Montanuniversität Leoben
Neuer Professor für Mikro- und Nanomechanik

Daniel Kiener ist neuer Professor für Mikro- und Nanomechanik der Werkstoffe an der Montanuniversität Leoben. | Foto: Freisinger
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  • Daniel Kiener ist neuer Professor für Mikro- und Nanomechanik der Werkstoffe an der Montanuniversität Leoben.
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Mit Dezember vergangenen Jahres trat Daniel Kiener die Universitätsprofessur für Mikro- und Nanomechanik der Werkstoffe an der Montanuniversität Leoben an.

LEOBEN. Daniel Kiener ist seit Dezember 2022 Professor für Mikro- und Nanomechanik der Werkstoffe an der Montanuniversität Leoben. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit den kleinsten Dimensionen: „Alles, was sehr klein wird, hat mehr Grenzflächen und dadurch verändern sich auch die Materialeigenschaften. Diese Eigenschaften zu manipulieren, macht Spaß“, erklärt der Wissenschaftler. Den Großteil seiner Arbeit verbringt er am Mikroskop und beobachtet, was im Nanometerbereich eines Materials passiert. „Ich schaue eigentlich mit dem Mikroskop zu, wie sich Materialien unter Belastung verändern“, erläutert Kiener. Ziel sei es immer, die Materialeigenschaften zu verbessern – sie also zum Beispiel verformbarer oder härter zu machen.

Daniel Kiener beschäftigt sich in seiner Forschung mit den kleinsten Dimensionen. | Foto: Montanuniversität Leoben
  • Daniel Kiener beschäftigt sich in seiner Forschung mit den kleinsten Dimensionen.
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Die Natur als Vorbild

Die Natur und ihre Prinzipien zum Vorbild zu nehmen und deren Vorteile zu kopieren, ist eines der großen Vorhaben des neuen Professors. Fragen wie „Warum sind die Zähne der Napfschnecke so kräftig?“ beschäftigen ihn schon länger. Nun will er bioinspirierte Werkstoffe mit additiver Fertigung kombinieren. „Aufgrund der winzigen Strukturen ist das derzeit nicht möglich, es wäre aber für die Materialwissenschaft von großer Bedeutung“, erklärt er sein Vorhaben.

„Die Natur ist der Ingenieur mit längster Erfahrung darin, Werkstoffe mit geringstem Energieaufwand zu optimieren.“
Daniel Kiener, Professor für Mikro- und Nanomechanik der Werkstoffe

Längerfristig möchte sich Daniel Kiener auch für einen breiteren Zugang zu Transmissionselektronenmikroskopen (TEM) widmen. „Das Betreiben eines TEMs ist sehr schwierig, kostspielig und zeitaufwendig. Ich würde gerne viele dieser Techniken ins weitaus günstigere und leichter bedienbare Rasterelektronenmikroskop integrieren“, beschreibt Kiener ein weiteres Vorhaben. So könnten sich viel mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit diesem Forschungsgebiet beschäftigen.

Zur Person

  • Daniel Kiener besuchte das Gymnasium in seiner Geburtsstadt Gmunden und anschließend die HTL in Vöcklabruck.
  • Durch eine Bekannte wurde er auf die Montanuniversität aufmerksam und begann mit dem Studium Werkstoffwissenschaft, anschließend absolvierte er das Doktoratsstudium in Leoben.
  • Danach ging er für zwei Jahre nach München und mit einem Schrödinger-Stipendium nach Berkeley in San Francisco.
  • Nach seiner Rückkehr nach Leoben an das Erich-Schmid-Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften habilitierte sich Kiener im Bereich der metallischen Werkstoffe.
  • Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen in angesehenen Fachzeitschriften und erhielt renommierte Preise und Ehrungen, darunter der Masing-Gedächtnispreis, der Adolf-Martens-Award sowie der Fritz-Kohlrausch-Preis. Von besonderer Wichtigkeit war der mit zwei Millionen Euro dotierte Consolidator Grant des European Research Council.


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