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Nächste große Auszeichnung für Metallurgen Stefan Pogatscher

Stefan Pogatscher ist der erste Wissenschafter der Montanuniversität Leoben, der nicht nur den ERC Starting Grant, sondern auch den ERC Consolidator Grant verliehen bekommt. | Foto: Montanuni Leoben / Stöbbauer
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  • Stefan Pogatscher ist der erste Wissenschafter der Montanuniversität Leoben, der nicht nur den ERC Starting Grant, sondern auch den ERC Consolidator Grant verliehen bekommt.
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Stefan Pogatscher beschäftigt sich in seiner Forschung an der Montanuniversität mit der Metallurgie nachhaltiger Leichtmetalle und der hochauflösenden Materialcharakterisierung.  Für sein Projekt rund um das Recycling von Metallen und Legierungen erhielt der Leiter des Departments für Metallurgie nun den ERC Consolidator Grant.

LEOBEN. Stefan Pogatscher brennt für die Forschung, insbesondere für jene rund um das Recycling von Metallen und Legierungen. Für sein Projekt "Herocircal" erhielt der Universitätsprofessor nun den Consolidator Grant – eine Förderung für themenoffene Pionierforschung, die vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) vergeben wird. 

Je reiner, desto besser

In der Metallurgie gilt der Grundsatz: Je reiner Metalle und Legierungen sind, desto besser sind ihre Eigenschaften. Mit der zunehmenden Bedeutung des Recyclings in der Werkstoffproduktion, steigt jedoch der Gehalt an Verunreinigungen. Bei Aluminium sind die Folgen besonders gravierend, da die meisten Elemente zur Bildung von spröden intermetallischen Phasen führen. Außerdem ist es nahezu unmöglich, einmal in das Aluminium gelangte Verunreinigungen wieder zu entfernen.

"Das Projekt Heterocircal zielt darauf ab, das Paradigma der 'schädlichen' Verunreinigungen zu durchbrechen und deren Wirkung ins Positive zu verkehren."
Stefan Pogatscher, Universitätsprofessor für Metallurgie nachhaltiger Leichtmetalllegierungen

Das Recycling von Aluminium gestaltet sich nicht einfach – an der Problematik wird intensiv geforscht. | Foto: Pixabay/Emir Krasnić
  • Das Recycling von Aluminium gestaltet sich nicht einfach – an der Problematik wird intensiv geforscht.
  • Foto: Pixabay/Emir Krasnić
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Er sei zuversichtlich, dass das Projekt in Zukunft Recyclingprobleme lösen könnte, meint Pogatscher. Beispielsweise wurden im Jahr 2017 weltweit fast 100 Millionen Autos produziert. Bis zu 40 verschiedene Aluminiumlegierungen sowie Kupfer und Stähle wurden bisher in Autos verwendet. Für das Recycling von Altfahrzeugen bedeutet diese komplexe Materialmischung, dass hochreine Legierungen nur zu niedrigreinen gegossenen Motorblöcken verarbeitet werden konnten.

"Es stellt sich die Frage, was passiert, wenn die Zahl an Motorblöcken aufgrund der Zunahme von Elektrofahrzeugen zurückgeht? Genau dafür soll Heterocircal Lösungen bieten, sodass zum Beispiel aus Motorblöcken wieder Autotüren entstehen“, skizziert Pogatscher die potenzielle Einsatzmöglichkeiten.


Zur Person

  • Stefan Pogatscher promovierte 2012 an der Montanuniversität und war von 2012 bis 2015 Post-Docan der ETH Zürich.

  • Seit 2015 lehrt und forscht Pogatscher in Leoben, zunächst als Assistenzprofessor, dann als assoziierter Professor und von 2015 bis 2022 als Stiftungsprofessor für Werkstofftechnik von Aluminium.

  • 2018 übernahm er zudem die Leitung des „Christian Doppler Laboratory for Advanced Aluminium Alloys“.

  • Pogatscher ist Universitätsprofessor für „Metallurgie nachhaltiger Leichtmetalllegierungen“ und leitet seit 2022 das Department für Metallurgie an der Montanuniversität Leoben.

  • Der Metallurge erhielt bereits zahlreiche Preise und ist der einzige Österreicher, der zweimal den Houskapreis gewonnen hat. Dem ERC Starting Grant 2017 folgt nun ein ERC Consolidator Grant, womit er der erste Wissenschaftler der Montanuniversität ist, dem dies gelingt.


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