Leoben: Desinfektionsreiniger aus dem Selbstbedienungsautomaten

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Die Stadt Leoben bietet ein Desinfektionsmittel "auf Knopfdruck", aus einem Selbstbedienungsgerät im Altstoffsammelzentrum an. Ein Liter dieses Reinigungsmittels kostet nur einen Euro.

LEOBEN. In Kooperation mit dem Niklasdorfer Unternehmen pro aqua ist es der Stadt Leoben gelungen, ein bislang einzigartiges und richtungsweisendes Projekt in punkto Nachhaltigkeit und Umweltschutz umzusetzen. Ab sofort steht der Leobener Bevölkerung beim Altstoffsammelzentrum zu den gewohnten Öffnungszeiten (Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr und Samstag von 8 bis 17 Uhr) ein Selbstbedienungsautomat zur Abfüllung eines gebrauchsfertigen Oberflächenreinigers mit starker und nachgewiesener desinfizierender Wirkung u.a. auch gegen Coronaviren zur Verfügung.

Ein Beitrag zum Umweltschutz

Die Vorteile liegen auf der Hand – das rückstandsfreie, hautverträgliche, ökologisch unbedenklich und leicht abbaubare Reinigungsmittel, das dank innovativer, steirischer Technologie aus reinem Wasser gewonnen wird, ist vor Ort nach Bedarf herstellbar. Es spart gegenüber herkömmlichen Produkten nicht nur die Transportkosten, sondern führt zu einer Reduktion von Verpackungsmaterial und Plastikflaschen, was sich wiederum positiv in der CO2-Bilanz niederschlägt. Der umweltfreundliche Desinfektionsreiniger entspricht den Normen und Standards gängiger Reinigungsmittel und eignet sich hervorragend zur schnellen Reinigung und Desinfektion von Oberflächen aller Art. Dabei erfüllt das Flächendesinfektionsmittel auch die einschlägigen Normen in Hinblick auf die Abtötung von Viren und Bakterien – in Zeiten des Coronavirus eine wichtige Funktion.

„Die umweltgerechte Entsorgung von Abfällen im ASZ kann gleich mit dem Kauf eines frisch produzierten, kombinierten Reinigungs- und Desinfektionsmittels verbunden werden. Kurze Transportwege und wiederbefüllbare Gebinde sparen Ressourcen."
Gernot Kreindl, Referatsleiter für Ab­fall-, Ab­was­ser- & Um­welt­ma­nage­ment

Ein Liter Desinfektionsreiniger kostet einen Euro

Entsprechende Gebinde können entweder selbst mitgebracht oder gegen einen Unkostenbeitrag von zwei Euro vor Ort entnommen werden. Der Preis für die grüne, regionale Alternative zu handelsüblichen Oberflächenreinigern mit zusätzlicher desinfizierender Wirkung beläuft sich auf nur einen Euro pro Liter.
Die Firma pro aqua wurde 2002 als Spin-off-Unternehmen der Montanuniversität Leoben gegründet und ist seit 2010 am Markt aktiv. Kerngeschäft ist der Abbau von Verunreinigungen im Wasser mittels patentierter bor-dotierter Diamantelektroden-Technologie. Im Auftrag eines englischen Kunden wurde seit 2017 an der Entwicklung eines ökologisch vertretbaren Putzmittels mit desinfizierender Wirkung geforscht. Mittlerweile ist der SurfaceCleaner, der Trinkwasser auf Knopfdruck in ein Reinigungs- und Desinfektionsmittel verwandelt, in britischen U-Bahn-Stationen, Pflegeheimen und Gefängnissen im Einsatz.
Befeuert durch die Corona-Pandemie, steigt nun auch auf dem europäischen Festland die Nachfrage nach SC-Wasser stetig an, wie Peter Müller, Geschäftsführer von ferroDECONT, einer ebenfalls in Leoben ansässigen Umwelttechnikfirma, und als Vertriebspartner für Oberösterreich, Steiermark und Salzburg maßgeblich am Erfolg des Projekts beteiligt, bekräftigt.

"Vor unserer Haustür gibt es innovative Unternehmen, die weltweit führende Technologien für Nachhaltigkeit und Klimaschutz erzeugen. Was liegt näher als gemeinsam Projekte für ein lebenswertes Leoben für künftige Generationen umzusetzen.“
Kurt Wallner, Bürgermeister der Stadt Leoben

Positiver Beitrag zur Klimadebatte
"pro aqua"-Geschäftsführer Wolfgang Staber: „Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserem SurfaceCleaner einen positiven Beitrag zur Klimadebatte leisten können und freuen uns, die Stadt Leoben als Innovationstreiber mit an Bord zu haben. Ich hoffe, dass das Angebot gut angenommen werden wird, denn jeder Euro, den die Leobener Bevölkerung in unseren Automaten steckt, macht sich für das Klima in doppelter Hinsicht bezahlt, da zehn Prozent des Umsatzes für die Pflanzung von Bäumen im Stadtgebiet herangezogen werden.“

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Gernot Kreindl, Referatsleiter für Ab­fall-, Ab­was­ser- & Um­welt­ma­nage­ment, "pro aqua"-Geschäftsführer Wolfgang Staber, Bürgermeister Kurt Wallner, Christina Hornbacher (pro aqua Marketing & Sales) und Peter Müller (Geschäftsführer von ferroDECONT) v.l. | Foto: Freisinger
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