Dank für Spenden nach Erdbeben

Kleidung und Schulsachen für den kleinen Rayyan

Den Kauf von dringend benötigten Alltagsdingen ermöglichten Spenden aus Leoben, die Yani Taferner kürzlich ihrer vom Erdbeben betroffenen Familie in Indonesien übergab.
LEOBEN. „Ich möchte mich sehr für eure Hilfsbereitschaft bedanken“, sagt Yani Sumarni Taferner aus Leoben. Sie flog Anfang Oktober für vier Wochen nach Java in ihrer Heimat Indonesien, wo sie ihre vom schweren Erdbeben betroffene Schwägerin Indah und deren sechsjährigen Sohn Rayyan überglücklich in die Arme schließen konnte. Die Familie ihres Bruders verlor bei der Naturkatastrophe Ende September ihr neues Haus sowie das gesamte Hab und Gut auf der Insel Palu. Deshalb bat die Leobenerin vor ihrer Reise um finanzielle Spenden für ihre Familie.

Kleidung und Schulsachen

Die Summe, die zusammenkam, konnte Yani ihrer dankbaren Schwägerin übergeben. „Wir haben damit gleich Kleidung und dringend benötigte Schulsachen für Rayyan gekauft. Auch ein paar Möbel wurden besorgt, damit die beiden vorerst bei den Eltern meiner Schwägerin in Zentral-Java wohnen können“, erzählt Yani Taferner, und weiter: „Sobald mein Bruder voraussichtlich im Frühjahr aus Ambon, wo er derzeit arbeitet, zurückkommt, wird er mit Indah ein Grundstück suchen und ein neues Heim aufbauen. Dank eurer und der Hilfe meines Mannes kann ich das großteils finanzieren, sodass die beiden den Verlust ihres Hauses, für das sie noch acht Jahre Kreditrückzahlungen leisten müssen, verkraften können.“

Mutige Schwägerin

Das Allerwichtigste sei aber, dass alle am Leben und gesund sind. „Wir sind uns beim Wiedersehen alle weinend in die Arme gefallen. Sogar meinem Vater, den ich noch nie weinen sah, liefen Tränen über die Wangen, als er sein Enkelkind umarmte“, erinnert sich Yani. Dass es die Schwägerin und ihr Kind geschafft haben, sei viel Glück gewesen, aber auch deren Mut zu verdanken. „Sie hat gekämpft, dass sie aus dem zerstörten Gebiet, aus dem errichteten Zeltlager, herauskamen.“ Gemeinsam mit Tausenden von Menschen wartete sie mit Rayyan darauf, nach Makassar ausgeflogen zu werden. Was nach vielen, vielen Stunden schließlich auch in einer Herkules Transportmaschine – dicht gedrängt und stehend – geschah. Von Makassar aus mussten Indah und Rayyan weiter nach Jakarta fliegen, was ihnen mit viel Glück ebenfalls gelang.

Neue Lebenssituation

Nach drei Tagen Rast bei einem Cousin ging es in siebenstündiger Zugfahrt endlich zu Indahs Eltern nach Purwokerto in Zentral-Java, wo Mutter und Kind nun vorerst wohnen. „Für Rayyan ist es besonders schwer, das Erlebte zu verarbeiten. Er hat seine ganzen Freunde, sein ganzes Leben auf Palu zurückgelassen und muss sich nun auch auf die javanische Sprache einstellen, die er nicht versteht. Er fragt ständig, wann die Familie wieder auf die Insel Palu zurückkehrt.“ Im ganzen Unglück ist Yanis Familie dankbar für das Glück, das Indah und Rayyan hatten. „Sie sind am Leben, alles andere lässt sich nach und nach richten“, ist Yani Taferner überzeugt. Wenn jemand Yanis Verwandte bei ihrem Neuanfang nach dem Erdbeben in Indonesien unterstützen möchte: Konto : Sumarni Sumarni, IBAN: AT62 1100 0109 1659 9300, Verwendungszweck: Tsunami Indonesien.