Gemeinde finanziert Tagesmutter
Betreuung für den Niklasdorfer Nachwuchs

Seit Schulbeginn gibt es auch in Niklasdorf eine Betreuung für Kleinkinder. Die Betreuung übernimmt Gabriele Mühlstein (3.v.r.)
  • Seit Schulbeginn gibt es auch in Niklasdorf eine Betreuung für Kleinkinder. Die Betreuung übernimmt Gabriele Mühlstein (3.v.r.)
  • hochgeladen von Peter Wagner

Nach vielen (Anfangs-)Schwierigkeiten gibt es nun auch in Niklasdorf eine Betreuung für Kleinkinder. Organisiert wird diese im Auftrag der Gemeinde.

NIKLASDORF. "Ich oder vielmehr der Fachausschuss der Gemeinde für Frauen, Familie und Soziales, wir arbeiten seit Februar an einem Konzept für eine Kleinkinderbetreuung in unserem Ort", erzählt die Vizebürgermeisterin und Ausschussvorsitzende der Marktgemeinde Niklasdorf Margot Stummer, bei der Vorstellung des Projekts Kleinkinderbetreuung.
Nach einer Bedarfserhebung ist man in Niklasdorf zum Entschluss gekommen, die Betreuung selbst zu organisieren bzw. anzubieten. "Eine Kinderkrippe, eine alterserweiterte Gruppe im Kindergarten oder eine Betreuung in Form des 'Turnauerprojekts' war für uns einfach nicht passend", berichtet Stummer.

Sechs neue Betreuungsplätze

Ausschlaggebend dafür ist der anscheinend geringe Bedarf für eine Kleinkinderbetreuung. Die sechs geschaffenen Betreuungsplätze sind im Moment ausgebucht und verteilen sich auf vier Plätze in Niklasdorf mit der Betreuerin Gabriele Mühlstein und zwei weitere, für Niklasdorfer Kinder reservierte Plätze in einer Kinderkrippe in Leoben.
Bei den monatlichen Kosten von 212,21 Euro für 20 Wochenstunden  biszu 318,31 Euro bei 30 Stunden Betreuung in der Woche hat man sich an den Tarifen der Tagesmütter Steiermark orientiert. Die Kosten der Gemeinde für die zwei Plätze in der auswärtigen Kinderkrippe beziffert Stummer mit rund 16.000 Euro pro Jahr: "Wir sind als Gemeinde in der glücklichen Lage, uns dieses Angebot für unsere Jungfamilien auch leisten zu können."

Betreuung im eigenen Haus

Gabriele Mühlstein, die Betreuerin der vier Kinder in Niklasdorf, hat seit rund zehn Jahren Erfahrung mit "fremden" Kindern. "Genau betrachtet", erzählt sie mit einem Schmunzeln, "reicht meine Erfahrung mit Kindern aber viel weiter zurück." Damit meint sie die Erziehung der drei eigenen Söhne, die mittlerweile schon erwachsen sind und zum Teil auch schon eine eigene Familie haben. Gabriele Mühlstein hat im Jahr 2009 –  nachdem sie ihren Job als Verkäuferin verloren hatte – eine Ausbildung zur Tagesmutter und Kinderbetreuung begonnen, den sie Anfang 2010 abgeschlossen hat. Seitdem betreut sie durchgehend Kinder aus anderen Familien im eigenen Haus.
"Hier wurde natürlich alles kindgerecht adaptiert und abgenommen. Einmal im Jahr muss ich auch mit einer unangemeldeten Kontrolle rechnen", erzählt Mühlstein. Ihre neuen Schützlinge wurden in der Woche vor Schulbeginn langsam an ihre Tagesmutter gewöhnt, seit 14. September nimmt sie die Kleinkinder dann offiziell unter ihre Fittiche.

Ein willkommenes Angebot

Die bei der Vorstellung anwesenden Eltern waren über das Angebot sehr erfreut und froh, eine Möglichkeit der Betreuung gefunden zu haben. Den Müttern wird mit diesem Angebot die Rückkehr in die Arbeitswelt oder auch der Besuch von beruflichen Fortbildungen ermöglicht. Patricia und Pawel Kulisc sind überglücklich über diese Möglichkeit: "Wir haben nämlich keine Großeltern oder sonstigen Verwandten in der Nähe, die uns unterstützen könnten"
Auch Marco Triller, Landtagsabgeordneter und Gemeinderat in Niklasdorf, kann dieser Initiative Positives abgewinnen: "Ich bin sehr froh, dass diese Möglichkeit der Kinderbetreuung geschaffen wurde. Wir haben im Gemeinderat schon seit Längerem eine Betreuung für die Kleinsten gefordert. Gleichzeitig gibt es aber auch den Auftrag, diese Variante auszubauen und zu verbessern."

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bedingungslos geliebt: Den Muttertag nehmen Kinder jeden Alters zum Anlass, ihren Mamas einmal "Danke" zu sagen.  | Foto: Unsplash / Gabe Pierce
2

Zum Muttertag "danke" sagen
Wertschätzung für unsere unbezahlbaren Mamas

Am Muttertag heißt es "danke" sagen: Ob mit Blumen, Schokolade, einem Gedicht oder Frühstück, am 12. Mai werden die Mütter dieses Landes gefeiert, denn sie leisten an 365 Tagen im Jahr Großartiges. BEZIRK LEOBEN. Mütter leisten Unglaubliches, tagein, tagaus und dafür gebührt ihnen Dank. Seit 1914 wird in Österreich jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai der Muttertag gefeiert – heuer ist es am 12. Mai so weit. Dabei stellt dieser Tag nicht nur einen besonderen Tag für alle Mütter dar, die sich zu...

  • Stmk
  • Leoben
  • Manuela Kaluza

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.