Vorsicht vor Abzockern bei Übersiedlungen
Bei Umzugsfirmen, die über das Internet beauftragt wurden, gibt es vermehrt unseriöse Nachforderungen, berichten die AK-Konsumentenschützer.
Billig ist oft alles andere als günstig! Zu diesem Schluss kommt man, wenn man den Wohnungswechsel einer obersteirischen Familie verfolgt. Sie hat über das Internet ein Übersiedlungsunternehmen beauftragt und per E-Mail eine Preisvereinbarung enthalten. Bei einem Stundensatz von 42 Euro wurden für den Umzug Kosten von 350 Euro fixiert.
Die böse Überraschung kam aber, als ein Großteil des Übersiedlungsgutes bereits zur neuen Wohnung transportiert war. Plötzlich sollte der Umzug nicht mehr 350 Euro, sondern 1.500 Euro kosten. Unter Druck haben die Auftraggeber unterschrieben, ansonsten wären die Möbel und Umzugsgegenstände auf der Straße abgestellt worden beziehungsweise wären sie im Lastwagen verblieben.
Arbeiterkammer warnt vor unseriösen Internetanbietern
"Das ist leider kein Einzelfall. Immer öfter werden wir mit unseriösen Umzugsfirmen konfrontiert", berichtet Guido Zeilinger vom Kompetenzzentrum für Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Leoben. Er berichtet auch von einem Fall, wo für eine Übersiedlungen von Tirol in die Steiermark ein Pauschalbeitrag von 2.000 Euro vereinbart wurde. Nachdem die erste Tranche geliefert worden war, wurden für die Restlieferung weitere 1.500 Euro verlangt. Zeilinger: "Bevor man glaubt, über eine Internetplattform etwas günstiger zu bekommen, lieber dreimal nachfragen." Sein Tipp: "Angebote vor Ort prüfen, da hat man einen persönlichen Ansprechpartner. Im anonymen Raum gedeiht die Plage der Internetkriminalität. Denn allzu oft erweisen sich vermeintlich günstige Angebote im Internet als schnelle Abzocke!"
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