Eine (fast) unbemerkte Fusion

Funktionäre und politische Vertreter bei der Vollversammlung des Tourismusverbandes Niklasdorf. | Foto: WAFO
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NIKLASDORF. Es ist noch gar nicht so lange her, da gehörte das Wort "Fusion" zum tagespolitischen Geschehen wie das Amen zum Gebet. Befürworter und Gegner von (Gemeinde-) Fusionen fühlten sich bemüßigt, ihre Argumente bei jeder sich bietenden Gelegenheit kundzutun. Mittlerweile sind viele Gemeinden zusammengelegt und damit ist auch das Wort Fusion wieder in der Versenkung verschwunden. Jedoch nicht ganz. Denn im Bezirk Leoben gibt es fast unbemerkt wieder eine Fusionierung. Die Tourismusverbände von Leoben und Niklasdorf stellen in Vollversammlungen die Weichen für eine Zusammenarbeit.

Tourismusverband Niklasdorf

Vor 5 Jahren musste die Industriegemeinde Niklasdorf aufgrund einer Einstufung als Tourismusgemeinde B einen Tourismusverband gründen. Das Interesse der Gewerbetreibenden im Osten unseres Bezirks war von Beginn an nicht wirklich sehr groß und so wurden die finanziellen Ressourcen von den ehrenamtlichen Funktionären so gut als möglich im Ort verwendet. Mit dem Hotel Brücklwirt, dem Veranstaltungszentrum, der "Lanner Huab'm" und dem Hausberg Mugel bietet das von Industrie geprägte Ortsbild zwar einige touristische Anreize, ist aber abseits davon eher nur bedingt tourismustauglich. Obmann Alfred Friedl ist aber überzeugt, dass "Niklasdorf als "Juniorpartner" vom Tourismusverband Leoben profitieren kann". Ins selbe Horn stößt auch Michael Marktl von der "Lanner Huab'm": "Ich war zwar zu Beginn ziemlich skeptisch. Mittlerweile bin ich aber überzeugt, dass wir alle besser aussteigen!" Friedl und Marktl werden- wenn das Ergebnis der Leobener Abstimmung und die notwendigen Gemeinderatsbeschlüsse vorliegen- die Niklasdorfer im neunköpfigen Tourismusverband vertreten.

Ehrenamtliche Tätigkeit

Ehrenamtlich ist die Aufgabe im Niklasdorfer Tourismusverband auch wirklich kaum zu bewältigen. Ein Tourismusbüro in Niklasdorf würde einen großen Teil des Budgets verschlingen und ist damit auch nicht wirklich zielführend. Unter diesen Umständen sind auch die anwesenden politischen Vertreter (Vizebgm. Margot Stummer und LR. Marco Triller) der Meinung, dass die vorhandene Infrastruktur im Tourismusverband Leoben eindeutig als Vorteil gewertet werden kann.
Nachdenklich stimmte den unbeteiligten Beobachter eigentlich nur, dass- aus welchem Grund auch immer- bei der Abstimmung über die Fusion in Niklasdorf kein Funktionär aus Leoben anwesend gewesen ist. Mangelndes Interesse dem Juniorpartner gegenüber wird's wohl nicht gewesen sein.

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