Tipps für eine gute Reise
Darauf ist bei der Urlaubs-Buchung zu achten
Von Pauschalreisen, Stornobedingungen und kleinen Schönheitsfehlern: Wer plant, in der nächsten Zeit eine Reise zu buchen, sollte sich im Vorfeld einige Gedanken machen. Worauf es ankommt, erklärt Konsumentenschutzexperte Guido Zeilinger von der Arbeiterkammer Leoben.
STEIERMARK. Mit den steigenden Temperaturen und den länger werdenden Tagen steigt bei vielen Steirerinnen und Steirern auch die Lust, sich nun langsam dem Thema Sommerurlaub zu widmen und Nägel mit Köpfen zu machen. Damit die lange geplante Reise am Ende auch wirklich so erholsam wird, wie erhofft, hat Konsumentenschutzexperte Guido Zeilinger von der Arbeiterkammer (AK) Leoben einige Tipps, die vor der Buchung zu beachten sind.
"Zu Beginn sollte man sich eine ganz grundsätzliche Frage stellen: Möchte ich eine Pauschalreise buchen oder mir meine Reise selbst zusammenstellen?"
Guido Zeilinger, Arbeiterkammer Leoben
Entscheide man sich für eine Pauschalreise, sprich An- und Abreise, Transfers und Unterkunft werden als Gesamtpaket über einen Veranstalter gebucht, gebe es im Falle von Unzufriedenheit oder sonstigen Ärgernissen auch nur einen Ansprechpartner, um etwaige Ansprüche geltend zu machen. "Bucht man hingegen jede Leistung einzeln, das heißt den Flug, den Mietwagen und die Unterkunft bei jeweils unterschiedlichen Anbietern, muss man sich am Ende auch mit jedem einzeln herumstreiten", verdeutlicht der Konsumentenschützer. Besonders blöd sei es, wenn sich diese auch noch außerhalb von Österreich befänden, denn dann gelte das jeweilige Landesrecht, was die Sache zusätzlich verkompliziere.
Stornobedingungen beachten
Worüber man sich vor der Buchung einer Reise darüber hinaus Gedanken machen sollte, seien laut Zeilinger die Stornierungsmöglichkeiten. Bei Pauschalreisen habe man es in den meisten Fällen mit gestaffelten Stornobeträgen zu tun – "je näher zur Reise, desto teurer", erläutert der Konsumentenschützer. Der Rücktritt von einer Reise sei in den allermeisten Fällen mit Kosten verbunden.
"Es bietet sich an, gegen Aufpreis die jeweilige Zusatzversicherung dazu zu buchen, um im Falle des Falles ohne Angabe von Gründen kostenlos stornieren zu können."
Guido Zeilinger, Konsumentenschutzexperte der AK Leoben
Bei individuell zusammengestellten Reisen müsse man sich die Stornierungsmodalitäten jedes einzelnen Anbieters genau anschauen. Bei Hotelbuchungen empfiehlt der Konsumentenschützer, einen frei stornierbaren Tarif zu wählen. "Das ist zwar meist etwas teurer, gewährt aber Flexibilität bis zuletzt. Bei Airlines sollte man einen umbuchbaren Tarif ins Auge fassen. So kann man im Notfall immer noch auf einen anderen Zeitpunkt umbuchen", so Zeilingers Tipp.
Kleine Makel schön verpackt
Zuguterletzt empfiehlt der Konsumentenschutzexperte, sich sowohl die Fotos als auch die Internetbewertungen sehr genau anzusehen. Auch die Beschreibungen der Veranstalter sollte man genau unter die Lupe nehmen und zwischen den Zeilen zu lesen. "Negatives wird gerne sehr wortgewandt positiv dargestellt", meint Zeilinger. Bei diesen Formulierungen ist Vorsicht geboten:
- "kurze Transferzeiten": die Landebahn ist in unmittelbarer Hör- und Sehweite
- "vorhandene Bademöglichkeit": unter Umständen gibt es lediglich eine ins Wasser führende, korrodierte Eisenstiege
- "idyllische Lage": Fuchs und Hase leisten beim Gute-Nacht-Cocktail Gesellschaft
"Wer sich im Vorfeld mehr Zeit für die Recherche und die Auswahl nimmt, erspart sich im Nachhinein nicht nur Zeit für das Verfassen von Reklamationsschreiben, sondern auch Nerven! So hat die Urlaubsfreude auch gute Chancen, bis zur Planung des nächsten Urlaubs anzuhalten", schließt Zeilinger.
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