Magische Tricks
Zauberer-Elite traf sich beim Fachkongress in Bad Aussee
Eine Hochburg für Zauberer war vergangenes Wochenende das Kur- und Congresshaus Bad Aussee. Nach acht Jahren wurde wieder in Österreich ein nationaler Fachkongress mit Zauberkünstlerinnen und -künstlern aus aller Welt abgehalten.
BAD AUSSEE. "Die Wahl des Austragungsortes fiel auf das Ausseerland, weil dies eine der schönsten Regionen Österreichs ist“, betont Hanno Rhomberg, Präsident des Magischen Rings Austria. Zudem begeistern den Verein das starke Selbstbewusstsein der Bevölkerung sowie das Handwerk.
Handwerk, das zu Kunst wird
„Schließlich ist Zauberei ein Handwerk, das in der Hand der Künstlerinnen und Künstler zu Kunst wird“, ist Rhomberg überzeugt. Für eine Veranstaltung wie den nationalen Fachkongress ist ein Veranstaltungsort interessant, der sich von anderen abhebt.
Zudem ist für den Magischen Ring Austria Joseph Fröhlich ein Vorbild. Der Taschenspieler und Gaukler am Hof August des Starken in Dresden stammte aus Altaussee. Er war klug und sozial engagiert. „Diese soziale Verantwortung liegt auch unserem Verein am Herzen“, erklärt der Zauberer.
Hilfe für Bedürftige
Zu sozialen Aktionen gehörten unter anderem während der herausfordernden Corona-Zeit Projekte, deren Erlös Künstlerinnen und Künstlern zugute kam. Aktuell werden Kolleginnen und Kollegen sowie deren Familien in der Ukraine unterstützt. Außerdem nimmt sich der Verein Umweltbelangen an, indem er für jeden Kongressgast einen Baum pflanzt.
Namhafte Künstler zu Gast
Beim Fachkongress informierten sich Künstlerinnen und Künstler über neue Entwicklungen auf dem Sektor der Zauberei. Sie tauschten Erfahrungen aus, besuchten Galavorstellungen und erstanden Requisiten. „Künstlerinnen und Künstler, die in Bad Aussee auftreten, sind in großen Häusern wie dem Cirque du Soleil, im Wintergarten Berlin, im Crazy Horse in Paris, bei Broadway-Shows oder in Las Vegas tätig“, berichtet Hanno Rhomberg, der seit 30 Jahren Kongresse organisiert.
Spaß an der Kommunikation mit Menschen, Geduld, Ausdauer und eine Prise Verrücktheit machen gute Zauberkünstlerinnen oder -künstler aus. „Zaubern schult logisches Denken und die Fantasie“, sagt Hanno Rhomberg, der seit seinem zwölften Lebensjahr zaubert. Auslöser war ein Zauberbuch: Heute besitzt er eine Fachbibliothek mit mehr als 3.500 Bänden.
Erinnerungen eines Zauberers
Meistens stoßen Interessierte im Internet auf die Zauberei. Das Wissen lässt sich bei Zauberworkshops und auf Fachkongressen vertiefen. Gelernt und geübt wird ein Leben lang. Eines seiner schwierigsten Zauberkunststücke ist ein Münzkunststück, an dem er zwei Jahre lang gefeilt hat.
Unvergessen bleibt ihm ein Auftritt in einem Unternehmen in Montreux. Unter den Gästen waren ehemalige Politiker: US-Außenminister Henry Kissinger, der französische Staatschef Valéry Giscard d’Estaing sowie der englische Premierminister John Major. „Ich musste im Vorfeld meine Nummer der Security vorführen“, erinnert sich der Präsident.
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