Lehrlingstreffen der Firma Wernegg
"Damals waren's ja doch noch junge Burschen"

Organisiert von Herta Dirnberger (4. v. re.) und Klaus Krüger bekamen viele der ehemaligen Elektroinstallateur-Lehrlinge der Firma Wernegg Gelegenheit, sich nach rund 50 Jahren einmal wiederzusehen.
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  • Organisiert von Herta Dirnberger (4. v. re.) und Klaus Krüger bekamen viele der ehemaligen Elektroinstallateur-Lehrlinge der Firma Wernegg Gelegenheit, sich nach rund 50 Jahren einmal wiederzusehen.
  • hochgeladen von Astrid Höbenreich-Mitteregger

Rund 50 Jahre sind vergangen, nun trafen sich ehemalige Lehrlinge der Firma Wernegg wieder – zwei kamen sogar aus Deutschland.
LEOBEN. Sie waren damals fast alle noch „grün hinter den Ohren“, als sie in den 1950er- und 1960er-Jahren ihre Lehre zum Elektroinstallateur bei der Firma Wernegg in Leoben absolvierten. 18 von ihnen kamen beim Lehrlingstreffen im Raum im Puls der Zeit zusammen und die Freude war groß, einander nach rund fünf Jahrzehnten wiederzusehen.
Unter den Herren, die großteils aus dem Bezirk sind, waren auch zwei Auslandsleobener, die für das Treffen extra aus Deutschland angereist kamen: Heinz Kögler aus Stuttgart und Karl-Heinz Braun aus dem bayrischen Ensdorf. „Ich habe am 17. Juli 1961 bei der Firma Wernegg zu lernen begonnen, 1965 fing ich als Betriebselektriker im Schichtbetrieb in der Zellulosefabrik in Hinterberg zu arbeiten an", erinnert sich Braun, 71, noch genau. 1969 entschied er sich aus beruflichen Gründen, mit seiner kleinen Familie in die Heimat seiner Frau, nach Deutschland, zu gehen, wo er seitdem lebt.

Elektroinstallation im Krankenhaus

An seine Lehrzeit bei der Firma Wernegg denkt er immer wieder gerne zurück. „Wir haben in so vielen Leobener Gebäuden die Elektroinstallationen gemacht, unter anderem im damaligen Krankenhaus“, so Braun.
Organisiert haben das Lehrlingstreffen Klaus Krüger und die ehemalige Wernegg-Chefin Herta Dirnberger. „Angespornt dazu hat uns der Bericht in der WOCHE über den Auswanderer Karl-Heinz Braun, von dem wir seitdem nichts mehr gehört hatten. Wir wollten wissen, wie es den anderen Lehrlingen erging. Im April haben wir deshalb damit  begonnen, ihn und andere ehemalige Lehrlinge zu kontaktieren“, erzählt Klaus Krüger, der selbst von 1962 bis 1966 seine Lehre bei Wernegg machte und danach, wie viele andere auch, sehr erfolgreich in seinem Beruf war.

Spätzünder

Ein „Spätzünder“ unter ihnen war Walter Eberhart aus Proleb. „Ich war bereits 25 Jahre alt, mein Freund sogar schon 32, als wir von 1965 bis 1969 unsere Lehre hier absolvierten. Wir haben bereits bei Wernegg gearbeitet, sahen aber, dass wir ohne ordentlichen Beruf nicht weiterkommen würden“, so Eberhart, der das Treffen für eine tolle Idee hält.

Einstiger Chef, heute 91

Ein ganz besonderer Gast war Alfred Mitterer. Der heute 91-Jährige war damals als Elektroingenieur Prokurist der Firma Wernegg und somit Chef der Lehrlinge. „Es ist sehr schön, alle wiederzusehen. Vom Aussehen her hätte ich aber kaum jemanden erkannt, damals waren's ja doch noch junge Burschen“, meinte Mitterer, der 30 Jahre lang bei Wernegg arbeitete.
Die Organisatoren freuten sich ebenso wie ihre Gäste über das gelungene Lehrlingstreffen. „Es ist schön, alle hier zu haben und vor allem zu sehen, dass jeder seinen Weg gemacht hat“, sagte Klaus Krüger, der mit Herta Dirnberger bereits das nächste Lehrlingstreffen mit einer jüngeren Generation für’s kommende Jahr geplant hat. Übrigens: Jeder der ehemaligen Lehrlinge fand auf dem Tisch eine Kopie seines Lehrvertrages von damals.

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