Aigen: Info-Abend gegen Unsicherheit

Zahlreiche Zuhörer aus Aigen und den umliegenden Gemeinden nahmen teil.
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  • <b>Zahlreiche Zuhörer </b>aus Aigen und den umliegenden Gemeinden nahmen teil.
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Das Interesse unter den Zusehenden war sehr groß, als die Gemeinde Aigen im Ennstal sowie Vertreter vom Diakonie-Flüchtlingsdienst und vom Verein Zebra vergangene Woche zu einer Informationsveranstaltung in der Putterersee-Halle einluden, um die Unsicherheit und Vorurteile der Bevölkerung gegenüber den Asylwerbern zu verringern.

"Besserer Start als vermutet"

Seit März sind an die 80 Flüchtlinge, großteils aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, in der ehemaligen Berufsschule untergebracht, die nun von Mitarbeitern der Diakonie als Flüchtlingshaus betrieben wird.
Die Zeit vom Beschluss des Landes Steiermark, in Aigen Flüchtlinge unterzubringen, im August 2015, bis zur Ankunft der ersten Asylwerber im März war für die Gemeinde "sehr schwierig", wie Aigens Bürgermeister Raimund Hager erklärte. "Durch schlechte Informationen an die Gemeinde kam es zur Verunsicherung der Bevölkerung und zu Vorurteilen", so das Gemeindeoberhaupt. Die Unterbringung der Flüchtlinge selbst verlief jedoch "besser als vermutet", wie Hager bekräf- tigte. "Viele Befürchtungen sind nicht eingetroffen. Wir konnten den Flüchtlingen bereits vieles mit auf den Weg geben", fährt er weiter fort. Inzwischen besuchen bereits mehrere Flüchtlingskinder den Kindergarten in Aigen, die Volksschulen in Irdning und in Aigen sowie die NMS Irdning. Auch für die erwachsenen Asylwerber seien bereits die Deutschkurse angelaufen.

Sorgenkind Putterersee

Mehrere Fragen der Bevölkerung hatten den Putterersee zum Thema, der sich gegenüber dem Flüchtlingshaus befindet. So wurde zum Beispiel nach einer Aufsichtspflicht für Flüchtlinge und nach präventiven Maßnahmen der Diakonie, um eventuelle Zwischenfälle mit Asylwerbern zu verhindern, gefragt.
Die Vertreter der Diakonie, rund um die stellvertretende Geschäftsführerin des Flüchtlingsdienstes, Alexandra Gröller und Hausleiterin Elisabeth Stefan, konnten den Bürgern mitteilen, dass es zu keiner Beaufsichtigung von erwachsenen Flüchtlingen am See kommen wird. In einem Hausmeeting, welches einmal pro Woche stattfindet, sollen jedoch solche Themen wie das richtige Verhalten am See besprochen werden. Würde es nun wider Erwarten doch zu einem Vorfall am See kommen, seien die Vertreter der Diakonie die ersten, die das zur Anzeige bringen würden.

Weitere Flüchtlinge?

Die Frage, ob man in Aigen die Unterbringung weiterer Asylwerber beabsichtige, konnte die anwesende Kerstin Harm-Schwarz von der Abteilung 11 des Landes Steiermark beantworten. Demnach sei es nicht geplant, zusätzlich zu den 80 Flüchtlingen, "weitere Flüchtlinge in Aigen unterzubringen".
Eine andere Situation würde eintreten, wenn sich weniger als 80 Personen im Haus befinden. Dann könne jederzeit wieder auf 80 aufgestockt werden.

Sicherheit, wer haftet?

Auch die Sicherheit der Gemeindebürger stand zur Diskussion. Im Zuge dessen wurde mitgeteilt, dass die in der ehemaligen Berufsschule lebenden Flüchtlinge auch haftpflichtversichert seien, sollte es zu einem Vorfall mit nachweislicher Verschuldung des Asylwerbers kommen.
Bezirkspolizeikommandant Herbert Brandstätter äußerte sich ebenfalls zur Sicherheit der Bevölkerung: "Natürlich kommt es im Bezirk zu Vorfällen mit Flüchtlingen, in Relation zu der Flüchtlingszahl ist die Anzahl solcher Vorfälle jedoch unauffällig."

Zahlreiche Zuhörer aus Aigen und den umliegenden Gemeinden nahmen teil.
Bürgermeister Raimund Hager stellte sich den Fragen der Bevölkerung.
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