Frühjahrsauftakt für die Kapfenberger Fußballer: Gut gekämpft, aber am Ende doch klar verloren
Die Heimschwäche der KSV-Fußballer hält an. Gegen Austria Lustenau setzte es eine bittere 2:4-Heimniederlage.
FUSSBALL ERSTE LIGA. Die jüngste KSV-Elf aller Zeiten (Durchschnittsalter 21,6 Jahre) startete ambitioniert in das erste Frühjahrs-Meisterschaftsspiel gegen Austria Lustenau. In der 10. Minute beinahe Torjubel bei den Kapfenberger Fans, doch Florian Flecker vergab aus kurzer Distanz.
In der 21. Spielminute Entsetzen auf den Rängen: KSV-Torhüter Christoph Nicht ließ einen harmlosen Distanzschuss fallen, Seifedin Chabbi staubte zum Führungstreffer für die Gäste aus Lustenau ab.
In Folge gute Angriffe der Kapfenberger: Jorge Elias dos Santos lief allein auf das Lustenauer Tor zu, schoss aber Torhüter Knett in die Arme (27.). Eine Minute später entschärfte Knett einen Schuss von Gerald Nutz.
Dann aber doch Jubel auf der Murauer Tribüne: Marco Perchtold traf mit einem Freistoß die linke Innenstange, über den Rücken von Torhüter Knett fand der Ball den Weg ins Netz, Spielstand 1:1 (31.).
Die Freude über den Ausgleich war nur von kurzer Dauer. Im Gegenzug war es abermals Chabbi, der nach einem Eckball den Ball zum abermaligen Führungstor für die Lustenauer im KSV-Tor versenkte. Vor dem Seitenwechsel nochmals eine gute Aktion von Perchtold, wieder war der Lustenau-Goalie nicht zu bezwingen (33.) .
Die Tore schoss Lustenau
Nach der Pause ein ähnliches Bild: Kapfenberg fand in der Offensive durchaus Möglichkeiten vor, die Tore erzielten allerdings die Lustenauer. Ein Freistoß von Daniel Sobkova ging direkt ins Kreuzeck, Kapfenberg lag 1:3 zurück (57.). Souza da Silva setzte nach exakt einer Stunde Spielzeit noch eines drauf: Abschlag von Nicht, der Ball kam sofort retour, „Bruno“ bekam den Ball in den Lauf gespielt und spitzelte ihn über den KSV-Schlussmann zum 1:4.
Die Falken steckten nicht auf und wurden mit einem Treffer belohnt. Dos Santos stellte nach einem Gestocher in der Lustenau-Abwehr mit einem schönen Schuss auf 2:4 (74.)
Doch mehr war die Steirer an diesem Abend nicht mehr zu holen: Perchtold knallte den Ball aus kurzer Distanz drüber (90.), der eingewechselte Edin Bahtic scheitert allein vor Lustenau-Torhüter Knett (92.)
Fazit: Kapfenberg kann zuhause einfach nicht gewinnen, der letzte Heimsieg datiert vom 4. August des Vorjahres, als es gegen den FC Liefering einen 5:2-Erfolg gab. Und die Salzburger sind am kommenden Freitag zu Gast im Fekete-Stadion. Vielleicht ein gutes Omen?
Stimmen nach dem Spiel:
KSV-Präsident Erwin Fuchs: Das Spiel war von beiden Mannschaften sehr gut. Leider haben wir drei Geschenke verteilt, um drei zuviel.
KSV-Trainer Kurt Russ: Für die Zukunft stimmt mich die heutige Leistung zufrieden. Leider sind wir durch Kleinigkeiten bestraft worden.
Marco Perchtold: Im Prinzip war unsere Leistung ok. In der ersten Halbzeit hatten wir zwei bis drei Sitzer, leider hat uns oft die Ruhe gefehlt.
Lustenau-Trainer Lassaad Chabbi: Die Kapfenberger liefen brutal viel und hätten durchaus das ein oder andere Tor mehr schießen können.
Lustenau-Doppeltorschütze Seifedin Chabbi: Kapfenberg war ein sehr harter Gegner. So stark wie heute waren sie in dieser Saison noch nie in Spielen gegen uns. Mein Doppelpack freut mich sehr, darauf habe ich sehr hart hingearbeitet.
Sky Go Erste Liga, 20. Runde, Freitag, 26. Februar 2016: KSV 1919 vs. SC Austria Lustenau 2:4 (1:2). Fekete-Stadion, 700 Zuschauer., SR Gishamer.
Torfolge:
0:1 (21.) S. Chabbi
1:1 (31.) Perchtold
1:2 (32.) S Chabbi
1:3 (57.) Subkova
1:4 (60.) Souza da Silva
2:4 (74.) Dos Santos
Gelbe Karten: Haring, Wießmeier
Aufstellungen:
KSV: Nicht – Frieser, Meusburger, Gollner, Haas(86. Petrovic) – Farnleitner (92. Racic), Flecker (61. Bahtic), Perchtold, Nutz – Santos Sa, Dos Santos
Austria Lustenau: Knett – Sakic, Stückler, Haring, Subkova – Dossou (63. Aschauer), Bolter (81. De Lima Silva), Wießmeier, Grabher (54. Grill) – S. Chabbi, Souza da Silva
Nächste Runde:
Freitag, 4. März: KSV 1919 vs. FC Liefering, Fekete-Stadion, 18.30 Uhr.
Text: Thomas Dormann und Wolfgang Gaube
Fotos: GEPA Pictures
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