Montanuniversität Leoben
Internationaler Wettbewerb: Was soll mit dem Tunnelausbruch passieren?
Der Lehrstuhl für Subsurface Engineering der Montanuniversität Leoben leitet einen internationalen Wettbewerb, der sich mit der Verwertung von Ausbruchmaterial aus dem Tunnelbau am CERN beschäftigt.
LEOBEN. Unter der Leitung von Robert Galler führt der Lehrstuhl für Subsurface Engineering der Montanuniversität Leoben einen internationalen Wettbewerb durch, der sich mit dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen aus dem Tunnelbau befasst. Der Wettbewerb findet im Rahmen der Forschungsfrage "Mining the Future" des CERN, der europäischen Organisation für Kernforschung, statt. "Der Wettbewerb soll dazu beitragen, Innovationen für die Verwendung von Ausbruchmaterialien zu identifizieren. Ziel ist es, zukünftige unterirdische Bauprojekte sowohl ressourcenschonender als auch kosteneffizienter zu gestalten und die europäische Industrie zu stärken", sagt Robert Galler.
Suche nach neuen Möglichkeiten
Das Forschungsinstitut CERN plant für dessen Forschungsaktivitäten einen 100 Kilometer langen Tunnel, den "Future Circular Collider", zu errichten. Geologisch befindet sich das Gebiet inmitten der Molasse. Durch den Bau dieses Tunnels müssen neun Millionen Kubikmeter Gestein deponiert werden und bisher gibt es keine industrielle Anwendung der Molasse-Sedimente.
Um neue Möglichkeiten für die Verwendung des Ausbruchmaterials zu finden, hat das Forschungszentrum CERN das EU-Projekt "FCC-IS" ins Leben gerufen. Ein Partner dieses Projekts ist der Lehrstuhl für Subsurface Engineering der Montanuniversität Leoben. "Wenn es gelingt, eine Trendwende zur verpflichtenden Verwendung von Tunnelausbruch-material, sofern dies technisch möglich ist, bei zukünftigen Tunnelbauprojekten herbeizuführen, wäre ein wichtiger Schritt erreicht", sagt Galler.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.