Gefahr am Schulweg
Sind Leopoldstädter Schulkinder in Gefahr?
Aufregung um die Sicherheit Leopoldtsädter Kinder: Bezirk und Magistrat für Verkehr (MA 46) klären auf.
LEOPOLDSTADT. Der Schulweg birgt für Kinder viele Gefahren. Damit der Nachwuchs auch ohne Begleitung sicher in die Schule kommt, gibt es sogenannte "Schulwegpläne". Diese werden von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) und dem Magistrat für Verkehr (MA 46) erarbeitet und weisen auf gefährliche Stellen hin. Alle Schulwegpläne sind hier auf einen Blick aufgelistet.
Die Neos Leopoldstadt sehen jedoch Handlungsbedarf. "Es gibt keine laufende Überprüfung und Evaluierung. Das muss künftig schneller gehen", kritisiert Neos-Bezirksrat Christian Moritz. "Die Schulwegpläne datieren zum Teil aus dem Jahre 2011."
Ein Beispiel hierfür sei etwa jener der Volksschule Nepomukgasse. "Von 2004 bis 2011 wurden Schulwegpläne für rund 250 Volksschulstandorte erstellt", lässt die MA 46 wissen. Dabei nehme man die Aufgabe aber sehr ernst und ist immer auf dem Laufenden.
Regelmäßige Überprüfung gefordert
"Kritische Kreuzungsbereiche wie bei der Lassallestraße/Ernst-Melchior-Gasse müssen rasch entschärft werden, es geht schließlich um die Sicherheit unserer Kinder", sagt Neos-Bezirksrätin Selma Arapovic.
Hier betont die MA 46, dass man gerade deshalb in den Schulwegplänen auf mögliche Gefahren und weniger sichere Stellen hinweisen würde. Zudem gebe es, so die Bezirksvorstehung, bei Schulwegen drei Gefahrenstufen. Bei der Kreuzung Lassallestraße/Ernst-Melchior-Gasse handle es sich um die niedrigste Gefahrenstufe.
"Wir überprüfen derzeit jede Kreuzung, jede Ampel, jede Querung rund um jede der 250 Volksschulen in Wien – und zwar mit Hochdruck", so die MA 46. Auch gebe es hier einen geregelten Ablauf, an dessen Anfang die Befragung von Eltern und Schulverantwortlichen stehe, um möglichst viele Daten zu erhalten. "Das Schulumfeld wird von Experten für Verkehrssicherheit untersucht, genaue Begehungen und Erhebungen durchgeführt", so die MA 46 weiter. Bereits bei der Erstellung werde auf diese Weise für größtmögliche Sicherheit gesorgt.
Sonderbudget für Schulwegsicherheit
Auch die Bezirksvorstehung ist in diesen Prozess eingebunden. So werden regelmäßig erhöhte Gefährdungspotenziale besprochen. "Die Sicherheit der Kinder ist für mich oberstes Gebot, nicht nur auf den Schulwegen, sondern auch auf den Schulvorplätzen und im Umkreis aller Schulen im Bezirk", sagt Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger (Grüne).
Um Konfliktstellen zu identifizieren und Vorschläge für gezielte Verbesserungsmaßnahmen zur erarbeitet gibt es ein Sonderbudget von einer Million Euro. Dieses stellt Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) den Bezirken zur Verfügung. Damit will man die Verkehrssicherheit insbesondere auf Schulwegen weiter erhöhen.
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