Montanuniversität Leoben wird Unesco Kompetenz- und Ausbildungszentrum

Präsentation des Unesco Kompetenz- und Ausbildungszentrums für nachhaltige Rohstoffgewinnung an der Montanuniversität Leoben: Rektor Wilfried Eichlseder, Rektor Vladimir Stefanovich Litvinenko (Bergbauuniversität St. Petersburg) und Vizerektor Peter Moser (v.l.). | Foto: Foto Freisinger
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  • Präsentation des Unesco Kompetenz- und Ausbildungszentrums für nachhaltige Rohstoffgewinnung an der Montanuniversität Leoben: Rektor Wilfried Eichlseder, Rektor Vladimir Stefanovich Litvinenko (Bergbauuniversität St. Petersburg) und Vizerektor Peter Moser (v.l.).
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„Nachhaltigkeit, Globale Rohstoffversorgung und Rohstoffpolitik“ sind die Kernthemen, denen sich die Montanuniversität Leoben im Rahmen des Unesco-Zentrums künftig federführend widmen wird.

LEOBEN. Als wahren Festtag für die Montanuniversität Leoben bezeichneten die Verantwortlichen der Universität rund um Rektor Wilfried Eichlseder und Vizerektor Peter Moser den heutigen Tag. Gemeinsam mit Vladimir Stefanovich Litvinenko, dem Rektor der Bergbauuniversität St. Petersburg, erfolgte heute (4. Dezember) im Rahmen eines Festaktes in der Aula der Montanuniversität im Beisein von Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik die offizielle Vertragsunterzeichnung und Eröffnung des Unesco Kompetenz- und Ausbildungszentrums für nachhaltige Rohstoffgewinnung an der Montanuniversität Leoben.

Langjährige Kooperation

Bereits im Jahre 2007 begann die Montanuniversität Leoben auf Initiative von Universitätsprofessor Peter Moser Kooperationsaktivitäten mit der Bergbauuniversität St. Petersburg zu entwickeln. Diese gilt als führende Universität in Russland auf dem Gebiet der Rohstoffe und gehört auch weltweit zur Spitze in diesem Fachbereich. Basierend auf dieser langjährigen Kooperation erfolgte im Jahr 2016 die Einladung der Bergbauuniversität St. Petersburg an die Montanuniversität Leoben, an der Planung und Umsetzung eines internationalen Unesco Kompetenz- und Ausbildungszentrums für nachhaltige Rohstoffgewinnung mitzuarbeiten. Die organisatorische Leitung und Verantwortung gegenüber der Unesco liegt in St. Petersburg – Präsident der Initiative ist Rektor Vladimir Stefanovich Litvinenko (St. Petersburg), Vizepräsident ist Rektor Wilfried Eichlseder (Montanuniversität).

Beitrag zur Verbesserung der Umwelt

Ziel dieses Zentrums ist die Schaffung eines internationalen Ausbildungs- und Entwicklungsverbundes für nachhaltige Rohstoffgewinnung. Im Fokus der breitgefächerten wissenschaftlichen Aktivitäten steht die Versorgung der Menschheit mit leistbaren Rohstoffen aus nachhaltig genutzten Lagerstätten. "Wenn die Bevölkerung so weiter wächst, haben wir bis 2050 doppelt so viel Rohstoffverbrauch. Wir müssen diesen Verbrauch auf ein umweltverträgliches Maß bringen. Unser Ziel ist es daher einen Beitrag zur Verbesserung der Umwelt zu leisten", betonte Rektor Wilfried Eichlseder.
Operativ widmet sich der Verbund daher der Förderung der Ausbildung von Rohstoffingenieuren im Rahmen neuer internationaler Studienprogramme. Weiters im Fokus sind Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zur effizienten und umweltfreundlichen Nutzung von Ressourcen. Der operative Start des Zentrums erfolgt im Frühjahr 2020.



Fokus auf Nachhaltigkeit

Der Schwerpunkt der Aktivitäten des Unesco Kompetenzzentrums in Leoben liegt im Bereich nachhaltiger Ressourcennutzung im Hinblick auf das Erreichen der 17 „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen sowie im Kontext der Verbindung Rohstoffe und Circular Economy. Ein erster Schritt zur Umsetzung wurde an der Montanuniversität Leoben 2018 mit dem Aufbau des weltweit größten Rohstoffausbildungsverbundes „Advanced Mineral Resources Development“ gesetzt. Diesem Verbund ist die Bergbauuniversität St. Petersburg unter der Schirmherrschaft der Unesco im Oktober 2018 beigetreten.

Expertise der Montanuniversität Leoben

Neben den technischen Kompetenzen zum Thema „Nachhaltige Rohstoffgewinnung“ bringt die Montanuniversität Leoben in das Unesco Kompetenzzentrum auch ihre Expertise in der Europäischen Rohstoffpolitik (European Innovation Partnership on Raw Materials) und ihre Kompetenz im Bereich der „Knowledge and Innovation Community for Raw Materials – EIT RawMaterials“ der Europäischen Innovationsagentur (EIT) ein.

Über das Unesco-Zentrum

Hauptsitz des Unesco-Zentrums "International Competence Centre for Mining-Engineering Education under the auspices of Unesco“ ist St. Petersburg. Insgesamt drei Kompetenzzentren, eines davon in Lappeenranta (Finnland) mit dem Schwerpunkt „Bergbau und Umwelt“, ein weiteres in Freiberg (Deutschland) mit dem Schwerpunkt „Rohstoffe und Energie“ und jenes in Leoben (Österreich) mit den Kernthemen „Nachhaltigkeit, Globale Rohstoffversorgung und Rohstoffpolitik“ ergänzen diese Rohstoffinitiative der Unesco. Zusätzlich sind noch rund 50 Rohstoffuniversitäten auf allen Kontinenten weltweit in Form eines Netzwerkes in die Initiative eingebunden. Finanziert wird das Unesco Zentrum auf Basis eines Vertrages zwischen Russland und der Unesco. 

Präsentation des Unesco Kompetenz- und Ausbildungszentrums für nachhaltige Rohstoffgewinnung an der Montanuniversität Leoben: Rektor Wilfried Eichlseder, Rektor Vladimir Stefanovich Litvinenko (Bergbauuniversität St. Petersburg) und Vizerektor Peter Moser (v.l.). | Foto: Foto Freisinger
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde das neue Unesco Kompetenz- und Ausbildungszentrum an der Montanuniversität Leoben vorgestellt. | Foto: Riegler
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