Radweg Leoben-Hinterberg
Eine neue Ampel sorgt für Diskussionen
Zwei neue Ampelanlagen in Leoben-Göß und an der Leobener Nordspange sollen die Sicherheit für querende Radfahrer erhöhen.
LEOBEN. Zwei neue Druckknopfampeln sollen in Leoben für mehr Sicherheit bei Radwegkreuzungen mit der jeweiligen Landesstraße sorgen. Ampel Nummer 1, installiert beim Kreuzfeldweg in der Nähe des Studentenwohnheimes "Living Campus", macht angesichts der dort auf der Nordspange erlaubten Geschwindigkeit von 50 km/h Sinn. Ampel Nummer 2 wurde in der Josef-Heißl-Straße an der Gösser Murbrücke errichtet, dort wo der Radweg von Hinterberg zum Mareckkai führt.
"Mit den neuen Ampeln schaffen wir für alle Verkehrsteilnehmer mehr Sicherheit. Durch die Ampelregelung profitieren Personen, die hier die Straße queren, ebenso wie Autofahrer, für die die Situation nun klar geregelt ist".
Maximilian Jäger, Vizebürgermeister der Stadt Leoben
Kurze Grünphase
Unterschiedliche Beobachtungen ergab unser Lokalaugenschein in Leoben-Göß. Obwohl die Grünphase für Radfahrer und Fußgänger nur knapp zwölf Sekunden dauert, kommt es auf beiden Seiten zu kleineren Rückstaus im Autoverkehr. Fahrzeuglenker, denen die Bedeutung der neuen Radwegampel noch nicht bewusst ist, hupen nervös, weil ein die Kreuzung querender Radfahrer noch auf das Grün-Signal warten muss. Ein aus Richtung Göß kommender Radfahrer hält vorschriftsmäßig an der für ihn roten Ampel an. "Diese kurze Wartezeit nehme ich gerne in Kauf, weil die Sicherheit für die Radfahrer, welche die Fahrbahn queren, durch die Ampelanlage wesentlich erhöht wird", so Klaus Rieger, der häufig den Radweg nach Leitendorf benutzt.
Sinnhaftigkeit hinterfragen
Eine Familie, die nahezu täglich mit dem Fahrrad unterwegs ist, bezweifelt hingegen die Notwendigkeit der neuen Ampelregelung. "Es gab hier auch vorher kaum Probleme, weil die Autofahrer vor dem Zebrastreifen angehalten haben, um uns ein sicheres Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen. Aber jetzt müssen wir nicht mehr absteigen und das Rad über die Fahrbahn schieben, das ist ein Vorteil", urteilt Monika Wildbichler.
Disziplin ist gefragt
Zwei Inline-Skaterinnen kommen sicher über die Straße, nur Sekunden nachdem sie die Druckknopfampel aktiviert haben: "Wow, das ging aber schnell, die neue Ampel ist eine gute Idee", sind sich beide einig.
Ein wenig skeptisch, ob sich die Radfahrer an die neue Ampelregelung halten werden, ist ein Leobener: "Ich fürchte, die Radfahrer aus Richtung Göß beziehungsweise aus Leitendorf werden das Rot-Licht ignorieren." Bei den Autofahrern ortet er kein Problem, die Probephase mit der gelb blinkenden Ampel sollte lang genug auf die neue Verkehrssituation aufmerksam gemacht haben.
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