B 115 Eisenstraße
Freie Fahrt über die ehemalige Waldbachbrücke
Die Baustelle auf der B 115 Eisenstraße befindet sich bereits im Endspurt und ab Donnerstagabend stehen über den Präbichl wieder drei Fahrspuren zur Verfügung
EISENERZ. „Nach rund zwei Jahren Bauzeit sind nun die umfangreichen Arbeiten abgeschlossen und es stehen auf der B 115, der Eisenstraße, wieder drei Fahrspuren zur Verfügung. Sehr erfreulich ist auch, dass die geplanten Gesamtkosten von rund fünf Millionen Euro eingehalten werden konnten“, erläutert Verkehrsreferent und stellvertretende Landeshauptmann Anton Lang und fügt hinzu: „Die Idee zu diesem völlig neuen, innovativen Weg des ,Brückenersatzes‘, die wir nun erstmals am Präbichl im Fall der Waldbachbachbrücke gemeinsam mit der VA Erzberg GmbH umgesetzt haben, hatte ja Andreas Krapf von der Baubezirksleitung Obersteiermark Ost. Dafür bin ich ihm sehr dankbar, schließlich ersparen wir uns künftig kostenintensive Sanierungsmaßnahmen.“
Ab Donnerstag, 10. August, ist die B 115 also wieder dreispurig befahrbar. 2021 wurde mit 11.000 Kubikmeter Dammbaumaterial die „Böschungsfußsicherung“ und damit Bauabschnitt eins gestartet. So wurde 50 Höhenmeter unterhalb der Waldbachbrücke der Hang stabilisiert. Mit weiteren 53.000 Kubikmetern wurde 2022 im Bauabschnitt zwei die Basis für den Ersatz der Waldbachbrücke gelegt und eine Dammschüttung bis rund sieben Meter unterhalb der jetzigen Fahrbahn hergestellt. „Am gegenüberliegenden Erzberg fallen jedes Jahr nicht nur einige Millionen Tonnen Abraummaterial an, sondern es kann auch hochwertiges Schüttmaterial für den Straßenbau produziert werden. Im Endausbau werden wir am Präbichl weitere fünf große Brücken durch eine Erdbaustrecke ersetzen“, blickt Projektleiter Andreas Kammersberger von der A16, Verkehr und Landeshochbau, bereits in die Zukunft.
Umgestaltung des Parkplatzes „Erzbergblick“
Im dritten und letzten Bauabschnitt stand dann heuer primär der Abtrag des knapp 150 Meter langen Objektes und der Bau der Fahrbahn auf dem Programm. Aber auch der Parkplatz „Erzbergblick“ wurde umgestaltet: Hier wurde ein Einbahnsystem mit einer südlichen Zufahrt unter Ausnützung des bereits bestehenden Linksabbiegestreifens und einer in nordöstliche Richtung verschobenen Ausfahrt errichtet. Nachdem die zwei bestehenden Bushaltestellen Schafriedel in das Parkplatz-Areal verlegt wurden, wurde die Zu- beziehungsweise Ausfahrt auf die Benützung mit 15 Meter-Bussen ausgelegt. Die Fahrgäste können sich nun über ein Fernanmeldesystem beim Linienbusfahrer anmelden, womit die Haltestelle nur mehr im Bedarfsfall angefahren wird.
Entwässerung als Herausforderung
„Eine große Herausforderung war die Entwässerung. Die Ableitung der Straßenwässer erfolgt prinzipiell getrennt von der Ableitung der Hangwässer. Für die Behandlung der Straßenwässer wurde im Innenbereich der Einbahnstraße zur Erschließung des Parkplatzes ein Absetzbecken mit einer 200 Quadratmeter großen Oberfläche sowie ein Bodenfilterbecken mit einer Oberfläche im Ausmaß von 1.200 Quadratmeter angelegt“, erklärt Kammersberger.
Die Gesamtkosten von rund fünf Millionen Euro beinhalten dabei schon einige Vorleistungen für den Ersatz der Erlengrabenbrücke, der voraussichtlich ab 2025 angegangen wird. Danach folgen noch die Mulden-, Felsengraben-, Bösgraben- und Lawinengangbrücke.
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