Cheftrainer in Leoben
Fritz Zenk: Der Handball bestimmt mein Leben

Fritz Zenk: neuer Cheftrainer der Handball Sportunion Leoben | Foto: Klaus Pressberger
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Fritz Zenk, der neue Cheftrainer der Handball Sportunion Leoben, im Exklusivinterview über seine sportlichen Ziele und Visionen.

HANDBALL. Fritz Zenk ist nach dem Abgang von Vytas Ziura der neue Cheftrainer der Handball Sportunion Leoben. Der Handballexperte mit der höchsten Trainerausbildung, der EHF-Mastercoach-Lizenz, hat vorerst für eine Saison unterschrieben, der Vorstand will mit ihm längerfristig planen.

Was hat Sie dazu bewogen, nach Leoben als Cheftrainer zu gehen?
FRITZ ZENK: Zum einen ist es meine Sucht nach Handball, zum anderen hat mir der Verein ein sehr interessantes Angebot unterbreitet – nicht allein in finanzieller Art. Vielmehr hat mich der Aufgabenbereich in Leoben gereizt.

Wie wird sich Ihre Arbeit in Leoben gestalten, wie sehr werden Sie sich in der Jugendarbeit engagieren?
Die Hauptaufgabe liegt natürlich in der Betreuung der Kampfmannschaft und des Futureteams – gemeinsam mit meinem Trainerteam Stephan Hödl und Marc Schinnerl. Darüber hinaus haben wir vereinbart, dass ich mich um die Jugendarbeit im Verein kümmern werde. Ich werde die Trainer unterstützen, und auch fallweise bei den Jugendtrainings dabei sein.

Ein Interview für MeinBezirk: Cheftrainer Fritz Zenk mit Woche-Redakteur Wolfgang Gaube | Foto: Klaus Pressberger
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Legionäre oder den eigenen Nachwuchs entwickeln, wie ist da Ihre Philosophie?
Leoben hat Legionäre, das wird auch weiter so sein. Die Kaderplanung ist abgeschlossen, wir haben einen slowenischen Jugend- und Juniorennationalteamspieler geholt und einen Spieler von den BT Füchsen. Der Fokus liegt darauf, die Eigenbauspieler an das Niveau der HLA Challenge heranzuführen und ihnen entsprechende Spielanteile zu geben.

Wer sind die beiden Neuen?
Vom VfL Günzburg kommt der Slowene Matevż Kunst (24), seine Position ist Rückraum-Mitte und Rückraum Links. Er soll den Abgang von Vytas Ziura und Mathias Nikolic kompensieren. Franz Pucher (20) wird am Flügel eingesetzt werden.

Wo sehen Sie Potenzial in der Leobener Mannschaft?
Die Sportunion hat sich in der vergangenen Saison als geschlossene Mannschaft präsentiert. Es sind viele talentierte Spieler im Kader, ebenso außergewöhnlich gute Legionäre. Diese Mischung gilt es zu einer schlagkräftigen Mannschaft zusammenzuführen.

Woran muss man noch besonders arbeiten?
Im Angriff hat vieles gut funktioniert, da gibt es aber noch Optimierungsmöglichkeiten. Besonderes Augenmerk werden wir auf die Deckung legen müssen, da wurden vor allem in der Play-off-Runde zu viele Tore eingefangen. Da muss man den Hebelansetzen. Mit 1. Juli treten neue Regeln in Kraft, da müssen wir die Mannschaft darauf einstellen.

Wie sehen diese Regeln aus?
Da gibt es die Individualregel: Wird bei einem freien, ungehinderten Wurf der Tormann getroffen, gibt es eine Zwei-Minuten-Strafe. Es gibt eine neue Form der schnellen Mitte: Der Spieler, der den Anwurf ausführt, muss nicht mehr auf der Linie stehen, es reicht der Mittelkreis. Beim passiven Spiel ist die Passanzahl von sechs auf vier reduziert worden. Das ist eine ganz andere Ausgangsposition für den Angriff, wie auch für die Verteidigung.

Unter dem Schirm des medialen Nahversorgers: Fritz Zenk, neuer Handball-Cheftrainer der Sportunion Leoben | Foto: Klaus Pressberger
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Wie lautet das Saisonziel der Handball Sportunion Leoben?
Die Vorgabe ist das Erreichen des Aufstiegs-Play-off, das ist im Vorjahr als Tabellenerster nach dem Grunddurchgang souverän gelungen. Was dann herauskommt wird davon abhängen, wie sich die Mannschaft weiterentwickelt hat.

Was ist für Sie das Faszinierende am Handballsport?
Handball ist eine komplexe Sportart, sie ist unheimlich schnell und auch hart. Die Spieler schenken einander nichts, sind aber auch fair. Es ist eine Faszination, die mich, seit ich selbst mit Handballspiel begonnen habe, begleitet und die mich nie losgelassen hat.

Zur Person

  • Der in Ostbayern beheimatete Friedrich Zenk war als selbst als Spieler beim ASV Cham und bei Post SV Regensburg aktiv.
  • Als Trainer betreute er verschiedenste Teams von der 5. bis zur 2. Liga, wie etwa den TSV Rödelsee, HSC Bad Neustadt, TB 03 Roding, den VfL Günzburg oder die HSG Bärnbach/Köflach in der ersten österreichischen Liga.
  • In Roding bzw. Roding/Regensburg war er zudem auch als Manager tätig.
  • Aktuell ist Fritz Zenk Dozent in der Trainer-Ausbildung in Österreich und gehört dort zum Lektorenteam des ÖHB für angehende B-Trainer.
  • In dieser Position hat der Diplom-Handballtrainer mit A-, B- und C-Lizenz zusätzlich die EHF Master Coach-Lizenz erworben und ist damit der einzige EHF Master Coach, der aus dem Bayerischen Handball-Verband hervorgegangen ist.
  • Die Handball Sportunion Leoben hat Zenk als Cheftrainer für die Saison 2022/23 präsentiert.

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