Montanuniversität forscht
Künstliche Intelligenz soll Recycling unterstützen

Schrott ist durch seinen hohen Metallgehalt wertvoll, leider fallen die Metalle nicht sortenrein an. Künstliche Intelligenz soll nun dabei helfen, eine sensorgestützte Partikelsortierung zu entwickeln und Metallverbund-Abfälle leichter zu recyceln.  | Foto: Hans Ripa / Unsplash
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  • Schrott ist durch seinen hohen Metallgehalt wertvoll, leider fallen die Metalle nicht sortenrein an. Künstliche Intelligenz soll nun dabei helfen, eine sensorgestützte Partikelsortierung zu entwickeln und Metallverbund-Abfälle leichter zu recyceln.
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Wie kann künstliche Intelligenz beim Recycling helfen? Eine Frage, die sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler derzeit im Rahmen eines Forschungsprojektes stellen, an dem auch die Montanuniversität Leoben beteiligt ist. 

LEOBEN. Die metallverarbeitende Industrie ist bei ihrer Produktion auf hochwertigen Metallschrott angewiesen. Derzeit muss dieser nach Österreich importiert werden. Um den Ressourcenverbrauch sowie die CO2-Emissionen zu reduzieren, und zugleich die Ressourceneffizienz zu steigern, wie es unter anderem im European Green Deal festgeschrieben steht, kommt dem Recycling eine Schlüsselrolle zu. Hier setzt ein neues Leitprojekt der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) an, an dem auch die Montanuniversität Leoben beteiligt ist. 

Die metallverarbeitende Industrie ist auf hochwertigen Metallschrott angewiesen, der derzeit aus dem Ausland importiert werden muss.  | Foto: Christopher Burns / Unsplash
  • Die metallverarbeitende Industrie ist auf hochwertigen Metallschrott angewiesen, der derzeit aus dem Ausland importiert werden muss.
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Zum Hintergrund

Haushaltsschrotte und Schrotte aus Altfahrzeugen oder auch Elektro-Altgeräten zeichnen sich durch einen hohen Metallgehalt aus und haben großes Potenzial zum Recycling. Das Problem ist jedoch, dass die begehrten Metalle nicht sortenrein anfallen, sondern in Form von Kunststoffmetallverbindungen oder Legierungsmischungen. „Derzeit werden die Metalle geschreddert und aufgrund der minderen Qualität ins Ausland exportiert,“ erklärt Alexia Tischberger-Aldrian, Projektverantwortliche seitens des Lehrstuhls für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität. Gleichzeitig importiere Österreich höherwertigen Schrott, der für die Metallproduktion sehr wichtig sei.

Forschungsprojekt setzt auf Künstliche Intelligenz

Hier setzt besagtes Forschungsprojekt an, das den Namen "Kiramet" (kurz für "KI basiertes Recycling von Metallverbund-Abfällen") trägt. Konkret wird daran gearbeitet, mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) eine effizient sensorgestützte Partikelsortierung zu entwickeln. 

„Ein großes Ziel ist, eine intelligente Recycling-Plattform zu erstellen, um alle Daten entlang der Wertschöpfungskette zu vernetzen.“
Alexia Tischberger-Aldrian, Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft

Seit der Einführung des Chatbots "Chat GPT" ist Künstliche Intelligenz (KI) in aller Munde. KI soll dabei helfen unseren Alltag zu vereinfachen. Immer öfter wird nun aber auch über die Gefahren gesprochen, die diese Programme für unsere Gesellschaft haben können. Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) möchte nun mehr Geld in die österreichische Forschung stecken, die KI aber auch strenger regulieren. | Foto: pixabay
  • Seit der Einführung des Chatbots "Chat GPT" ist Künstliche Intelligenz (KI) in aller Munde. KI soll dabei helfen unseren Alltag zu vereinfachen. Immer öfter wird nun aber auch über die Gefahren gesprochen, die diese Programme für unsere Gesellschaft haben können. Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) möchte nun mehr Geld in die österreichische Forschung stecken, die KI aber auch strenger regulieren.
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Da in diesem Projekt erstmals alle Stakeholder entlang des Werschöpfungszyklus mit an Bord sind, will man auch auf die Produzenten zugehen und ihnen Vorschläge für das Design neuer Produkte machen, damit diese nach Ablauf ihrer Lebensdauer besser recyclingfähig sind. Zudem werde ein Klassifikationssystem für Fahrzeugkomponenten erarbeitet, das Aufschluss über die tatsächliche Recyclingfähigkeit der Teile liefern und bei der Entwicklung des digitalen Produktpasses helfen soll, erläutert Brigitte Kriszt, die Projektverantwortliche des Ausseninstituts der Montanuniversität. Integraler Bestandteil des Projektes ist es auch, die neue innovative Technologie bei den Kiramet-Partnern zu implementieren.

Zahlen und Fakten zu "Kiramet":


  • Projektstart: 1. Juli 2023, 36 Monate Laufzeit


  • 
Gesamtvolumen: 4,4 Millionen Euro


  • Förderung: 2,83 Millionen Euro

  • 
Fördergeber: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, abgewickelt durch die FFG

  • Projektkoordination: Montanuniversität Leoben

  • Projektpartner: 
7lytix GmbH, ANDRITZ AG, Bernegger GmbH, Breitenfeld Edelstahl AG, ETA Umweltmanagement GmbH, Fabasoft R&D GmbH, K1-MET GmbH, LAVU - O.Ö. Landes-Abfallverwertungsunternehmen GmbH, Mayer Recycling GmbH, Mettop GmbH, Montanuniversität - Lehrstuhl für Cyber-Physical-Systems, Montanuniversität - Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft, Nekonata XR Technologies GmbH, PROFACTOR GmbH, REDWAVE, Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH, Software Competence Center Hagenberg GmbH, voestalpine High Performance Metals GmbH, voestalpine Stahl GmbH

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