"Home of Eisen"
Österreichische Eisenstraße strebt UNESCO-Welterbetitel an

Vertrag unterzeichnet: Die Eisenstraßen-Obleute der drei Bundesländer, Mario Abl (li.), Katrin Auer und Werner Krammer (re.) mit dem Präsidenten des neuen Fördervereins "Österreichische Eisenstraße" Wilfried Eichlseder. | Foto: Silke Michels / Stadt Waidhofen
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  • Vertrag unterzeichnet: Die Eisenstraßen-Obleute der drei Bundesländer, Mario Abl (li.), Katrin Auer und Werner Krammer (re.) mit dem Präsidenten des neuen Fördervereins "Österreichische Eisenstraße" Wilfried Eichlseder.
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Gute Chancen: Die Österreichische Eisenstraße ist eine von zehn Stätten, die von der österreichischen UNESCO-Kommission für eine zukünftige Nominierung zur Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste vorgeschlagen wurde. Nationale wie internationale Fachleute erachten das Potenzial als hoch.

STEIERMARK. Die Eisenstraße von Leoben über den Erzberg bis Steyr war und ist eine der wichtigen Industrielandschaften Europas und die älteste Eisenindustrieregion der Welt, in der noch abgebaut wird. Seit rund einem Jahr werden im Rahmen einer bundesländerübergreifenden Initiative (Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark) die Chancen dieser "Stätte" für eine Eintragung als UNESCO-Welterbe evaluiert

Die Bewertung der Expertinnen und Experten für das "Home of Eisen" gibt Mut: Das Zusammenspiel der historischen Bedeutung mit der heute noch lebendigen Bewirtschaftung in den Unternehmen und im Bergbau, der Verarbeitung des Eisens durch Handwerks- und Industriebetriebe sowie der Aus- und Weiterbildung sei außergewöhnlich. Es lasse sich die gesamte historische Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Eisenindustrie erzählen – vom Rohstoffvorkommen Erz, dem Abbau, der Erzeugung vielfältigster Eisenprodukte bis hin zum Handel und dem internationalen Vertrieb.

Der Erzberg gehört zur Steirischen Eisenstraße genauso wie Innovation, Kultur und Brauchtum. | Foto: Steiermark Tourismus / Harry Schiffer
  • Der Erzberg gehört zur Steirischen Eisenstraße genauso wie Innovation, Kultur und Brauchtum.
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Hoffen auf den "UNESCO-Effekt"

Internationale Beispiele zeigen, dass durch eine Nominierung als UNESCO-Welterbestätte (in Österreich bisher zwölf) neben dem Imagegewinn der Lebensraum für die Bevölkerung aufgewertet wird, Wirtschaftswachstum stattfindet und der Zusammenhalt gestärkt wird. Man spricht vom "UNESCO"-Effekt.

In den Eisenstraßen-Regionen der drei Bundesländer ist das Interesse an der Nominierung als UNESCO-Welterbe groß. Gemeinsam wird auf das Ziel hingearbeitet, ein bundesländerübergreifendes Alleinstellungsmerkmal zu schaffen. Anlässlich des Welterbetages am 18. April wurde nun von den Obleuten der Eisenstraße in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark beschlossen, einen Förderverein für eine Bewerbung um Anerkennung als UNESCO-Welterbe zu gründen. Die Unterfertigung erfolgte am Freitag im Rahmen eines Netzwerk-Treffens in Waidhofen an der Ybbs. Als Obmann vorgeschlagen wurde der Altrektor der Montanuniversität Leoben Wilfried Eichlseder.

Bundesländer rücken zusammen

Als nächster Schritt wird nun ein erstes vorläufiges Assessment erstellt, das an die UNESCO Kommission in Paris übermittelt wird. Bei positiver Rückmeldung erfolgt die eigentliche Einreichung inklusive Managementplan. Eins ist schon jetzt klar: Allein durch die Bewerbung wachsen die Gemeinden, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und die Bevölkerung an der Österreichischen Eisenstraße enger zusammen, es entsteht eine Aufbruchsstimmung für den gesamten Lebensraum.

"Die Industriegeschichte Österreichs ist unmittelbar mit der Eisenstraße verbunden.
Ausgehend vom Erzberg war die Eisenstraße die Wiege der Industrialisierung Österreichs. Ihr kulturelles Erbe prägt bis heute nachhaltig unsere Region. Aufbauend auf dieses stolze Fundament gilt es nun die Städte und Gemeinden entlang der Eisenstraße, dem 'Home of Eisen', als vielfältigen Lebensraum mit all seinen großartigen Möglichkeiten weiterzuentwickeln!"
Mario Abl, Bürgermeister von Trofaiach und Obmann des Vereins Steirische Eisenstraße

Schon jetzt steht fest, allein durch die Bewerbung wachsen die Gemeinden, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und die Bevölkerung der drei Bundesländer enger zusammen. | Foto: Silke Michels / Stadt Waidhofen
  • Schon jetzt steht fest, allein durch die Bewerbung wachsen die Gemeinden, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und die Bevölkerung der drei Bundesländer enger zusammen.
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Auch in Niederösterreich und Oberösterreich ist man positiv gestimmt. „Zukunft braucht Herkunft! Darum möchten wir die historische Identität der Eisenwurzen für die Menschen entlang der Eisenstraße sichern“, sagt Katrin Auer, Stadträtin von Steyr und Obfrau des Vereins Kulturregion Eisenwurzen Oberösterreich.

Und auch Werner Krammer, Bürgermeister von Waidhofen und Obmann des Vereins Eisenstraße Niederösterreich, sieht die Gründung des Fördervereins als wichtigen Schritt: "Hiermit unterstreichen wir unser vorrangiges Ziel einer nachhaltigen bundesländerübergreifenden Zusammenarbeit zur Belebung unseres kulturellen Erbes, sowie der Entwicklung hin zu einer noch attraktiveren Tourismusregion.“

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