Aus dem Gemeinderat
Trofaiach: Diskussion um den Gewinn der Stadtwerke
Die Stadtwerke Trofaiach bilanzieren im Geschäftsjahr 2021 mit einem Gewinn von 1,8 Mio. Euro. Die Gewinnausschüttung an die beiden Gesellschafterinnen – Stadtgemeinde Trofaiach und Stadtgemeinde Judenburg - sorgte in der Gemeinderatssitzung für Kritik.
TROFAIACH. Die Stadtwerke Trofaiach haben im Geschäftsjahr 2021 einen ausgewiesenen Bilanzgewinn von 1,793 Mio. Euro erwirtschaftet. "Das ist ein Topergebnis in turbulenten Zeiten", berichtete Geschäftsführer Heinz Rumpold dem Gemeinderat. Ein großer Teil dieses erfreulichen Ergebnisses geht auf das Konto des Geschäftsbereiches Elektroinstallation, in dem eine sehr große Nachfrage nach dem Know-how und den Dienstleistungen der Stadtwerke-Mitarbeiter bestehe. Darüber hinaus habe sich die vorausschauende Strombeschaffung positiv auf das Geschäftsergebnis ausgewirkt.
Das Stammkapital konnte um 2,1 Mio. Euro auf 7 Mio. Euro erhöht werden, das berechtigte Eigenkapital beträgt 9,7 Mio. Euro.
Gewinnausschüttung im Fokus der Kritik
Vom ausgewiesenen Bilanzgewinn werden 470.000 Euro an die Gesellschafterin „Stadtgemeinde Trofaiach“ und 451.600 Euro an die Gesellschafterin „Stadtwerke Judenburg AG“ ausgeschüttet, der Rest wird auf freie Gewinnrücklage vorgetragen. Das sorgte bei der Rathaus-Opposition für Diskussionen.
Vizebürgermeisterin Gabriele Leitenbauer (KPÖ): "Die Gemeinde hat in der Geschäftspolitik nur eine Statistenrolle. Den Stadtwerken gehe es um Gewinnmaximierung, die zu Lasten der Gebührenzahler geht."
Dringlichkeitsantrag abgelehnt
Die KPÖ hat daher in der Gemeinderatssitzung einen Dringlichkeitsantrag eingebracht. Darin wird eine Entlastung bei den Gebühren gefordert. Daher sollte die Stadtgemeinde Trofaiach angesichts der aktuellen Teuerungswelle die Indexklausel aussetzen und auf die Gebührenerhöhung für Kanal, Müll, Wasser sowie bei den Friedhofsgebühren verzichten.
Die Ablehnung des Dringlichkeitsantrages durch ÖVP, Grüne und SPÖ argumentierte Bürgermeister Mario Abl: "Wenn wir die Gebührenerhöhung heuer aussetzen, verschieben wir nur die Problematik. Wir haben uns für Anpassungen in kleinen Schritten entschieden, das ist für die Menschen leichter verkraftbar als eine drastische Gebührenerhöhung im nächsten Jahr."
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