Handball

Der West-Wien-Express brauste durch die Sporthalle Donawitz

Fehlstart für die Handball Sportunion Leoben zum Auftakt der Aufstiegsrunde. Im Heimspiel gegen den Sieger des Grunddurchganges West Wien setzte es eine empfindliche 20:37-Niederlage. 

HANDBALL HLA CHALLENGE. "Ich möchte mich bei unseren Fans entschuldigen. Wir haben 30 Minuten recht gut gespielt, nach der Pause war unsere Leistung aber katastrophal. Die Mannschaft hat viele Fehler gemacht und jede Emotion vermissen lassen": Leoben-Topscorer Marek Kovacech, der nach seiner Knieoperation das Spiel der Sportunion Leoben gegen West Wien von der Betreuerbank verfolgen musste, war vom schwachen Auftritt seiner Kollegen entsetzt. 
In der zweiten Spielhälfte gelangen den Leobenern nur noch fünf Treffer, auf der Gegenseite trafen Clemens Möstl und Co. nahezu nach Belieben, die Abwehr der Obersteirer hatte nahezu jeden Zugriff auf die Angriffsreihen der Wiener verloren.

Katastrophale Leistung nach der Pause

Dabei hatte es in der ersten Halbzeit für die Sportunion Leoben gar nicht schlecht ausgesehen. Das Team von Cheftrainer Stephan Hödl hatte sich nach einem frühen Rückstand zurückgekämpft und lag nach 18 Minuten durch einen Treffer von Dennis Stolz 12:11 vorne. Trotz Unterzahl gelangen den Wienern in Folge zwei Tore, West Wien lag wieder mit zwei Treffern vorne und ging mit einer 17:15-Pausenführung in die Kabine.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die Gäste dann ihre ganze Klasse und stellten in kurzer Zeit mit einem 9:1-Lauf auf 16:26. Die Deckung des Teams von Roland Marouschek hatte die zögerlich ausgeführten Angriffe der Leobener stets im Griff. Der Vorsprung von West Wien wurde immer größer, am Ende gewannen die Wiener mit 17 Toren Vorsprung, Endstand 20:37.

 “Wir sind heute hochmotiviert ins Spiel gegangen und sind auch gleich sehr gut gestartet. Nach der Halbzeit haben wir sukzessive unser Führung ausgebaut und am Ende auch in der Höhe verdient gewonnen.“
Luca Gareis, West Wien

Stimmen nach dem Spiel

Stephan Hödl, Cheftrainer der Sportunion Leoben: "So befremdend das nach einer Niederlage mit 17 Toren Differenz klingen kann, aber wir hätten dieses Spiel auch gewinnen können. In der ersten Halbzeit waren wir dabei, West Wien lag aufgrund der besseren Tormannleistung vorne. In der 35 Minute beim Stand von minus sieben war für uns das Spiel zu Ende. Dann ist die Mannschaft vom taktischen Konzept abgewichen, wusste gegen die aggressive Abwehr von West Wien keine spielerischen Mittel, dazu kamen viele technische Fehler. So kann man ein Spiel nicht gewinnen, das bedarf klärender Worte."
Roland Marouschek, Trainer Handball West Wien: "Wir haben ein sehr junges Team mit vier U18-Spielern in der Grundaufstellung. In der ersten Hälfte haben wir uns sehr schwer getan, nach dem Seitenwechsel waren wir deutlich überlegen, haben mehr Luft und mehr läuferisches Vermögen gehabt.  Die Leistung von meiner Mannschaft war heute ein deutliches Zeichen wo es hingehen kann, aber es war am Ende trotzdem nur der erste Sieg im Play-off und nicht mehr. Dennoch wird es in der Aufstiegsrunde für jeden Gegner schwer werden, in Leoben zu bestehen."

Zwei Auswärtsspiele für die Sportunion

Am kommenden Samstag, 2. März, folgt für die Sportunion Leoben das Auswärtsspiel gegen St. Pölten. Die Niederösterreicher haben zum Start der Aufstiegsrunde in Innsbruck gegen Handball Tirol 35:34 gewonnen. Am Samstag, 9. März, geht es nach Vorarlberg zum HcB Lauterbach. Das nächste Heimspiel bestreiten die Leobener am Samstag, 23 März, gegen WAT Atzgersdorf.

Statistik zum Spiel

HLA Challenge, 1. Spieltag, Sa., 24.02.2024, 19Uhr; Sporthalle Leoben-Donawitz
Handball Sportunion Leoben vs. Handball West Wien 20:37 (15:17)
Werfer Sportunion Handball Leoben: Matevz Kunst (3), Dennis Stolz (3), Lukas Moser (3), Thomas Spitaler (3), Lubomir Jadron (3), Franz Pucher (2), Marian Schweiger (1), Raul Stefan Bote (1), Aistis Pazemeckas (1)
Werfer Handball West Wien: Gabriel Kofler (6), Andreas Dräger (6), Clemens Möstl (6), Paul Pfeifer (4), Fabian Bryslawski (4), Luca Gareis (4), Clemens Meleschnig (3), Bernhard Huber (1), Elias Halmer (1), Fabian Androsch (1), Bela Wiegrefe (1)
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