wird dieser Schritt mit dringend erforderlichen Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen des Gebäudes. "Je nach Bedarf und Notwendigkeit" solle die Einrichtung wieder öffnen. Wann genau dies passieren werde, könne zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.
Mit Blick auf die anstehenden Sanierungsarbeiten wurde bereits frühzeitig damit begonnen, die Asylwerber nach und nach in andere Unterkünfte zu bringen. Mit Stichtag 1. Juni befanden sich daher zuletzt 31 Männer in der Leobener Betreuungseinrichtung, teilt Wallisch mit.
FPÖ-Kundgebung nun "notwendiger denn je"
Wenig beeindruckt davon zeigen sich die Leobener Freiheitlichen, die die Sanierung als Indiz für eine langfristige Nutzung der Baumax-Halle als Asylunterkunft und daher "leider nicht positiv" sehen, wie FPÖ-Bezirksparteiobmann LAbg. Marco Triller in einer Aussendung mitteilt. "Anstatt die Leobener Bevölkerung endlich von den ständigen Zwischenfällen und Massenschlägereien in der Unterkunft zu befreien, wird eifrig an einer langfristigen Unterbringung gearbeitet“, so Triller.
Er verweist in diesem Zusammenhang auf die geplante Demonstration der steirischen Freiheitlichen mit FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl für die Schließung der Baumax-Halle. Die Kundgebung am 30. Juni am Leobener Hauptplatz sei im Lichte der neuen Entwicklungen "notwendiger denn je".
Weiters kündigt Triller parlamentarische Initiativen gegen den Weiterbetrieb an. Gemeinsam mit dem freiheitlichen Sicherheitssprecher NAbg. Hannes Amesbauer wolle man in Erfahrung bringen, wer für die anfallenden Kosten der Sanierung aufkommt.
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